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Wie in allen Kleinstädten
wardie herrschende Kunst-
art der veraltete akade-
mische Stil des XIX. Jahr-
hunderts. Der Impressio-
nismus hatte nur bei we-
nigen Eingang gefunden
und da bloß in zahmer
Gestalt. Die alljährlichen
Kunstausstellungen zeig-
ten stets das gleiche
Angesicht: ewig gleiche
Wiederkehr der herkömm-
lichen Motive, gefällige
Naturstudien, die üblichen
Landschaftsbilder, photo-
graphisch getreue Men-
schenbildnisse.

Da tat sich Harta mit
mehreren anderen Künst-
lern zur Vereinigung der
modernen Künstler Salz-
burgs zusammen, der man
den Namen »Der Wasser-
mann« gab. Später kam
Faistauer hinzu, der seither
neben Harta die Haupt-
stütze des neuen Kunst-
lebens in Salzburg bildet.
Die Salzburger hatten zu-
erst Gelegenheit, sich in
einzelnen Fällen an Bilder
moderner Richtung zu gewöhnen. Dann kam 1919 der große Schlag, die erste Ausstellung, die für
die Stadt Salzburg eine künstlerische Tat ersten Ranges und für ihre Bewohner der Anlaß
stürmischer geistiger Erregung war.

Innerhalb der Gesamtentwicklung der Gegenwartskunst bedeuteten die ausgestellten Bilder
keineswegs die letzte Stufe. Die meisten Bilder gehörten vielmehr dem Übergang vom Impressio-
nismus zur Folgekunst an, dem Beginn der Gegenwartskunst. Aber für die ans Alte gewöhnte
Stadt waren sie etwas völlig Neues. Hier sahen die Anhänger des Alten ein völliges Abweichen
vom hergebrachten antiken Schönheitsideal, das Aufgeben der schönen natürlichen Körper, der
alten Anatomie, der alten Farbenharmonie.

Die Ausstellung bot eine Leistung, die sich weit über den Durchschnitt erhob. Sie brachte im
Gegensatz zur gefälligen Eintönigkeit der früheren Ausstellungen größte Mannigfaltigkeit an
künstlerischen Problemen. Neben den Veranstaltern waren Namen vertreten wie Schiele, Caspar,

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Felix Albrecht Harta, Lesendes Mädchen

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