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H.-Gilhofer-und-H.-Ranschburg-Aktiengesellschaft <Luzern> [Hrsg.]
Kostbare Bücher und Manuskripte aus den Bibliotheken der russischen Zaren in Zarskoje-Selo, Herzog Albrecht v. Sachsen-Teschen, Dr. Albert Figdor, Wien: dazu ausgewählte Inkunabeln einer Stifts-Bibliothek und wertvolle frühe Urkunden und Autographen ... ; Versteigerung in Luzern: Dienstag, den 14., und Mittwoch, den 15. Juni 1932 (Katalog Nr. 8) — Luzern, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.7090#0136
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XII. KALENDER

606 CALENDARIUM PERPETUUM, Silber Einband. Deutsch. 17. Jhdt. —

Einbanddecke eines Notizbuches aus Silber (11.8X7.2 cm). Beide Sei-
ten, Rücken und Schließe reich graviert. Der Vorder deckel hat
in der Mitte eine runde, drehbare Scheibe mit d. Inschrift Callenda-
riinn perpetuum u. ist im übrigen mit ciseliertem Blätterrankenwerk
auf schraffiertem Grund verziert, in welches oben eine Darstellung
von Sonne und Erde mit Beischrift „Excoecat cantor", unten e. Land-
schaft mit Globus, betitelt „sie omnia praetereunt" eingefügt sind.
Die Rückseite ist in 60 Felder eingeteilt mit den Monatsnamen
samt Zahl der Tage, den Fest- u. Feiertagen, den Zeichen d. Tierkrei-
ses, der Stundenzahl von Tag u. Nacht u. der Zeit des Sonnenauf- u.
Unterganges. (In gefütterter Kassetie).

Siehe Tafel 35.

607 CALENDARIUM PERPETUUM. Silber-Einbd. Deutsch. 17. Jahrhdi —

Notizbüchlein besteh, a. 6 Elf'enbeintaC. (8.5X5cm) mit Silber-
deckeln, die als Kalender dienen. Der Grund beider Deckel mit
Akanthus-Ranken in ciselierter Arbeit verziert. In der Mitte des einen
Deckels eine runde drehbare Scheibe mit den Daten der unbeweg-
lichen Feste, in d. Mitte des andern die Drehscheibe mit dem Gal en-
darium perpetuum. An der Schmalseite ein als Rosette gestaltetes
Scharnier. — Auf einer Innenseite folgende gravierte Inschrift: ,.Sanft
u. ruhig entschlief zu einem besseren Leben unsere gute Mutter Ge-
nendel U f f e n h e i m e r i n, g e b o h r n e L e i d e r s t o r f e r i n,
an einer auszehrenden Brustkrankheit. 2. April 1803. 91/» Uhr Nachts".
Folgen hebräische Schriftzeichen. J. L. Uffenheimer". (In mod. Lwd.-
Kassette).

Sehr interessanter Silber-Kalender. Die genannte Vorbesitzerin
war die Frau des Bankiers Lazarus Uffenheimer in Innsbruck (Wiener
Zeitung v. 7. IV. 1803. S. 1276). Seine Nachkommen wurden mit d. Prädicat Fen-
ke im in den Österreich. Freiherrnstamm erhoben und traten in verwandschaftl.
Beziehung zu der Familie S i n a.

Siehe Tafel 35.

608 PERSISCHER KALENDER, Ende d. 17. Jahrthds. — Langer, schmaler
Pergamentstreifen, 1.20 m lang, 9.5 cm breit, in Farben, mit reicher
Goldverzierung. Um einen Holzstab gerollt, der an beiden Enden
Beinknöpfe zeigt. (In mod. gef. Lwd. Kassette).

Sehr schöner, reich verzierter persischer Kalender.
 
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