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Die Gartenkunst — 30.1917

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Mahn, H.: Kleingärten und Kriegersiedlungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.21302#0058

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Arbeitergärten einer Gartenstadt.

Drei Reihenhausgärten. Grundrisse. Ungefähr 1:250. Von Harry Maasz-Lübedt.

Mensdien, von denen wir so viele in diesem in den Vorder g rund. Denn hier besteht in
Kriege verloren, braucht unser Vaterland. den Kleingarten-Siedelungen, die in immer
Leben ohne Arbeit adelt nicht, Leben ohne zunehmendem Maße ihre Bedeutung für das
Arbeit befriedigt nicht. Es kommt nicht nur Volks wohl schon erwiesen haben, die in Mengen
darauf an, nach den Grundsätzen des Städte- vorhanden und die Schule für die wirtschaftliche
baues für die Verletzten und die heimkehrenden Leistungsfähigkeit des Siedlers und seinen Über-
Kriegsteilnehmer möglichst zweckmäßig und be- gang aus der Mietskaserne in das eigene kleine
quem, mit einem wirtschaftlich gebotenen Min- Landheim sind, die Entwicklungsbasis des Klein-
destaufwand an Kosten neue Siedelungen zu Wohnungswesens.

schaffen, sondern ihnen für die landbebauende Harry Maasz hat im „Vortrupp" (Jahrg. 1916
Arbeit ihrer Bewohner eine planmäßige und Nr. 4) über die Bedeutung der Kleingärten als
sichere Grundlage zu geben. Damit rückt die Förderer der Kriegsheimstätten diesen Gedanken
Aufgabe aus dem Alleinbereich der Baukunst bereits mit Lebhaftigkeit verfochten. Er fordert
in denjenigen der Gartenkunst mit hinein. Kleingärten zeitlich vor den Heimstätten, damit
Ja, wenn man sich überlegt, daß die Mehrzahl eine Gewähr für die Lebensfähigkeit der Siede-
dieser Siedelungen doch wohl aus sozialen und lungen gegeben sei, und er fordert schnellsten
wirtschaftlichen Gründen in der Nachbarschaft Entschluß der Städte und Gemeinden, da die
von Städten wird angelegt werden müssen, da Schnelligkeit eine Lebensfrage für die ganze
sie nicht von vornherein in völliger Selbständig- Frage der Kriegerheimstätten sei. Sehr mit
keit bestehen können und einer so oder so ge- Recht!DasLand,undzwargeeigneterBoden,nidit
arteten Anlehnung bedürfen, so tritt der garten- etwa ein beliebiges, nur auf dem .Papier aus-
bauliche, gartenkünstlerische Gedanken sogar gemessenes Stück, muß zuerst vorhanden sein,

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