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Italien, die letzte kurze und dennoch
nicht unwesentliche Epoche im Werk und Lebens Fohrs
bringt eine merkliche Stilwandlung mit sich.
Im Dezember des Jahres 1816 war er end-
’-ch, öhne weiteren Aufenthalt in Rom, dem Ziel
seiner Wünsche, angelangt, und im Gegensatz zu den
Jahren, in denen er in künstlerischer Hinsicht mehr
.der minder ein Einzeldasein hatte fristen müssen,
sah er sich hier plötzlich inmitten eines Kreises
junger, kunst- und lebensfroher Fachgenossen, die
im fremden Land sich umso enger zusammenschlossen,
einander kannten, achteten und unterstützten. Die
deutsche Künstlerkolonie, in der er sofort Aufnahme
fand, setzte sich gerade damals aus Mannern zusammen
deren Name in der Folge einen guten Klang bekommen
hat. Neben Friedrich Overbeck und Peter Cornelius,
dem anerkannten Führer der Klosterbrüder von San.
Isidoro, waren da unter anderen die beiden Schadow,
die Brüder Johannes und Philip/ Veit, Johann Martin
von Rohden, und vor allem der Senior der deutschen
Künstlerschaft Rems, Joseph Anton Koch, der sich
nach einem vorübergehenden Aufenthalt in Wien seit
1815 wieder in Rom aufhielt.
Es ist verständlich, dass der enge Ver-
kehr mit Künstlern dieses Schlages eine Menge von
Bildungs- und Einflussmöglichkeiten mit sich bringen
 
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