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schaff gegen den Pfalzgrafen. Am 7. Dezember schrieb Adolf
dem Landgrafen, er möge die Verschreibung vollziehen und als-
dann zu einer persönlichen Zusammenkunft mit ihm sich ein-
finden, wo weitere Beschlüsse gefaßt werden sollten.16 Jene
Verschreibung kam am 8. Dezember zu stände.77 L. Ludwig
versprach dem Erzbischof Hilfe zu leisten gegen Diether, dafür
verpfändete ihm Adolf die niainzischen Schlösser und Städte
Schöneberg, Hofgeismar, Duderstadt und Gieboldehausen (aus-
genommen die geistliche Obrigkeit) für 14000 rhein. fi. wieder-
löslich. Weitere Unkosten, die der Landgraf bei seiner Kriegs-
hilfe haben werde, sollte er berechtigt sein, zu jenen 14000 Gulden
zuschlagen. Erzbischof Adolf verpflichtete sich ferner, die päpst-
liche Bestätigung zu dieser Verpfändung einzuholen. Wegen der
Weideisburg, der Schönebergischen Güter und des Gaugerichts
wollten sie sich vertragen, nach Ausweis der Zettel, die sie sich
gegenseitig übersandt hätten. L. Ludwig war nicht mit allen
Punkten einverstanden, daher wurde am 28. Dezember dieser
Vertrag in einigen Punkten geändert.78 Ludwig schickte zu

,c Brief Adolfs, .geben zu Eltuil uff samßtag nach sant Barbein tag
anno ic. lxprimo3, S.-A. M., Schublade 6 Nr. 54, Original. Am 4. Dezember
bereits schreibt das Domkapitel an den Landgrafen in ähnlicher Weise.
Beide Briefe in Kopie im St.-A. M., Akten, Abt. Mainz (Mainzer Biscbofs-
streit). Man sieht, daß schon am 7. Dezember die Zusammenkunft in
Wiesbaden beschlossene Sache war. Siehe darüber weiter unten. — Am
3. Dezember erneuern übrigens die Landgrafen Ludwig und Heinrich mit
dem Herzoge Wilhelm von Sachsen die Erbeinigung und das Hilfebündnis
(Donnerstag nach Andreae ap.). S.-A. M., Schublade 43 Nr. 136, Original.

17 Abgedruckt in den Beilagen Nr. 1. Außer Falckenheiner II S. 306
Anm. 2 scheint niemand diese Urkunde zu kennen.

18 Diese Ergänzungsurkunde ist gleichfalls abgedruckt in den Beilagen
Nr. 2. Nach Menzel (Annalen XII S. 198 Nr. 158; Diether S. 221 Anm. 70
und Schliephake-Menzel, Geschichte von Nassau Bd. V bezw. I, Wiesbaden
1879, S. 304) befindet sich das Original dieses Vertrages im St.-A. M.
Aber dies ist ein Irrtum. — Vom selben Datum der Heißbrief des Dechanten
und Domkapitels an die Schlösser und Städte des Eichsfeldes Rüsteberg,
Heiligenstadt, Duderstadt, Gieboldehausen, Schöneberg und Hofgeismar
mit ihren Abgaben an den Herzog Wilhelm von Sachsen und den Land-
grafen Ludwig (Bingen, Dienstag U. L. F. coneepeionis). Original im
St.-A. M., Verträge mit Mainz (aufgezogen, stark vermodert). — Vgl.
 
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