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Die Gartenkunst — 30.1917

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Heicke, C.; Nußbaum, Theo; Wentzler, Josef: Von Friedhofsgestaltern und Friedhofsgestaltung
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https://doi.org/10.11588/diglit.21302#0175

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Maßstab ungefähr 1 : 5000.

Entwurf von Professoren Reinhardt und Süßenguth, Architekten, Charlottenburg.

Friedhofswettbewerb Magdeburg - Westerhüsen.

Nein, so liegt es doch nicht! Um der Stadt- daß die Berufung eines der Preisträger zur end-
verwaltung Anregungen für die endgültige Ent- gültigen Planbearbeitung Regel wird.
Wurfsgestaltung zu geben, dazu die Arbeit von Aber nicht allein das! Es muß auch auf eine
rund hundert deutschen Künstlern in dieser Zeit wirksame Einschränkung überflüssiger
in Bewegung zu setzen, ist unzulässig, wider- Arbeit hingewirkt werden. Dazu kann dienen,
spricht auch der Ausschreibung, die zur Er- daß nur eine bestimmte Anzahl genau bezeichneter
langung eines geeigneten Entwur- Blätter verlangt und zugelassen wird, aus denen
fes, nicht zur Gewinnung von Anregungen er- sichdieAbsichtenderBewerberklarundverständ-
folgt war. lichgenug ergeben müssen. EsistkeinBeweis von

Ein Ideenwettbewerb soll, wenn er in der Meisterschaft, wenn man seine Absichten nur mit
Regel auch nicht den für die Ausführung reifen Wandbildern größten Formates oder einer langen
Entwurf bringt, doch einen solchen zeitigen, den Reihe von Blättern veranschaulichen kann,
mander endgültigen Planverfassung zugrund le- Und noch ein anderes mag in diesem Zu-
genkann, vor allen Dingen sollte er aber den Mei- sammenhang der Erwägung in den beteiligten
sterfür die jeweils vorliegende Aufgabe ausfindig Kreisen empfohlen werden. Wettbewerbe sind
machen. Nach den Ausführungen in der deutschen ein unentbehrliches Mittel, um die tüchtigen
Bauzeitung scheint man aber in Magdeburg auch Kräfte unter dem Nachwuchs ans Tageslicht zu
diese Folgerung aus dem Wettbewerb nichtziehen bringen, ihnen neben den anerkannten Meistern
zu wollen, trotzdem, wenigstens unverbindlich, in Geltung zu verschaffen. Sollte aus diesem
Aussicht gestellt war, daß einer der Preisträger Gesichtspunkt und wegen der aus volkswirt-
zur Mitarbeit bei dem Ausführungsentwurf heran- schaftlichen Gründen künftig mehr als seither
gezogen werden sollte. Es wird nötig sein, in notwendigen Verhütung von Kraft- und Arbeits-
Zukunft immer entschiedener darauf zu bestehen, Verschwendung nicht zu erwägen sein, gewisse

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