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VORREDE.

Seit in den längst zurückgelegten gesegneten Jahren meines römischen Aufent-
halts die Denkmäler Etruriens mit der mannigfachen Fülle ihrer wundersamen Ein-
drücke mich lebhaft anzogen, habe ich nicht aufgehört ihren mehr oder minder erfreu-
lichen Ueberresten eine umfassende Beachtung und einen nicht leicht ermüdenden
Sammlerfleiss zuzuwenden. Gori Micali und Inghirami waren mit umsichtigem Fleiss
mir vorangegangen. Die Gräber und die Provinzialsammlungen elruskischer Städte
waren von einer Menge wichtiger, durch die vorhandene Litteralur nur sehr unzuläng-
lich bekannter, Denkmäler erfüllt, indem Sculpturen und Wandgemälde, Erzfiguren und
Thongebilde, Gemmen und Schmuckgeräthe samt und sonders betrachtet und in getreuen
Abbildern der Forschung überliefert sein wollten. Jahre vergingen bevor von Rom
aus die erforderlichen Mittel dazu sich finden Hessen; doch Hess die hiesige königliche
Akademie der Wissenschaften, deren Förderung diesem Werk wesentlich noch heute
zu statten kommt, schon damals, zu ungefähr gleicher Zeit mit der Preisfrage die
Müller's Etrusker hervorrief, zur Unterstützung meiner etruskischen Sammlungen sich
bestimmen. So geschah es dass noch vor Anbeginn der volcenlischen Funde und des
gleichzeitig zu Rom gegründeten archäologischen Instituts auf Kosten der Berliner Aka-
demie ein Schatz von Zeichnungen aus allen Gattungen etruskischer Inedita von mir
gesammelt wurde, hauptsächlich allerdings aus dem bilderreichen Gebiet etruskischer
Todtenkisten, das zu einem Corpus etruskischer Urnen sich anliess, aber doch unter
andern auch aus dem damals nur spärlich vorhandenen Bilderschmuck metallener Spiegel.
Mehr darüber im akademischen Bericht vom Jahr 1845 S. 181 ff.)

Der Gesichtskreis dieser Sammlungen erweiterte sich, seit zu den bis dahin fast
nur aus Volterra Chiusi und Perugia entlehnten Denkmälern vom Jahr 1828 an die
volcentischen Gräber beitrugen, nächst denen die Gräber von Caere einen bis heute
noch nicht erschöpften Reichthum kundgaben, der gleichzeitigen Gräberfunde von Bo-
 
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