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Die Gartenkunst — 30.1917

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Heicke, C.; Nußbaum, Theo; Wentzler, Josef: Von Friedhofsgestaltern und Friedhofsgestaltung
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https://doi.org/10.11588/diglit.21302#0184

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zweckmäßig, so auch
bei künftiger Gele-
genheit zu verfahren,
wenn Anlaß dazu g e-
boten ist. Zur weite-
ren Erläuterung folgt
der dem Entwurf bei-
gegebene, nur un-
wesentlich gekürzte
Bericht.

Der großstädtische
Friedhof als Kultur-
denkmal scheiterte bis-
her an der willkür-
lichen Fülle seiner Ge-
staltungen. Man hat
erfolglos versucht zu
reformieren, durch Na-
tureindrücke im ganzen
(landschaftlicher Fried-
hof) oder durch Be-
einflussung derEinzel-
formen (Verschöne-
rung und Typisierung
der Denkmäler usw.).
Blick in eine Gedenk-Laube. Demgegenüber will

dieser Plan das Übel

Gemachten und Gekünstelten hat, sondern eine an der Wurzel fassen: die Massen ordnen, Technik

mit einfachsten Mitteln erzielte Lösung von über- "n.d^ult J&^W! Zu lieTsem Z^e*e sieht er Giei*"

, - ,. , .. 11- 1 i ., 1 .1 t , tt t 1 heit der (jrabstellen nach Lage, Beptlanzung und Ab-

zeugender Selbstverständlichkeit bildet. Und das zeidlen vor> einheitlidien Schmuck aller Gärten und

ist es, worauf es doch schließlich in der Hauptsache Gräber, Beschränkung der Gedenkzeichen auf das Nö-

ankommen muß. tigste, Trennung von technischen Handlungen (Toten-

„ tt 11 . . 1 , gräber) und Kulthandlungen (Gedenk-Lauben).

Es soll mit dieser Hervorhebung eines nicht Nun> nadl Wiederherstellung eines gewissen Ur-
preisgekrönten Entwurfes durchaus nichts gegen zustandes kann aufgebaut werden. Nun erst können
die Entscheidung des Preisgerichtes gesagt, son- alle Einheiten diejenige Zurückhaltung in der Erschei-

dern nur eine nach Auffassung des Berichterstat- nun9 uild ?i?fadlheit,in d+f FoIm f/ah,rten' die /ür
„ „ , . . Tr , ■ große Eindrucke und künstlerische Absichten Vorbe-

ters wertvolle Arbeit zur allgemeinen Kenntnis dingung ist. Statt des bisherigen krampfhaft „monu-
gebracht werden. Wir halten es für nützlich und mentalen" Friedhofes entsteht solcherart ein Toten-
garten-Grab, Pflanze
und Bauwerk in einem
- als sachlich schönes
Denkmal unsererZeit.

1. Das Gelände, ein
sonniger Hang über
der Elbe, ist selten
schön. Diese Lage
sollte recht vielen, tun-
lich allen Gräbern zu
gute kommen. Des-
halb darf der Boden
in seiner natürlichen
Leistung nicht gemin-
dert werden. Da eine
Schräge für Grab-
legungentechnisch un-
bequem und räumlich
aufwendig ist, so
wurde der Hang in
Ebenen verschoben,
die sich dem Boden-
verlauf innig an-
schmiegen. Diese Ge-
ländestufen bilden
gute Räume und brin-

i- f\ p&n—5Tj\/(** • ',"c-y . 'II gen die Höhe, als ein

'1 ""! \J \| I.....I\k^l::£^ fc.^'..:^«^? <QSD StüdsHeimatland.erst

recht zur Erscheinung.
Teilansicht des Urnenffiedhofs. 2. Nach Ausspa-

Schaubilder zu dem Entwurf L. Migge, Blankenese, für den Friedhofswettbewerb Magdeburg-Westerhüsen, rung aller erforder-

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