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worden ist, ist urkundlich nicht nachzuweisen. Die Pfandsumme
war auf 4000 fl. festgesetzt. Der Übernahme durch L. Heinrich
widersetzte sich die Stadt hartnäckig, L. Ludwig mußte ver-
mitteln, am 30. Juli 1462 kam ein Vergleich zu stände. Für
den Fall, daß Diether Erzbischof bleibe, sollte die Neustadt
dem Landgrafen Heinrich gehorsam sein, bleibe aber Adolf Erz-
bischof, so sollte sie dem L. Heinrich und seinen Erben jährlich
den selben Zehnten entrichten, den bisher Mainz bekommen
habe, so lange bis die Pfandsumme abgelöst sei. 200 — Ein
Raubzug Heinrichs gegen Friedrich von der Tann, einen An-
hänger Adolfs, am 27. August, wobei er einige Dörfer im Amte
Fischbach zerstörte, ist ohne Bedeutung. Er erbot sich, dem
Grafen von Henneberg den angerichteten Schaden zu ersetzen.207

200 tIm Felde vor der Nuwenstadt, am friitagk Ebdon und Sennen*
im MIB 34 fol. 86 a—87 a (im MIB 3-> ehemals als Nr. LXI1I vorhanden
gewesen, jetzt herausgeschnitten). Abgedruckt bei Wende, Hess. Landes-
geschichte III ÜB Nr. 307 S. 261 f., aber mit der falschen Jahreszahl
1172. Vgl. Rommel III Anm. 15 S. 10 f. — Der Anonymus (S. 433) ist
hier ganz schlecht unterrichtet; er erzählt nur, Heinrich habe die Neu-
stadt, die Wilnburg, Battenberg und Rosenthal eingenommen. Dgl. thut
die Reimchronik (bei Adrian S. 223), die den Anonymus in Verse bringt,
nur nennt sie die Wilnburg cWeilburg\ Auch Kuchenbeckers Abdruck
v. 29!>6 hat Weilburg, in der Handschrift der Casseler Landesbibliothek
Mscr. Hass. fol. 9 S. 207 steht Wilnburg. Gemeint ist der Hatzfeldische
Wildenberg. Vgl. Rommel III Anm. 14 S. 10. Landgraf Heinrich war
mit den von Hatzfeld wegen der Einnahme der ihnen bisher verpfändet
gewesenen Hälfte von Wetter in Streit geraten. — Wenn Lauze hier
,Neilburg bei der Neuwenstadt' sagt, so ist das eine Verwechselung mit
der 1467 an Hans von Dörnberg gelangten Nellenburg bei Neustadt (da-
mals Neilburg, Neilnburg, Nylnburg genannt). Vgl. S. 57. — Lauze
(fol. 269 a) läßt Neustadt 14 Tage vergeblich belagert werde (cDas
geschach umb S. Peters kettenfier tag, man konnte sie aber zu dem mal
nicht erobern'). '

so' Spangenberys Hennebergische Chronik (Strassburg 1599) S. 232.
(Teuthom VII S. 359.)
 
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