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Haller, Albrecht
Gedichte des Herrn von Haller — Zürich, 1750 [VD18 10994041]

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https://doi.org/10.11588/diglit.32384#0299

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2ss
Schutz-Schrift
wegen einiger meiner Schriften,
ungütigen Auslegungen über einige Stücke mei«
per Gedichte zwingen mich, einige Erklärungen da.
rüder zu geben. Nicht meinetwegen; eigene Umstände sol,
len einem Verfasser niemals so angelegen senn, daß er sich
gegen die Welt darüber beklagen soll. Sondern dem Aer-
gerniß vorzukommen , welches einige daraus wollen genom-
men haben. Auch habe ich aus eben dieser Ursache alle
diese Stellen geändert, wer! ich mich verbunden achte, auch
ein ungegründetes Aergerniß zu verhüten.

Ein Dichter wählet einen gewissen Vorwurf, nicht
eine vollständige Abhandlung davon zu machen, sondern
einige besondere Gedanken darüber anzubringen. Also soll
es ihm srey stehen, so weit zu gehen , als er will ; und
stille zu stehen, wo es ihm gefällt. Er hat sich nicht ver-
bunden , alles zu sagen, also soll man vom Ausgeblichenen
nicht schliessen, daß er es verachte. Dieser Einwurf könnte
einem Weltweisen gemacht werden, aber nicht einem Dich-
ter. Haben doch viele Schulwesen und andere, die von
der
 
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