Ale-und «reuen Wiens
Wien gegen Hungarn zu, aufzuschlagsn, womit
dann die Stadt um und um geschlossen / und die
fürnehmsten Passe/ zu Einführung des Proviant,
verleget waren. Den 17. klsrcu dich 7485.«^
Jahrs fiel ein starcke Sonnen-Finsternuß ein,
daß man die Sterne am Himmel sehen können.
Das war ein übler Vorbott, der den Wienern
nichts Gutes mit sich gebracht, wie der Aus«
gang erwiesen.
Die Hungarn ruckten je nähener an die Stadt,
und haben gar bald die St. Nicola Vorstadt,
vorm Stuben-Thor,famt dem Tabor im Werd,
in der heutigen Leopoldftadt, eingenommen, wo
sie viel Bürgerliche Lust Häuser in Brand steck«
ten. Die Kayserliche Besatzung samt der Bur-
gerschafft fielen offt aus, und thaten tapffere
Gegenwöhr, und die Belagerung erstreckte sich
hinaus biß ins 4-te Monat. Denen Hungarn
selbst, die ohne dieß wenig Sold empfiengen,
und meist nur wegen der Beute im Krieg dien-
ten, ward die Zeit endlich lang, und sie ermahn-
ten ihren König zum Abzug, oder daß er sich mit
dem Kayser vertragen solle. Allein der König
wiese sie ab, mit der Antwort: Er habe zween
Manner in Wien, die wurden ihm die Stadt
mit ehisten aufgeben. Als die Kriegs-Häup-
ter ihm widersprachen,wie daß nicht allemal je-
dermann zu trauen sey, und die Nämen der bey-
den Männer zu wissen begehrten, sagte er : Sel-
bige wären , der Hunger, und der Inwohner
Zwryjpalt. Dann er hatte viel Burger in der
Stadt,
Wien gegen Hungarn zu, aufzuschlagsn, womit
dann die Stadt um und um geschlossen / und die
fürnehmsten Passe/ zu Einführung des Proviant,
verleget waren. Den 17. klsrcu dich 7485.«^
Jahrs fiel ein starcke Sonnen-Finsternuß ein,
daß man die Sterne am Himmel sehen können.
Das war ein übler Vorbott, der den Wienern
nichts Gutes mit sich gebracht, wie der Aus«
gang erwiesen.
Die Hungarn ruckten je nähener an die Stadt,
und haben gar bald die St. Nicola Vorstadt,
vorm Stuben-Thor,famt dem Tabor im Werd,
in der heutigen Leopoldftadt, eingenommen, wo
sie viel Bürgerliche Lust Häuser in Brand steck«
ten. Die Kayserliche Besatzung samt der Bur-
gerschafft fielen offt aus, und thaten tapffere
Gegenwöhr, und die Belagerung erstreckte sich
hinaus biß ins 4-te Monat. Denen Hungarn
selbst, die ohne dieß wenig Sold empfiengen,
und meist nur wegen der Beute im Krieg dien-
ten, ward die Zeit endlich lang, und sie ermahn-
ten ihren König zum Abzug, oder daß er sich mit
dem Kayser vertragen solle. Allein der König
wiese sie ab, mit der Antwort: Er habe zween
Manner in Wien, die wurden ihm die Stadt
mit ehisten aufgeben. Als die Kriegs-Häup-
ter ihm widersprachen,wie daß nicht allemal je-
dermann zu trauen sey, und die Nämen der bey-
den Männer zu wissen begehrten, sagte er : Sel-
bige wären , der Hunger, und der Inwohner
Zwryjpalt. Dann er hatte viel Burger in der
Stadt,