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DER KUNSTBESITZ DER GOLDSCHMIEDEINNUNG

Merkwürdigerweise finden wir aus dem Besitz der Innung keinerlei Arbeiten von Breslauer
Goldschmieden außer einem Ring, der wohl ein altes Meisterstück darstellt. Ein Werk
aber dürfte für die Kunstfreudigkeit der früheren Goldschmiede charakteristisch sein. Es
ist der große, fast zehn Meter hohe Altar aus der Goldschmiedekapelle der Sankt Maria
Magdalenenkirche in Breslau, heute in den Kunstsammlungen der Stadt Breslau. Die
dreifenstrige Doppelkapelle ließen die Goldschmiede im letzten Jahrzehnt* des vierzehnten
Jahrhunderts ähnlich wie andere Innungen errichten. Nach Fertigstellung des Baues wurde
um 1400 der Altar aufgestellt. 1473 wird unter den Ältesten Hans Bischdorff und Jacobus
Konczel ein neuer Altar, der jetzt erhaltene, errichtet, dessen in Kalkstein gehauene
Christusfigur wohl noch von dem alten Altar stammt. Von der Renaissancezeit ab haben
die Goldschmiede nicht mehr das große Interesse an ihrer Kapelle und dem Altar gezeigt
wie früher, im neunzehnten Jahrhundert wird die Kapelle der Kirche überlassen und der
große Altar dem Museum übergeben.


Der Altar der Breslauer Goldschmiede aus der St. Maria Magdalenenkirche
Kunstsammlungen der Stadt Breslau

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