46
noch zu der jüngsten Bronzezeit wie der äitesten Hallstatt-Periode
gerechnet werden können, da Eisen in ihnen, bei uns wenigstens, nur
sehr seiten vorkommt. Ausser den längst bekannten Urnenfriedhöfen
von Huttenheim, Wallstatt etc. wurden in Baden neuerdings solche
entdeckt bei Heidelberg, Wiesloch, Rheinweiler und Kirchen
bei Efringen, in Württemberg z. B. bei Heilbronn, im Elsass bei
Egisheim. Verschiedene Terrainbeobachtungen lassen es mir aber so
gut als sicher erscheinen, dass auch sie ursprünglich meist mit kleinen
Hügeln bedeckt waren. Die grossen Urnen, welche ausser der Asche
des Toten oft zahlreiche Beigefässe enthalten, erinnern vieifach an
die grossen Urnen der älteren Hallstattzeit. Eine interessante Ueber-
gangsform bildet z. B. die Urne Arch. d. hist. Ver. von Unter-
franken und Aschaffenburg, Bd. 41 (1899), Taf. 7 Fig. 5 (von HoII-
stadt a. S. *).
Und was Schichtenlagerung, Grabriten und Urnenformen für
die zeitliche Gliederung der Hallstatt-Periode lehren, das wird voll-
auf durch die andern Grabbeigaben bestätigt, vor allem die Fibeln,
Nadeln und Schwerter, indessen würde ein näheres Eingehen auf
deren Typenentwickelung hier zu weit führen.
Zum Schlusse möchte ich noch einmai jedem, der Grabhügel
untersucht, aufs angelegentlichste ans Herz legen, die verschiedenen
Fundkomplexe und Scherbennester der einzelnen Grabhügel aufs
gewissenhafteste auseinanderzuhalten. Wäre diese Scheidung früher
häufiger erfolgt, würde die Kenntnis vor allem der Chronologie
unserer vorgeschichtlichen Perioden heute eine viel vorgeschrittenere
sein. Gerade bei dem reichen Fundmaterial unseres Gebietes sind
wir um so mehr zur schärfsten Beobachtung verpHichtet.
Nachträge zu dem Anfsatze „Schwertformen Südwestdentseh-
taads".
(Fundb. VII. S. 11 f.)
S. 14. Wie Fig. 10 ist neuerdings ein Schwert bei Wiesloch
(Baden, jetzt in der städtischen Sammlung zu Heidelberg) gefunden
in einem Brandgrab der jüngsten Bronzezeit (Uebergang zur Hall-
statt-Periode).
S. 15. Zu Fig. 21. Das Schwert LmDENSCHMrr, Alt. heidn. Vorz.
I 1, Taf. 2, 14 ist bei Lorsch gefunden, nicht bei Echzell, während
I 1, Taf. 2, 3 (erwähnt S. 19 zu Fig. 26) aus Echzell stammt.
S. 20 n. 1. Das von LiNDENSCHMiT erwähnte Hallstatt-Schwert
von Neuburg a. D. ist ein anderes als das in der Oberamtsbeschrei-
bung von Ehingen genannte (von Munderkingen), worauf mich, wie
auf den vorhergehenden Punkt, P. REiNECKE aufmerksam machte.
^ Auch in diesen &rabhiigein ßnden sich ältere neolithische Bestattungen.
noch zu der jüngsten Bronzezeit wie der äitesten Hallstatt-Periode
gerechnet werden können, da Eisen in ihnen, bei uns wenigstens, nur
sehr seiten vorkommt. Ausser den längst bekannten Urnenfriedhöfen
von Huttenheim, Wallstatt etc. wurden in Baden neuerdings solche
entdeckt bei Heidelberg, Wiesloch, Rheinweiler und Kirchen
bei Efringen, in Württemberg z. B. bei Heilbronn, im Elsass bei
Egisheim. Verschiedene Terrainbeobachtungen lassen es mir aber so
gut als sicher erscheinen, dass auch sie ursprünglich meist mit kleinen
Hügeln bedeckt waren. Die grossen Urnen, welche ausser der Asche
des Toten oft zahlreiche Beigefässe enthalten, erinnern vieifach an
die grossen Urnen der älteren Hallstattzeit. Eine interessante Ueber-
gangsform bildet z. B. die Urne Arch. d. hist. Ver. von Unter-
franken und Aschaffenburg, Bd. 41 (1899), Taf. 7 Fig. 5 (von HoII-
stadt a. S. *).
Und was Schichtenlagerung, Grabriten und Urnenformen für
die zeitliche Gliederung der Hallstatt-Periode lehren, das wird voll-
auf durch die andern Grabbeigaben bestätigt, vor allem die Fibeln,
Nadeln und Schwerter, indessen würde ein näheres Eingehen auf
deren Typenentwickelung hier zu weit führen.
Zum Schlusse möchte ich noch einmai jedem, der Grabhügel
untersucht, aufs angelegentlichste ans Herz legen, die verschiedenen
Fundkomplexe und Scherbennester der einzelnen Grabhügel aufs
gewissenhafteste auseinanderzuhalten. Wäre diese Scheidung früher
häufiger erfolgt, würde die Kenntnis vor allem der Chronologie
unserer vorgeschichtlichen Perioden heute eine viel vorgeschrittenere
sein. Gerade bei dem reichen Fundmaterial unseres Gebietes sind
wir um so mehr zur schärfsten Beobachtung verpHichtet.
Nachträge zu dem Anfsatze „Schwertformen Südwestdentseh-
taads".
(Fundb. VII. S. 11 f.)
S. 14. Wie Fig. 10 ist neuerdings ein Schwert bei Wiesloch
(Baden, jetzt in der städtischen Sammlung zu Heidelberg) gefunden
in einem Brandgrab der jüngsten Bronzezeit (Uebergang zur Hall-
statt-Periode).
S. 15. Zu Fig. 21. Das Schwert LmDENSCHMrr, Alt. heidn. Vorz.
I 1, Taf. 2, 14 ist bei Lorsch gefunden, nicht bei Echzell, während
I 1, Taf. 2, 3 (erwähnt S. 19 zu Fig. 26) aus Echzell stammt.
S. 20 n. 1. Das von LiNDENSCHMiT erwähnte Hallstatt-Schwert
von Neuburg a. D. ist ein anderes als das in der Oberamtsbeschrei-
bung von Ehingen genannte (von Munderkingen), worauf mich, wie
auf den vorhergehenden Punkt, P. REiNECKE aufmerksam machte.
^ Auch in diesen &rabhiigein ßnden sich ältere neolithische Bestattungen.