Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Grefe, Uta
Die Geschichte der Architekturfotografie des 19. Jahrhunderts: Architekturfotografie - Architekturmalerei — 1980

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.27179#0185
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
179

SCHLUSSBETRACHTUNG

Seit ihrer Erfindung ist es die Aufgabe der
Fotografie, die Wirklichkeit im Bild festzu-
halten .

Gegenüber der Malerei ist sie in dieser Zweck-
bestimmung eng an die Realität gebunden. Der
Ausgangspunkt jeder Architekturfotografie ist
also die Natur beziehungsweise die Dingwelt,
der des gemalten Bildes dagegen das schöpferische
Individuum. Dieses Verhältnis ist es, das die
Fotografie grundsätzlich von der Malerei unter-
scheidet .

Das Gemeinsame von Malerei und Fotografie liegt
in der Möglichkeit, Gegenwärtiges der Zeit zu
entreißen und ihm Dauer zu verleihen. Hierbei

kann sich die letztere nur auf materiell existie-
rende Dinge beziehen, während die erstere auch
Immaterielles darstellen kann. Damit ist die
Grenze der Fotografie bezeichnet: das Abbilden.

Die Fotografie bleibt zum einen auf die Technik
verwiesen, zum anderen auf die sinnlich erfahr-
bare Welt.

Der technische Fortschritt erlaubt es ihr später,
zu künstlerischen Methoden wie Differenzierung,
Akzentuierung und Abstraktion zu greifen und sich
 
Annotationen