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Nach Dollmeiers1) Forschungen hätten wir die Bilder Mandyns
in einer Reihe bisher unter Boschs Namen gehender Werke zu er-
kennen, da das häufig auf diesen vorkommende Signum nicht als
liegendes B, sondern viel einfacher als richtig stehendes M zu
deuten sei. Mit Bildern dieser Art hat das Brüsseler Bild von 1882
keine Übereinstimmung.
Bei Einbuße des S im Braunschweiger Monogramm tritt uns
nun im zweiten Monogramm das H ganz deutlich entgegen, und
auch das v ist innerhalb des M klar zu erkennen. Daß wir es
hier mit einem Werke in der Art des Braunschweiger Bildes zu tun
haben, erscheint sicher.
Auch eine Darstellung des „Einzuges Christi“ in der Stuttgarter
Galerie zeigt noch Spuren einer aufgelösten Signierung, von der
man die Buchstaben
J e S und N
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erkennen kann. —
Gegen Mandyn spricht das deutliche H, wohl aber paßt es vor-
züglich auf Hemessen. Und man darf wohl behaupten, daß die Auf-
lösung der Monogramme in Hemessens Namen große Wahrschein-
lichkeit für sich hat. Gewißheit aber kann freilich erst die stilkritische
Untersuchung ergeben, die die Aufgabe dieser Arbeit ist. Ich gehe im
Folgenden von dieser Voraussetzung aus, um die Untersuchung
übersichtlicher zu gestalten.

*) Östrr. Jahrb. d. A. H. K. Bd. 19, p. 285.
 
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