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Frimmel, Theodor von
Geschichte der Wiener Gemäldesammlungen (Band 1,1): Einleitung und Geschichte der kaiserlichen Gemäldegalerie — Leipzig, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.27088#0166
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Van Dyck finden wir mit mehreren Bildern in der
Sammlung Leopold Wilhelm. Meist sind es mehrfigurige
Bilder, wie z. B. das Samsonbild (Nr. 112), ein Bacchusbild
(56), Venus und Vulcan (113), eine heilige Darstellung (103,
Madonna), ferner eine Magdalena (444, noch jetzt in der
Wiener Galerie), das Bildniss eines polnischen Malers (722)
und ein Stück mit zwei Männerköpfen (443). Auf das Bildniss
der Amalie Solms wurde schon oben hingewiesen. Es
kommt im geschriebenen Inventar nicht vor, findet sich
aber auf einer der gemalten Galerien des Teniers. Auch
Copien nach Van Dyck waren vorhanden, z. B. eine nach
dem Martinsbilde. Nennen wir noch C. Schutt,1) Van Thulden,
Gasper de Crayer, Corn. de Vos, Paul de Vos, Jan
Fyt, Frans Wauters, Vincent Malo, P. v. Avont und
Van Dalen (von diesem schon damals der Bacchus in der
Galerie).

Von Teniers gab es zahlreiche Bilder, was uns nicht
überraschen wird. Die grosse gemalte Galerie kommt aber
im Inventar nicht vor. Dies dürfte sich dadurch ungezwun-
gen erklären, dass dieses Bild wahrscheinlich aus Brüssel als
Geschenk an den Kaiser nach Wien gesendet worden ist.

Vom bedeutendsten Zeitgenossen des Rubens und Van
Dyck in Antwerpen, Jacob von Jordaens, war das Drei
königsfest bei Leopold Wilhelm durch ein Exemplar ver-
treten. Es hat sich bis in die heutige Wiener Galerie
gerettet.

1) Von den G. Schutts der Galerie Leopold Wilhelm ist wohl
keiner mehr in der heutigen Wiener Galerie vorhanden. Der
Bacchuszug, der in der neuesten Aufstellung als Nr. 1064 und als
Werk des Schutt paradirt, ist von N. Woutiers und als Werk dieses
Künstlers durch das Inventar von 1659 beglaubigt. (Nr. 365.)
 
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