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Die Gartenkunst — 30.1917

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Heicke, C.: Die XXIX. Hauptversammlung der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst E. V. Würzburg, 28. bis 30. Juli 1917
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https://doi.org/10.11588/diglit.21302#0165

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Gesellschaft sind, die Herren der Presse und die dann, als nach dem Durchbruch in Galizien Ruß-
Freunde und Berufsgenossen, die im Auftrage lands Millionenheere unserer überlegenen
der Heeresverwaltung aus den Etappengebieten Kriegsführung weite Gebiete ihres Landes als
zu unserer Tagung gekommen sind." Siegespreis überlassen mußten, und dann wie-

„Ich danke Ihnen allen für Ihr Erscheinen und der, als der Weg vom Belt bis zum Mittelmeer

stelle mit besonderer Freude fest, daß auch in durch die siegreiche Durchführung des rumäni-

diesem Jahre trotz der zunehmenden Erschwer- sehen Feldzuges gesichert war. Wir alle haben

nisse im Wirtschafts- und Verkehrsleben und trotz zuversichtlich gehofft, daß nach solchen Beweisen

der überreichen Anspannung Aller in ihrem Amt wirtschaftlicher und militärischer Kraft das fried-

und Beruf der Besuch unserer Tagung unsere liehe Ende nicht mehr fern liegen könne, aber

Voraussetzungen übertrifft." die Geistesverwirrung der Erdenvölker scheint

„Wir haben uns zur Wahl von Würzburg als jede Erwägung des nüchternen Verstandes aus-
Tagungsort entschlossen, weil wir einmal seit zuschalten. Englands unseliger Einfluß beherrscht
langer Zeit nicht im Süden unseres Gesellschafts- immer noch die Welt. In seinem Arsenal scheint
gebietes getagt haben und weil wir uns durch den der Vorrat seiner Lieblingswaffen, das glei-
Besuch dieser alten, ehrwürdigen, an Schöpfungen ßende Gold und das Gift der Verleumdung, uner-
edelster Kunst beneidenswert reichen Fürsten- schöpflich."

Stadt und ihrer herrlichen Umgebung vielfältige „Wir sind in den drei Jahren andere gewor-

Anregungen für die Teilnehmer versprechen." den. Die glühende Begeisterung der Herbsttage

„Meine verehrten Damen und Herren! Die 1914 hat der eisernen, heiligen Pflicht den Platz

ganze Kulturwelt hallt vom Waffengeklirr der geräumt. Die ungeheure Last des Leides, die

Millionenheere wieder. Drei Jahre tobt der über das Volk gekommen, hat in Palast und

Kampf, dessen Opfer an Leben und Werten zu Hütte die Erkenntnis gereift, daß wir in unserer

erschütternder Höhe sich getürmt. Ungeschwächt Schicksalsstunde stehen. Aber wir tragen nicht

stehen die Heere der Mittelmächte, zu einer un- das Leid der Schuld, sondern das Leid des frei-

bezwinglichen Einheit geschmiedet, immer des willigen, selbstlosesten Opfers für Volk und

Angriffs gewärtig und zu kraftvollem Vorstoß Vaterland."

bereit. Tatenkühn und siegessicher durchkreuzen „Zum dritten Male klingen Willkommensgruß
unsere U-Boote das Weltenmeer und zermürben und Abschiedswort auf unserer Hauptversamm-
die britische Weltherrschaft. Und wenn es in den lung in den Wunsch nach einem baldigen glück-
jüngsten Tagen schien, als ob im Innern Volk liehen Frieden aus. Auch heute soll der gleiche
und Führer die Nerven verloren, so hat die Ent- Wunsch unsere Arbeit einleiten, aber wir wollen
Wickelung der Verhandlungen im Reichstage be- ihn in das Gelöbnis kleiden, auszuharren und
wiesen, daß wir unerschütterliches Vertrauen in dafür zu wirken, ein jeder an seiner Statt, bis
die Kraft unseres einigen Volkes setzen dürfen." uns ein Frieden sicher, der unser geliebtes Volk
„Wir wollen ehrlich bekennen, daß es seit vor einer Wiederholung der grauenhaften Opfer
August 1914 Zeiten gegeben, in denen wir uns schützt und uns für alle Zeiten die Sicherheit

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preußensver- Würzburg. Aus dem Kgl. Hofgarten, und grüßen

nidltete, Und Aufnahme von A. Glogau, Geisenheim. mit herzlichem

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