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Haller, Albrecht
Gedichte des Herrn von Haller — Zürich, 1750 [VD18 10994041]

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https://doi.org/10.11588/diglit.32384#0144

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IQS

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Morgen-Gedanken.
2i. Nart. 172s.
Dieses kleine Gedichte ist das älteste unter denen,
die ich der Erhaltung noch einigermassen würdig ge-
stunden habe. Es ist auch die Frucht einer einzigen
Stunde, und deswegen auch so unvollkommen, daß
ich ein billiges Bedenken getragen, es beyzubehal-
ten. Die Renner werden dadurch, und in Betracht
des unreifen Alters des Verfassers / es mit schonen-
den Augen ansehen.

Er Mond verbieget sich, der Nebel grauer Schleier
Deckt Luft und Erde nicht mehr zu;
D^r Sterne Glanz verschwindt, der Sonne reges Feuer
Stöhrt alle Wesen aus der Ruh»


Der Himmel färbet sich mit Purpur und Saphiren,
Die frühe Morgen ° Röche lacht:
Und von der Rosen Glanz, die ihre Stirne zieren,
Entßieht das blasse Heer der Nacht.
Durchs rothe Morgen-Lbor der heitern SternemBüHue
Naht das verklärte b Licht der Welt;
L
s vor A. l- 2 z.
b Aug A. i. 2. z.
 
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