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Die Gartenkunst — 30.1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.21302#0098

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dargestellten Bürgerhäuser, Schlösser und Gärten zu Jedem Blumenfreunde wird das Buch schöne
vertiefen, von derenVorhandensein derNichtschweizer Stunden bereiten. Möge es die Gedanken weiter
kaum eine Ahnung hat. Wir wissen, daß die Er- Kreise ablenken von den Sorgen, welche dieser Krieg
neuerung der Gartenkunst in der Schweiz tüchtige uns allen bringt. Barth.
Vorkämpfer gefunden hat, die Namen brauchen FranzisKa BrucK, Blumen und RanKen. F.
hier mcht genannt zu werden; aber unbekannt war Bru(kmann A._G München. Von der bekannten
es den meisten von uns, welme Fülle an altem Gut Blumenkünstlerin, die schon so manches Beispiel
auf unserem Arbeitsgebiet dort abseits der Straßen feinsinniger Verwendung von Blumen zu Kranz und
des Reiseverkehrs vorhanden ist. Der Zusammen- strauß und zum sdlmU(k des Heims geschaffen
hang mit Frankreich ist unerkennbar erklart sich h ein kleiner Band schwarzer und farbiger
auch aus der _ geschichtlichen EntWickelung. Der Tafeln bgi Bru(kmann in München erschienen, der
Schweizer Patriziersohn, der als Offizier m der . deffl Freund der ßlumenschmudikunst - und wer
Leibwache des Sonnenkönigs diente und sich in 'wäre kein soldler_ eine rechte Freude beim Durch-
Versailles an der Schönheit der damaligen franzo- blättern bereitet. Dem kurzen Geleittext ist das
sischen Kunst berauschte gewann Anregungen die Goethewort vorgeSetzt: „Die Blume gewinnt erst
er^ nach Hause zurückgekehrt bei der Gestaltung ihren Reiz durdl dag Qeföß woraus sie allenfalls
des eigenen Heims seinen Mitteln entsprechend, {hTe x Nahrung zieht". Dieser Satz ist bezeicfa-
verwertete So sind sie entstanden, die bernischen ngnd ^ die az£ Auffasslmg der Verfasserin,
Landsitze, die der Stift Tie dies uns vor Augen fuhrt; eb wie derMandere ; Wie gut ist eS doch, wenn
weit entfernt einfach Nadischopfungen franzosischer der Künstler mAi verdirbt, was Gott so schön ge-
Vorbilder zu.^MqtaBxv,m&&^ä*tepmqm sdlaffe„ hat". Franziska Bruck vermeidet es bei
mit Verständnis und eigenem Sdionheitsgefuhl auf- ihrgr Afbeit den ßlumen und Ranken Qewalt in
genommen und unter anderen Verhaltnissen verar- . d einer Form anzut sei es durA Handgriffe
beitet, zu Leistungen besonderer Eigenart werden J künstliche Hilfsmittel, Draht u. dgl.j sie
können wenn der Vorgang von einem starken Selbst- findetyaber audl immer das ridltige Gefäß für ihre
standigkeitsgefuhl getragen wird, wie es dem Blu die passende Umgebung, in die sie ihre
Schweizer zu allen Zeiten eigen war. Heicke. Bindere-en hineinbringt. Für die Zusammengehörig-

Vom Blütengarten der ZuKunft. Erfahrungen keit der Blumen nach Form und Farbe enthalten

und Bilder aus der neuzeitlichen Gartenentwickelung ihre Bilder ganz hervorragende Beispiele. Die

von Karl Förster, Bornim- gleiche Sicherheit bekun-

Potsdam. Mit 36 ganz- .-.....-1 det sie, einerlei ob sie Iris

seifigen Schwarzweiß- und Agapanthus aufrecht

Bildbeilagen und 10 nach in eine flache Schale stellt,

Autochroms hergesteil- fast in japanischem Ge-

tenVierfarbendrucktafeln schmack, sodaß jede in

1917.Furche-VerlagBerlin. ihrer natürlichen Haltung

„Schon wieder ein , -nblijfatf* und Schönheit zur Geltung

Buch über Stauden?" so ^a&SSttnQ kommt, oder ob sie Rosen

ausrufen, welcher den ^^^Mfl^HHEHfSg^. wo dann die einzelnen
Titel des neuen Buches .x^SSZr :'Mi8» Blumen ihre Selbständig-
liest. Wer aber dieses y ^^HlimilME^ ^ keit aufgeben müssen, um
Büchlein,welchesdenMen- ... sich dem Ganzen als Glie-

trachtet, wird seine Freude „Kranzspenden verbeten",
erleben an dem reMjeti t , , *ymß Anstoß nehmen, zu ernst-
Schatze der Beobachtun- i*" ■t.-.™ ,'"^^KP^^^mKKjl^K/K^Bj^KBßr^ , haftem Nachdenken d ar-
gen und Empfindungen, - über veranlassen, was
welche der Verfasser in wohl letzten Endes der

und^Bild erneut über die ^^^^^^^^^^^^^^^^ ^^^^^^^^^^^^M ^ ^r^rC^en^^

auch wertvolleWinke über h ^^'■B tend macht. Schafft so

ihre Blütenwirkung, ihre ' : /«IS s(h°ne Blumenspenden,

Verwendung im Garten IL ' ' ■ ■ '' - . ' "'" <fcT»Ml wie Franziska Brucks Bil-

und in Blumenvasen so- der zeigen, das „Kranz-
wie über ihr Lebensalter Gartenanl. Geiser, Langenthal. Froebels Erben, Zürich, spenden verbeten" wird

Und den Ernst feinster Abb. 16. Blick gegen den Eingang des Gartens. dann ganz von selbst ver-

Sortenwahl gegeben sind. Die beiden Epheubogen liegen hintereinander stummen. Heicke.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Gartendirektor Heicke, Frankfurt a. M. Selbstverlag der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst.

Druck der Königl. Universitätsdruckerei H. Stürtz A. G., Würzburg.
 
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