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Frimmel, Theodor von
Geschichte der Wiener Gemäldesammlungen (Band 1,1): Einleitung und Geschichte der kaiserlichen Gemäldegalerie — Leipzig, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.27088#0197
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gegenwärtig der ungarischen Landesgalerie. Links von der
Thür ein Kranach: der Jüngling und die Alte, der gleich-
falls gegenwärtig in Pest zu finden ist. Unter diesen beiden
Bildern jederseits ein A. v. Ostade aus jener Suite der fünf
Sinne, die in der Galerie Leopold Wilhelm genannt wurde.
Eines der Bilder, der Geruch, befindet sich in Pest. Die
seither verschollene Madonna links unten wird von Storffer
auf Sandrart bezogen, das Brustbild eines Mädchens rechts
unten auf Correggio. Links oben neben der Thür hing
„Ein nackendes Weibsbild mit einem Kindl von Andrea del
Sarto”,1) ein Bild, das verschollen ist. Im grossen Oval über
der Thür ein Marschallsbildniss von Schönfeld und zwei
ungenannte Bildnisse.

Die nächste Tafel bringt eine ganze Bilderwand. Mitten
D. Ryckaert’s Volksfest, das noch in der Wiener Galerie
hängt. Herum meistens aus der jetzigen Wiener Galerie be-
kannte Bilder von Wouwerman, Fyt; Feti, Rob. v. d.
Hoecke. Mehrere davon sind auch im Theatrum artis pic-
toriae, alle bei Storffer nachgebildet. Das männliche Gegen-
stück zu einem bekannten Palma ist seither versteckt. Auch
die Bilder oben in der Lünette „ein Mannskopf von Tin-
torett”, ein „Manns-Porträt mit einem Degen in der Hand
in Oval von Tobias Bock” und ein „Mannskopf von Bach-
mann” sind längst nicht mehr in der Galerie. Bei dem
freilich sehr schlecht wiedergegebenen Tintorett wäre vielleicht
der Versuch eines Nachweises in der heutigen Galerie noch
zu rechtfertigen.

x) Die Anführungen in diesem Abschnitte sind aus Storffer’s
Galeriewerk genommen, wenn nicht ausdrücklich andere Quellen
genannt sind.
 
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