In der Erwartung den rechten Weg zur
künstlerischen Vervollkommnung zu beschreiten, war
Fohr, fünfzehn Jahre alt, dem Rufe Issels gefolgt
und nach Darmstadt gezogen. Er trat damit in die
15)
Gefolgschaft eines merkwürdigen Mannes, dessen
Leben zwei sehr verschiedenartige Dinge ausfüllten.
Als hessischer Hofrat war Issel von Berufs wegen
Staatsbeamter, und seine Stellung brachte es mit sich,
dass er u.a. mit diplomatischen Missionen betraut
wurde. Die Reisen, die er in dieser Eigenschaft
unternahm, kamen der zweiten, mehr privaten Betätigung
Issels zugute, nämlich der Malerei. Die erstmalig
In der"deutsehen Jahrhundert-Ausstellung" (1906)
bekannt gewordenen Gemälde, besonders aber die Sonder-
Ausstellungen der Heidelberger Städtischen Sammlungen
in den Jahren 1919 und 1920 haben bewiesen, dass gian
es hier nicht mit einem dllettierenden Kunstfreunde,
sondern mit einem Künstler von höchst persönlicher
Eigenart zu tun hat.
Schon um die Mitte des 18.Jahrhunderts
zeigen sich in der deutschen Landschaftsmalerei die
ersten Ansätze eines Realismus. War seither die
Nachahmung der Holländer bis zu einem geistlos mecha-
nischen Schematismus herabgesunken, so begann allmäh-
lieh über dem Weg der Prospektmalerei und der Vedute
künstlerischen Vervollkommnung zu beschreiten, war
Fohr, fünfzehn Jahre alt, dem Rufe Issels gefolgt
und nach Darmstadt gezogen. Er trat damit in die
15)
Gefolgschaft eines merkwürdigen Mannes, dessen
Leben zwei sehr verschiedenartige Dinge ausfüllten.
Als hessischer Hofrat war Issel von Berufs wegen
Staatsbeamter, und seine Stellung brachte es mit sich,
dass er u.a. mit diplomatischen Missionen betraut
wurde. Die Reisen, die er in dieser Eigenschaft
unternahm, kamen der zweiten, mehr privaten Betätigung
Issels zugute, nämlich der Malerei. Die erstmalig
In der"deutsehen Jahrhundert-Ausstellung" (1906)
bekannt gewordenen Gemälde, besonders aber die Sonder-
Ausstellungen der Heidelberger Städtischen Sammlungen
in den Jahren 1919 und 1920 haben bewiesen, dass gian
es hier nicht mit einem dllettierenden Kunstfreunde,
sondern mit einem Künstler von höchst persönlicher
Eigenart zu tun hat.
Schon um die Mitte des 18.Jahrhunderts
zeigen sich in der deutschen Landschaftsmalerei die
ersten Ansätze eines Realismus. War seither die
Nachahmung der Holländer bis zu einem geistlos mecha-
nischen Schematismus herabgesunken, so begann allmäh-
lieh über dem Weg der Prospektmalerei und der Vedute