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Ed. Baldus, N.R. Lerebours und Henry le Seq (305)*
Die Aufnahmen zeigen einerseits die unterschied-
liche Einstellung zu dem Bauwerk und haben anderer-
seits einen hohen dokumentarischen Wert, da sie
die verschiedenen Stadien der Restaurierungsar-
beiten wiedergeben (Abb. 175-177) •
Außer der Wiedergabe von Kirchen aus der Orthogonal-
ansicht oder Froschperspektive, bei der die Archi-
tektur isoliert von der Umgebung gezeigt wird,
wählen die Fotografen auch oft einen Blickwinkel von
einem erhöhten Standpunkt, so daß sich die Kirche
über die Dächer der Stadt erhebt und damit auf
ihre besondere Funktion im Stadtgefüge aufmerksam
gemacht wird (Abb. 178-179)* Die Fotografen, wie
vorher auch die Maler, demonstrieren auf diese
Weise den Organismus der alten Städte, indem sie
die Kirche als "Stadtkrone" sichtbar machen, der
sich die übrigen Gebäude der Öffentlichkeit unter-
ordnen (306) (Abb. 18O-181). Obwohl die Ansichten
der Stadtkonzeption entsprechend wiedergegeben
werden, sind sie für den Besucher normalerweise
nicht so offensichtlich und haben daher auf den
Betrachter eine überraschende Wirkung: "Par exemple,
teile de ces photographies magnifiques illustrera
une loi de la perspective, nous montrera teile
cathedrale que nous avons l'habitude de voir au
milieu de la ville, prise au contraire d'un point
choisi d'oü eile aura 1'air trente fois plus
haute que les maisons..." (307) (Abb. 182-183).
1858 erscheint das von dem Frankfurter Fotografen
Hermann Emden geschaffene Werk: "Dom zu Mainz und
Ed. Baldus, N.R. Lerebours und Henry le Seq (305)*
Die Aufnahmen zeigen einerseits die unterschied-
liche Einstellung zu dem Bauwerk und haben anderer-
seits einen hohen dokumentarischen Wert, da sie
die verschiedenen Stadien der Restaurierungsar-
beiten wiedergeben (Abb. 175-177) •
Außer der Wiedergabe von Kirchen aus der Orthogonal-
ansicht oder Froschperspektive, bei der die Archi-
tektur isoliert von der Umgebung gezeigt wird,
wählen die Fotografen auch oft einen Blickwinkel von
einem erhöhten Standpunkt, so daß sich die Kirche
über die Dächer der Stadt erhebt und damit auf
ihre besondere Funktion im Stadtgefüge aufmerksam
gemacht wird (Abb. 178-179)* Die Fotografen, wie
vorher auch die Maler, demonstrieren auf diese
Weise den Organismus der alten Städte, indem sie
die Kirche als "Stadtkrone" sichtbar machen, der
sich die übrigen Gebäude der Öffentlichkeit unter-
ordnen (306) (Abb. 18O-181). Obwohl die Ansichten
der Stadtkonzeption entsprechend wiedergegeben
werden, sind sie für den Besucher normalerweise
nicht so offensichtlich und haben daher auf den
Betrachter eine überraschende Wirkung: "Par exemple,
teile de ces photographies magnifiques illustrera
une loi de la perspective, nous montrera teile
cathedrale que nous avons l'habitude de voir au
milieu de la ville, prise au contraire d'un point
choisi d'oü eile aura 1'air trente fois plus
haute que les maisons..." (307) (Abb. 182-183).
1858 erscheint das von dem Frankfurter Fotografen
Hermann Emden geschaffene Werk: "Dom zu Mainz und