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Lebensjahre haben, wäre es denkbar, daß er seinen in gesicherter
Lage befindlichen Kindern nach Spanien folgte und dort vielleicht
auch sein Leben beschloß.
B. NACHRICHTEN ÜBER HEMESSENS MALERISCHE
TÄTIGKEIT
Aus den angeführten Daten geht hervor, daß Hemessens male-
rische Tätigkeit etwa utn 1519 beginnt, in welcher Zeit er als
Schüler des Hendrik van Cleye genannt wird. Da wir aber erst
seit 1536 signierte und datieirte Bilder von ihm haben, entsteht
die Frage, was er in dpr Zwischenzeit gemalt hat. Nun befinden
sich auf 3 Bildern, die ihrem stilistischen Charakter nach etwa in
diese Zeit angesetzt werden müssen, Signaturen, die sich in den
Namen Hemessens auflösen lassen. Das erste Bild, die von Bode
besprochene „Speisung der Armen“ in der Braunschweiger Galerie,
zeigt an der glatten Seite eines Baumtorsos das hier faksimilierte
Monogramm.
Von stilkritischen Vergleichen ausgehend, hat Otto Eisemann1)
das Monogramm auf Hemessen gedeutet und den Braunschweiger
Monogrammisten mit ihm indentifiziert.
Allerdings sind zunächst die Buchstaben I. v. M. S. mit voller
Deutlichkeit zu erkennen. Der kleine Querstrich, der sich von dem
linken Strich des M nach dem unteren Ende des I hinzieht, be-
absichtigt anscheinend die Andeutung eines H, und, wenn man will,
kann man auch noch den Buchstaben N herauslesen, indem man
nämlich die linke Hälfte des M mit dem, I in Beziehung setzt.
Weizsäcker sprach sich mit Hofstede de Groot und Bayersdörfer
gegen die Eisemannsche Hypothese aus2). Auch Glück in seinem
Boschaufsatz3) und Riegel in seinen Galerie-Studien verhalten sich
9 Repertorium VII, 1884, p. 207 ff.
2) Vgl. Katalog der Städel’schen Galerie, Frankfurt a. M.
3) Preußische Jahrbuch, Bd. 25, p. 174.
Lebensjahre haben, wäre es denkbar, daß er seinen in gesicherter
Lage befindlichen Kindern nach Spanien folgte und dort vielleicht
auch sein Leben beschloß.
B. NACHRICHTEN ÜBER HEMESSENS MALERISCHE
TÄTIGKEIT
Aus den angeführten Daten geht hervor, daß Hemessens male-
rische Tätigkeit etwa utn 1519 beginnt, in welcher Zeit er als
Schüler des Hendrik van Cleye genannt wird. Da wir aber erst
seit 1536 signierte und datieirte Bilder von ihm haben, entsteht
die Frage, was er in dpr Zwischenzeit gemalt hat. Nun befinden
sich auf 3 Bildern, die ihrem stilistischen Charakter nach etwa in
diese Zeit angesetzt werden müssen, Signaturen, die sich in den
Namen Hemessens auflösen lassen. Das erste Bild, die von Bode
besprochene „Speisung der Armen“ in der Braunschweiger Galerie,
zeigt an der glatten Seite eines Baumtorsos das hier faksimilierte
Monogramm.
Von stilkritischen Vergleichen ausgehend, hat Otto Eisemann1)
das Monogramm auf Hemessen gedeutet und den Braunschweiger
Monogrammisten mit ihm indentifiziert.
Allerdings sind zunächst die Buchstaben I. v. M. S. mit voller
Deutlichkeit zu erkennen. Der kleine Querstrich, der sich von dem
linken Strich des M nach dem unteren Ende des I hinzieht, be-
absichtigt anscheinend die Andeutung eines H, und, wenn man will,
kann man auch noch den Buchstaben N herauslesen, indem man
nämlich die linke Hälfte des M mit dem, I in Beziehung setzt.
Weizsäcker sprach sich mit Hofstede de Groot und Bayersdörfer
gegen die Eisemannsche Hypothese aus2). Auch Glück in seinem
Boschaufsatz3) und Riegel in seinen Galerie-Studien verhalten sich
9 Repertorium VII, 1884, p. 207 ff.
2) Vgl. Katalog der Städel’schen Galerie, Frankfurt a. M.
3) Preußische Jahrbuch, Bd. 25, p. 174.