Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Paul Graupe [Hrsg.]; Paul Graupe (Firma) [Hrsg.]; Kunsthandlung Doktor Otto Burchard (Berlin) [Mitarb.]
Auktion / Paul Graupe, Antiquariat (Nr. 33): Manuskripte - meist mit Miniaturen, ein unveröffentlichtes Originalmanuskript des Marquis de Sade: schöne Einbände - Silbereinbände, ein Kettenband ; Incunabeln - Hieronymus Ferrara 1497: Cartagena, ... ; Drucke des 16. Jahrhunderts, darunter Ptolemaeus, Rom, 1508, und etwa hundert Holzschnittbücher ; Bücher des 17. - 19. Jahrhunderts, dabei zahlreiche Kupferstichwerke, Bibliographie und kunstgeschichtliche Werke ... ; Versteigerung in Berlin, den 23. Juni 1924 (Katalog Nr. 33) — Berlin, 1924

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.23428#0015
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
AUKTION XXXIII AM 23. JUNI 1924

eine breite Querplatte mit Blattmuster verstärkt. Die 2 gegossenen Schließen
werden von liegenden Putti mit Vogel und Blume gebildet. Mit der Hand
gesägte und überarbeitete Stanzarbeit auf unterlegten vergoldeten Platten.
Die Platte unter der oberen Schließe fehlt. Enthält: Geistliches Hertzfens-

opffer. Hamburg. 1685. Ziselierter Goldschnitt.

30. Si iberein band. Rheinisch. Erste Hälfte des 18. Jahrh.
12,2 :6,5 cm. Rücken 3 cm breit.

Durchbrochene Akanthusranken in getriebener Arbeit, mit grünem Samt unter-
legt, umschließen, aus zwei Blumensträußen hervorquellend, ein in Perlstab
gefaßtes, stark vergoldetes Ovalmedaillon, das in hohem Relief auf dem Vorder-
deckel das Bildnis der heiligen Margaretha, auf dem hinteren Deckel das des
heiligen Marcus trägt. 'Im übrigen sind beide Deckel gleich. Der durch eine
Abwandlung des Akanthusmotives gegliederte Rücken ist durch Scharniere mit
den Deckeln verbunden, ebenso wie die Schließe:, die von einer Groteske ge-
bildet wird. Die Kapitäle sind durch ein mit dem Rücken verbundenes Silber-
plättchen, das in 3 Blätter ausläuft, geschützt. Eingebunden: Franzikus von
Sales. Philothea. Bearbeitet von J. Moormann. Münster 1853.

Siehe die Abbildung auf Tafel 7.

31. Silbereinband. Ca. 1750. 18,5:6,5 cm. Rücken 3,7 cm.

Aus einer rosettenförmigen Blüte in der Mitte des Deckels wachsen Akanthus-
Voluten und verteilen sich symmetrisch über die ganze Fläche. Vorder- und
Rückdeckel gleich. Rücken u. Schließen entsprechend. Die Kapitäle durch eine
Querplatte mit Blattornamenten verstärkt. Ziselierte und gesägte Arbeit auf
rotem Sammetgrund. Die Schließen auf einer Silberplatte. Die Schließen be-
zeichn. u. dat. V. M. K. u. A. M. H. 174-6 u. 1799. . Färb. Vorsatz. Enth.
Gespräch des Herzens mit Gott. Onolzbach 1753. M. 2 gestoch. Portraits.

32. Siibereinband. Ca. 1780. 2 cm breiter Rand. Deckel 16,7 :g cm.
Rücken 2,5 cm breit.

Breiter vergoldeter Sil'oerrand mit Blumen- u. Rocaille-Ranken in gesägter und
gepunzter Arbeit. Schließen, Rücken u. Kapitäle in gegossener Durchbruch-
Arbeit.

33. Siibereinband. Sächsisch. Anscheinend Copie nach einem Ori-
ginal von ca. 1770. ix,4 : 7,2 cm. Rücken 2,7 cm breit.

In einem Rahmen von Rococo-Rocaillen auf dem Vorderdeckel die Kreuzigung,
auf dem Rückdeckel die Auferstehung Christi, oben die himmlische Taube, unten
christliche Symbole. In den Eckzwickeln 4 Engelgestalten. Auf dem Rücken
zwischen Rococo-Rocaillen und -Stabvrerk Maria mit dem Christuskind. Die
Schließe gebildet von einem geflügelten Engelkopf in Rococo-Ornamenten.
An den Kapitalen mit einem gedrehten Bandstab verstärkt. Stempel.

34. Geistliche Somnen-Bluim ... M. Frontisp. u. Kupf. Augsb.
1769. Roter Prgtbd. d. Z. m. Vergold, u. Barock-Silberschließe,
deren Platten in durchbrochener Arbeit die Deckel zum größten
Teil bedecken.

35. Wieland. Crates et Hipparquie, roman suivi des Phytagoricien-

nes. Trad. par Vanderbourg. 2 Bde. Paris 1818. 120.

Langgenarbte blaue Maroquinbde., Rücken vergold., Deckel m.
Weinrebenbordüre, Steh- u. Innenkanten vergold., Goldschn.
(Bozerian).

Auf rosa Papier gedruckt. Reizende Bändchen von untadelhafter
Erhaltung.

in.

INCUNABELN

36. Albertus Magnus. Sermones de tempore et de sanctis. Ulm,
Joh. Zainer (ca. 1480). Folio. Blindgepreßter brauner Lederbd.
d. Z. m. Schließen, Rücken beschäd. u. überklebt.

Hain 472 zählt nur 25» Bll., ohne das 1. weiße; Proctor 2631; nach
dem Census nur 4 Ex. in Amerika.

9
 
Annotationen