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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — 16.1908

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Römische Zeit
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Knorr, Robert: Neue Sigillatafunde von Cannstatt
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https://doi.org/10.11588/diglit.43786#0057
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Fig. 3. ALLBILLVS F im Boden eines Schüsselchens Dragd. 27. An-
fang des II. Jahrhunderts1. Dieser Stempel ist für Cannstatt neu;
dem gleichen Töpfer werden aber zuzuweisen sein die 3 Stempel O.R.L.
Cannstatt S. 50, No. 1, Taf. IV, 1.
Fig. 4. APERE im Boden eines Schüsselchens Dragd. 27. Scheint einer
Fabrik der Gallia Belgica zu entstammen. Erste Hälfte des II. Jahr-
hunderts.
Fig. 5. APfERE auf Tellerboden Dragd. 31. Stempel wie Fig. 4.
Fig. 6. BITVN F auf Tellerboden 31. Stempel dieses Töpfers finden sich
außerordentlich häufig in Cannstatt 2. Vielleicht hatte Bitunus eine
Fabrik in der Nähe. Etwa Zeit Hadrians.
Fig. 7. BONOXI.M auf Tellerboden Dragd. 31. Nach Barthel gal-
lischer Töpfer aus dem Anfang des II. Jahrhunderts3.
Fig. 8. BORIL F auf Bodenstückchen, anscheinend Form Dragd. 27.
Töpfer der ersten Hälfte des II. Jahrhunderts.
Fig. 9. CAMVLATjVS F auf Teller- oder Schalenboden. Sehr häufig in
Cannstatt4. Camulatus hat höchst wahrscheinlich im Kräherwald
bei Stuttgart in der 2. Hälfte des II. Jahrhunderts gearbeitet.
Fig. 10. CJAMVLATVS F auf Dragd. 33.
Fig. 11. CASIATIS auf dem Bodenstück eines Schüsselchens Dragd. 27.
1. Hälfte des II. Jahrhunderts. Stempel dieses Töpfers werden nicht
selten in Cannstatt gefunden5.
Fig. 12. OF CELSI auf Bodenstück, anscheinend Dragd. 27. Der Ton
erinnert an den des Suarad Fig. 30. Unten ein A eingekritzelt. Gal-
lische Fabrik der Zeit Domitians. Dieser Töpfer war bisher in Cann-
statt nicht vertreten. Der Stempeltest No. 50 ist wohl auch zu OF
CELSI zu ergänzen.
Fig. 13. CR[ISSIOF auf Tellerboden Dragd. 31. Scheint ein ostgallischer
Töpfer zu sein. Vollständigere Cannstatter Stempel dieses Töpfers
sind abgebildet und beschrieben in Wiirtt. Vierteljahrshefte XVII,
S. 459 und 460.
Fig. 14. FA| auf dem Bodensplitter eines kleinen Gefäßes, anscheinend
Dragd. 27.
Fig. 55. FIRMANVS auf dem Bodenstück eines kleinen Gefäßes, nicht
Dragd. 33. Gelbrote Sigillata. Der Stempel findet sich nicht genau
so bei Ludowici. Spätes Fabrikat der 2. Hälfte des II. Jahrhunderts.
Barthel hat darauf hingewiesen, daß dieser Töpfer sehr wahrschein-
lich im Kräherwald gearbeitet hat; die 3 neugefundenen Cannstatter
Stempel 55, 15 und 16 sprechen für die Richtigkeit dieser Annahme6 7.
Fig. 15. FIRMANVS auf Bodenstück eines Bechers 33.
Fig. 16. FIRMANVS auf Becher Dragd. 33. Gelbrote Sigillata.
Fig. 17. OF.JFRONfTINI auf Splitter eines Tellers 31. Wohl der gleiche
Töpfer, von welchem sich schon früher ein Stempel in Cannstatt ge-
funden hat Import von La Graufesenque, Frühzeit Vespasians bis
Domitian8.

1 W. Barthel, Fundb. XV S. 55 und Taf. VII, 14.
2 O. R. L. Cannstatt S. 52, No. 27—31, 11 Exemplare. — Württ.
Vierteljahrshefte XVII, 1908, S. 460, No. 7—9.
3 O. R. L. Cannstatt S. 52, No. 32.
4 O. R. L. Cannstatt S. 48, No. 5 und S. 52, No. 36—38, 9 Exemplare.
— Württ. Vierteljahrshefte XVII, 1908, S. 460, No. 13.
5 O. R. L. Cannstatt S. 52, No. 41—43. — Württ. Vierteljahrs-
hefte XVII S. 460, No. 14.
6 O. R. L. Cannstatt S. 48, No. 7 und S. 53, No. 60. — 0. R. L.
Köngen S. 56, No. 15.
7 O. R. L. Cannstatt S. 54 und 63.
8 Terra sigillata-Gefäße von Rottweil Taf. XXX und S. 60.
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