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Diese im Grunde genommen
überraschende Lücke in der Ent-
wicklungsreihe des österreichi-
schen Holzschnittes der Gegen-
wart nun scheinen die Arbeiten
des Wiener Künstlers Robert
Pajer-Gartegen, sozusagen nach-
träglich, auszufüllen berufen zu
sein. Wie schon das beigegebene
Original »Adam und Eva«,
übrigens eines der frühesten
Blätter des Künstlers, und die
Wiedergaben von zwei anderen
seinerHolzschnitte dartun,kommt
es Pajer vor allem auf den Umriß,
die Linie und deren schwung-
volle Bewegtheit und wohlabge-
wogene Gliederung und Ver-
teilung an. Was er darstellt, seine
Figuren sind ganz der Linie
untergeordnet, die Umrisse seiner
Gestalten müssen sich häufig
einer Kurve anschmiegen, einem
Kreis, einem Oval einfügen. Auf
den späteren Schnitten versucht
er, die Fläche zu verlassen und
zur Darstellung des dreidimen-
sionalen Raumes überzugehen. Es ist ungewiß, ob da der Künstler den richtigen Weg eingeschlagen
hat. Der japanische Holzschnitt lehrt, daß bei so dekorativer Kunst die Fläche nicht aufgegeben
werden soll. Er zeigt aber auch, scheint es, wohin sich die Entwicklung ferner bewegen könnte.
Vielleicht sollte der Künstler, ohne die Linie hintanzusetzen, doch irgendwie die Farbe in den Kreis
seiner Bemühungen ziehen.

Robert Pajer ist 1886 geboren, hat keinen systematischen Kunstunterricht genossen, sondern
vielmehr das juristische Doktorat erworben. Einem Malkurs, den er im Jahre 1907 besuchte,
schreibt er für seine künstlerische Entwicklung bloß eine zweifelhafte Bedeutung zu. Sein Umgang
waren die Leute, die 1908 auf der »Kunstschau« zum ersten Male die Blicke auf sich lenkten. Das
Technische lernte er vom Zusehen. Obwohl er bereits seit dem Jahre 1911 in Holz schneidet, hat
er doch erst in den letzten paar Jahren auszustellen begonnen.

Pajer hat auch schon illustriert. Den dramatischen »Mythos« von Franz Theodor Csokor
»Der Baum der Erkenntnis« (Zürich-Leipzig-Wien 1919, Amalthea-Verlag) hat er mit acht
Originalholzschnitten geziert. Leider wirken die keineswegs mit der nötigen Sorgfalt gedruckten
Schnitte, verglichen mit der Druckschrift, etwas zu derb und gehören wohl auch sonst nicht zu
den besten Arbeiten des Künstlers.

A. W.

32

Robert Pajer, Quartett.

Nach dem Holzschnitt.

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