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Furtwängler, Adolf
Beschreibung der geschnittenen Steine im Antiquarium — Berlin, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.3974#0029
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Griechisch, ältere Gruppe.

er den gehobenen Schweif (mit verschlungenen
Enden). Ueber dem Rücken des Stierdämons
erhebt sich gegen Herakles eine zischende
Schlange (mit Kamm). Hinter Herakles ein
Fisch. Beide Thiere sollen wol die Verwand-
lungen des Dämons andeuten. Herakles hat
das Löwenfell um, dessen Schwanz hinten ab-
steht; dicke vorspringende Nase; Kinnbart
ohne Andeutung von Lippenbart. — Strich-
rand und mit gekreuzten Strichen gefüllter unterer
Abschnitt. — Sehr alterthümliche ionische Ar-
beit. Zu vgl. King, anc. gems and rings II,
Pl- 34. 3-

137 (S. 4592.) Karneol. Orvieto. Abg.
u. bespr. Overbeck, Kunstmythol. III (Apollon)
S- 385, 3 ; Fig. 2 1; vgl. Arch. Zeitg. 1885, 162
(Furtwängler).

Skarabäus. Tityos, ins r. Knie gesunken,
versucht den Pfeil herauszuziehen, der in.seiner
r. Hüfte steckt. Langes Haar und Bart, dicke
Nase; um die Brust hängt ein Band oder
Kranz. Rings Flechtband als Rand. Alt-
ionische Arbeit. Vgl. denselben Gegenstand auf
einem anderen Skarabäus aus Etrurien, An-
nali deH'Inst. 1885, tav. GH. 34 (von Ross-
bach p. 218 seltsam verkannt und als Silen
erklärt, obwol der Pfeil selbst in der Abbil-
dung deutlich ist).

138 (S. 4609.) Karneol. Kythera.
Skarabäoid. Silen nach 1. knieend; in der

erhobenen R. scheint er ein Trinkgefäss zu
halten. Pferdehufe; dicke Nase, langes Haar.
Flüchtige, altionische Arbeit.

13g (S. 4535.) Karneol, Samml. AI. Ca-
stellani.

Skarabäus. Liegender Silen, in der L. einen
Kranz, hascht mit der R. nach einem Hahn;
menschliche Füsse, dicke Nase, langer Bart
und Haar. Strichrand. Ziemlich sorgfältige
ionische Arbeit. Die Gravierung ohne Politur.

140 (M. Inv. 8151.) Bergkristall. Cypcrn.
Skarabäoid. Gelagerter Silen, auf den 1.

Ellenbogen gestützt, in d. R. einen Kantharos
haltend; 1. vor ihm ein bauchiges zweihenk-
liges Gefäss. Menschliche Füsse, grosser Bart,
klumpige Nase, Glatze, Spitzohren. Der Kopf
ercheint von vome. Strichrand. Flüchtig,
ohne Politur der Gravierung.

141 (S. 4617.) Bergkristall.' Kreta.
Skarabäoid. Eine gelagerte Sphinx (auf-
gebogener Flügel, langes Haar) hat mit den

Vorderbeinen einen Jüngling an den Schultern
gepackt; derselbe sucht mit den Beinen ihren
Leib zu umfassen, wie um sich festzuhalten,
wenn dieselbe sich erheben sollte. Strichrand.
Gravierung nicht poliert. Flüchtig, ionisch.

142 (S. 4547.) Karneol. Phonikia auf Ky-
thera.

Skarabäus. Vogel mit weiblichem Kopf
(Sirene); aufgebogene Flügel, Sporen an den
Füssen. Strichrand. Aeusserst flüchtig.

143 (M. Inv. 8152.) Milchweisser Chalce-
don. Cypern.

Skarabäus (Käfer beschädigt). Herakles, un-
bärtig, mit hochgeschwungener Keule in der
R., hält mit der L. einen Löwen am Hinter-
beine hinaus; vom r. Oberarm fällt, wie es
scheint, das Löwenfell herab. Aeusserst flüchtig.
Zur Darstellung vgl. in Roscher's Lexikon I,
Sp. 2146.

144 (S. 4612.) Harter schwarzer Stein, der im
Bruche glänzend ist (obsidianartig). Cypern.
Erw. in Roscher's Lexikon I, Sp. 2 151, Z. 10.

Skarabäoid. Herakles, unbärtig, nach r.
schreitend; er schwingt mit der R. die Keule
hoch und hält in der L. den Bogen; das
Löwenfell hängt im Rücken, der Schwanz des-
selben ist zwischen den Beinen sichtbar.

145 (S. 4545.) Karneol. Griechenland.
Skarabäus. Ein Mann reitet auf einem

galoppierenden Pferde nach 1. und schwingt
eine Lanze (?). Strichrand. Flüchtig, wahr-
scheinlich ionisch.

146 (S. 4611.) Bronze, grün oxydiert.
Skarabäoid. Erotisches Symplegma von Mann

und Frau. Strichrand. Wahrscheinlich ionisch.

147 (S. 4541.) Karneol. Samml. Gerhard.
Bespr. in Roscher's Lexikon I, Sp. 2198,

Z. 40 ff.; Abdrücke Cades impr. 3 A 118;
Impr. deH'Inst. V, 18.

Skarabäus. Herakles ins r. Knie gebeugt
(bärtig, Löwenfell um Kopf und Körper) packt
mit der L. die vor ihm aufgerichtete Hydra
(hier ist der Stein verletzt) und schwingt mit
der R. die Keule. Hinten ein Strauch, darauf
ein Vogel sitzt. Das Exerg unten ist mit
schrägen Strichlagen gefüllt. Strichrand. Wahr-
scheinlich altionisch; zum Stile vgl. etwa die
Vase Micali storia tav. 95.

148 (T. II, 65; W. II, 17.19;) Karneol.
Von einem Skarabäus abgesägtes Bild (unten

Reste der Durchbohrung). Herakles knieend
 
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