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Meggenhofen, haben beide das künstlerische Talent von ihrem
Vater geerbt. Die erstere malte in jüngeren Jahren als geschickte
Dilettantin Blumen in Aquarell und Gouache, und die andere stach
alternirend mit ihrem Bruder die Blätter zum Modejournal.
Karl Thelott,
der Sohn des Kupferstechers Ernst Karl Thelott, geboren 1793 zu^E
Düsseldorf, ging, durch seinen Vater vorbereitet, 1814 nach Mün-
chen, um unter Langer seinen eigentlichen Studien im Fache der
Historienmalerei obzuliegen. Später durchreiste er als Portraitmaler
einen großen Theil Deutschlands, kam 1825 nach Frankfurt, wo
er, viel beschäftigt, bis 1828 verweilte. Hier malte er u. a. 1827
die Büsten der Kaiser Leopold II. und Franz II., welche damals
in dem Kaisersaal noch gefehlt hatten, und 1828 das Bild des
Geheimeraths von Soemmerring. ch Seine Portraite wurden wegen
ihrer Ähnlichkeit und delicaten Behandlung mit Beifall ausgenom-
men. Liebevoll nahm er sich im Vereine mit dem Pferdemaler Prestel
und anderen Freunden des unglücklichen Manskirsch an und sorgte
für dessen weiteres Fortkommen. Nach München znrückgekehrt, starb
Thelott 1830 während eines kurzen Aufenthalts in Augsburg. Von
ihm ist auch das Brustbild des Grafen Karl von Pappenheim mit
Tonplatten lithographirt. Gr. Folio.
Conrad Christian lMemand,
geschickter Wappen- und Stempelschneider in Metall, war 1752 in ^7
der französischen Gemeinde zu Neu-Hanau geboren. Frühzeitig Witt-
wer geworden, verheirathete er sich 1784 zum zweitenmal mit einer
Tochter des Buchhändlers Fleischer, wodurch er im August dieses
Jahrs in das hiesige Bürgerrecht gelangte. llAllemand machte sich
bald weithin als tüchtiger Künstler bekannt. Seine Arbeiten waren
allgemein beliebt und lange galt er hier als der Geschickteste in
seinem Fache. Von ihm sind die Stempel zu den schönen Jubel-
medaillen des Consistorialraths Deeken und des Senators Brönner
(1807 und 1809), sowie der Militairverdienstmedaille des Fürsten
Seite 352 ist dieser Name unrichtig nur mit einem r gedruckt.
Meggenhofen, haben beide das künstlerische Talent von ihrem
Vater geerbt. Die erstere malte in jüngeren Jahren als geschickte
Dilettantin Blumen in Aquarell und Gouache, und die andere stach
alternirend mit ihrem Bruder die Blätter zum Modejournal.
Karl Thelott,
der Sohn des Kupferstechers Ernst Karl Thelott, geboren 1793 zu^E
Düsseldorf, ging, durch seinen Vater vorbereitet, 1814 nach Mün-
chen, um unter Langer seinen eigentlichen Studien im Fache der
Historienmalerei obzuliegen. Später durchreiste er als Portraitmaler
einen großen Theil Deutschlands, kam 1825 nach Frankfurt, wo
er, viel beschäftigt, bis 1828 verweilte. Hier malte er u. a. 1827
die Büsten der Kaiser Leopold II. und Franz II., welche damals
in dem Kaisersaal noch gefehlt hatten, und 1828 das Bild des
Geheimeraths von Soemmerring. ch Seine Portraite wurden wegen
ihrer Ähnlichkeit und delicaten Behandlung mit Beifall ausgenom-
men. Liebevoll nahm er sich im Vereine mit dem Pferdemaler Prestel
und anderen Freunden des unglücklichen Manskirsch an und sorgte
für dessen weiteres Fortkommen. Nach München znrückgekehrt, starb
Thelott 1830 während eines kurzen Aufenthalts in Augsburg. Von
ihm ist auch das Brustbild des Grafen Karl von Pappenheim mit
Tonplatten lithographirt. Gr. Folio.
Conrad Christian lMemand,
geschickter Wappen- und Stempelschneider in Metall, war 1752 in ^7
der französischen Gemeinde zu Neu-Hanau geboren. Frühzeitig Witt-
wer geworden, verheirathete er sich 1784 zum zweitenmal mit einer
Tochter des Buchhändlers Fleischer, wodurch er im August dieses
Jahrs in das hiesige Bürgerrecht gelangte. llAllemand machte sich
bald weithin als tüchtiger Künstler bekannt. Seine Arbeiten waren
allgemein beliebt und lange galt er hier als der Geschickteste in
seinem Fache. Von ihm sind die Stempel zu den schönen Jubel-
medaillen des Consistorialraths Deeken und des Senators Brönner
(1807 und 1809), sowie der Militairverdienstmedaille des Fürsten
Seite 352 ist dieser Name unrichtig nur mit einem r gedruckt.