Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Furtwängler, Adolf
Beschreibung der geschnittenen Steine im Antiquarium — Berlin, 1896

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.3974#0024
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
IO

Aeltestes. — Uebergangszeit.

gen mykenischen, doch geringer, plumper; es
fehlt das Abnehmen des Randes nach zwei
Seiten. Femer sind Vorder- und Rückseite
bildlich verziert: a. Steinbock, b. rennender
Hund. Flüchtig.

86 (S. 4521.) Karneol. Melos.
Schieber ungefähr der

Formwie40ff., doch plum-
per mit dickeren Rändern.
Durch die Bohrung geht
ein dünner Golddraht;
daran ist ein Bügel aus
Goldblech von 2 J/2 cm
Durchmesserbefestigt. Auf
der einen Seite des Steins: Reh oder anderer
Vierfüssler, auf die Vorderbeine gefallen. Zwei
gekreuzte Striche zur Füllung oben. Sehr roh
und flüchtig. Vgl. Athen. Mittheil. 1886, Taf.
6, 20 ein gleichartiger Stein, ebenfalls von Melos.

87 (S.4522.) Karneol. Athen.

Schieber derselben plumpen Form wie 86.
Geflügeltes Pferd nach 1. (mit emporgebogenem
Flügel). Aeusserst flüchtig. Vgl. den sehr ähn-
lichen Stein von Melos, Athen. Mittheil. 1886,
Taf. 6, 19.

88 (S. 4465.) Gelber Jaspis. Kreta.
Petschaft mit durchbohrtem Knopf. Auf

der unteren kreisrunden flach kon-
vexen Fläche: zwei Delphine, so
gestellt, dass sie dem runden Raum
sich anpassen (vgl. 'Ecpnu. dpx-
1889, Taf. 10, 2). In der Mitte

zwei Rosetten aus Kugeln. Der Stil steht dem

rein mykenischen noch sehr nahe.

89 (S. 4507.) Hellgrünlicher durchscheinender
Steatit. Euboia.

Die gewöhnliche mykenische Linsenform.
Springender Steinbock; zwei Kugeln zur Füllung.

go (S. 4508.) Derselbe Stein wie 89. Griech.
Inseln. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier-
u. Pflanzenbilder, Tafel 18, 27; S. 114.

Linsenform wie 89. Springender Steinbock,
den Kopf umwendend. Hinter ihm ein Zweig
von der für diese Gattung von Steinen charakteri-
stischen Form.

91 (S. 4505.) Derselbe Stein wie 89 f.
Griechenland (aus Athen erw.).

Die gewöhnliche mykenische Schieberform
wie 40 fr. — Springender Steinbock mit auf-
gebogenem Flügel. Hinten der Zweig wie bei
90. Auf der Rückseite hat ein Besitzer, wol
schon in antiker Zeit, den flüchtigen Versuch ge-
macht, einige Spirallinien einzuritzen. Zum
Bilde vgl. die ganz gleichartigen Steine, Athen.
Mittheil. 1886, Taf. 6, 6; Arch. Zeitg. 1883,
Taf. 16, 14.

92 (S. 4506.) Derselbe Stein wie 89 ff. Von
dem russischen Maler Hintz 1842 erworben.
Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier-u. Pflanzen-
bilder, Taf. 19, 48 ; S. 121.

Schieberform; auf der Rückseite die zwei
Rillen wie bei 41 f. — Eber mit gesenktem
Kopfe (fressend gedacht).

g3 (M. Inv. 8469.) Derselbe Stein wie
89 ff., nur verbrannt. — Melos.

Schieberform. — Kentaur nach r. mit Baumast
und Steinblock in den Händen.

94 (S. 4504.) DerselbeStein wie 89 ff. Aegina.
Schieber. — Steinbock mit gesenktem Kopfe

(fressend). Hinten der Zweig wie bei 90. Oben
horizontal ein gleicher Zweig.

95 (S. 4509.) DerselbeSteinwie8gff. Theben.
Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pllanzcn-
bilder Taf. 15, 5; S. 91.

Schieber gestreckter Form. — Löwe nach
r. schreitend (nicht Tiger, wie Keller meint);
unten der Zweig wie bei 90. Im Räume vier
Kugeln zur Füllung (vgl. 89.)

96 (S.4510.) Meerschaum(?). Melos. Grosser
Stein (39 mm. Durchm.) der Linsenform; durch-
bohrt. Die Seite a ist stärker konvex als die
andere. ;— Auf beiden Seiten ein Bild: a.
Symplegma eines Mannes in kurzem Rocke
und einer nackten Frau. L. ein grosser Schwan,
r. ein Mäander-Hakeri-Kreuz; ausserdem dienen
mehrere Kugeln (vgl. 89. 94) zur Füllung. —
b. Chimära; zur Füllung dienen Kugeln und
Zweige der Art wie bei 90.
 
Annotationen