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arbeitete schwarzgefärbte Gefässteiie mif, La Tene-Randsfücken und
-Profiien fanden. Sogar ein kieines Gefässchen mit vier Warzen auf
der geknickten Bauchkante fand sich vor von ganz eigenartig prä-
historischem Typus, ein Zeichen der Kontinuität der römischen Be-
siedeiung mit den früheren Epochen.
Ein sehr anschauliches Bild der Verteilung der Siedelungen der
einzelnen prähistorischen Epochen über den alten Kulturboden von
Grossgartach giebt eine der in nächster Zeit erscheinenden besonderen
Publikation mit Abbildungen beigegebene Karte.
Keltische Hiige!gräber im nordöstlichen Württemherg.
Von A. Hedinger.
(Mit 2 Abbiidungen.)
Von meinen vorjährigen Ausgrabungen ist als wichtigstes und
interessantestes Stück nachzutragen eine runde ornamentierte Platte
mit zweierlei Ornamentik (Abb. 1). An der Peripherie ist ein äusseres
fmgernagelähnliches Ornament deutlich mit einem Stäbchen ein-
gedrückt. Von da aus gehen Zickzacke in Rautenform äusserst
primitiv und teilweise misslungen wie die ersfen Versuche eines
Abb. 1.
Abb. 3.
Schülers im Zeichnen. In der Mitte sind Reste eines abgebrochenen
Aufsatzes, der nichts anderes sein kann als der obere Teil eines
Mondbildes, wie FöHR in seinen Hügelgräbern der schwäbischen
Alb (Taf. V Fig. 4) S. 50 u. 51 ein solches heschrieb, allerdings,
ohne deutlich auszusprechen, was es war (Abb. 2). Die dort be-
schriebene, nicht ornamentierte Platte mit halbmondförmigem Aufsatz
hielt er aber doch schon für etwas Symbolisches. Zwar ist derselbe
arbeitete schwarzgefärbte Gefässteiie mif, La Tene-Randsfücken und
-Profiien fanden. Sogar ein kieines Gefässchen mit vier Warzen auf
der geknickten Bauchkante fand sich vor von ganz eigenartig prä-
historischem Typus, ein Zeichen der Kontinuität der römischen Be-
siedeiung mit den früheren Epochen.
Ein sehr anschauliches Bild der Verteilung der Siedelungen der
einzelnen prähistorischen Epochen über den alten Kulturboden von
Grossgartach giebt eine der in nächster Zeit erscheinenden besonderen
Publikation mit Abbildungen beigegebene Karte.
Keltische Hiige!gräber im nordöstlichen Württemherg.
Von A. Hedinger.
(Mit 2 Abbiidungen.)
Von meinen vorjährigen Ausgrabungen ist als wichtigstes und
interessantestes Stück nachzutragen eine runde ornamentierte Platte
mit zweierlei Ornamentik (Abb. 1). An der Peripherie ist ein äusseres
fmgernagelähnliches Ornament deutlich mit einem Stäbchen ein-
gedrückt. Von da aus gehen Zickzacke in Rautenform äusserst
primitiv und teilweise misslungen wie die ersfen Versuche eines
Abb. 1.
Abb. 3.
Schülers im Zeichnen. In der Mitte sind Reste eines abgebrochenen
Aufsatzes, der nichts anderes sein kann als der obere Teil eines
Mondbildes, wie FöHR in seinen Hügelgräbern der schwäbischen
Alb (Taf. V Fig. 4) S. 50 u. 51 ein solches heschrieb, allerdings,
ohne deutlich auszusprechen, was es war (Abb. 2). Die dort be-
schriebene, nicht ornamentierte Platte mit halbmondförmigem Aufsatz
hielt er aber doch schon für etwas Symbolisches. Zwar ist derselbe