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Furtwängler, Adolf
Neuere Fälschungen von Antiken — Berlin [u.a.], 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.822#0029
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Anzeiger 1889, S. 94, Fig. 7; Perrot-Chipiez, hist. VI, p. 754); sie wurde früher und
wird noch jetzt von Unwissenden zuweilen für verdächtig erklärt, obwohl hier
schon die Technik jeden Zweifel ausschliesst. Neuerdings ist nun eine analoge
Figur aus Kreta zu Tage gekommen (Monum. dei Lincei VI, p. 171; vgl. meine
Bemerkungen in Berl. philol. Wochenschr. i8g6, 1519 f.) sowie das Oberteil einer
sehr ähnlichen Bronze aus Kleinasien, das ich demnächst publicieren werde.

Um uns noch etwas an einem schönen, echten, irrtümlich für falsch gehaltenen
Stücke zu erholen, bevor wir in der Revue der Fälschungen weitergehen, möchte

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Fig. 21. Antiker Bronzekopf in Paris.

ich bei einem etwas überlebensgrossen (0,59 hohen) Bronzekopfe verweilen, der sich
in der Bronzesammlung der Bibliotheque Nationale zu Paris befindet (Fig. 21 nach
Photographieen, die ich der Freundlichkeit von Salomon Reinach verdanke). Er
gilt jetzt in Paris, nachdem ihn Salomon Reinach und E. Babelon bezweifelt haben,
für modern und steht, wenig beachtet, hoch oben auf einem Schranke (Babelon et
Blanchet, catalogue des bronces No. 614; Sal. Reinach, bronze figures de la Gaule
romaine No. 91; an beiden Orten ist die ältere Litteratur angegeben). Und doch
hätte man in Paris allen Grund, sich mehr um ihn zu kümmern und ihm die

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