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Haller, Albrecht
Gedichte des Herrn von Haller — Zürich, 1750 [VD18 10994041]

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https://doi.org/10.11588/diglit.32384#0148

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LS4 Sehnsucht nach dem Vaterlande.
Und beym Geräusch von kleinen Wasser-Güssen,
Auf einen Reim für Sylvien gedacht:
Wo schwaches Laub, belebt vom Westen - Winde,
Die matte Seel in sanfte Webmuth bringt.
Und in dem Frost b »och nie bestrahlter Gründe,
c Kem Leid mehr bleibt, das nicht die Stille zwingt.
Hier muß ich mich mit stätem Kummer schlagen,
Die Ruh ist mu ein unbekanntes Gut;
Mein Geist versinkt in immer neum Plagen,
Ich weiß noch nicht, wie Ruh und Freude lhut.
Entfernt vom Land, wo ich begann zu leben,
Von Eltern bloß, und fremd für jedermann,
Dem blinden Rath der Jugend übergebkn,
Gefährlich frey, eh ich mich führen kam
Bald fchleicht ein Weh durch meine matten Glieder,
«Das selbst deu Trieb, nach Ruhm und Wahrheit dämpft:
Bald fällt der Bau der schwachen Hoffnung nieder,
Z Die athemloß mi! Gram und Ohnmacht kämpft:
Bald
s krystallner A. i» b niemahls A. i. 2.
c Die Nachtigall ein reizend Schlaf-Lied singt. A. i. 2, z.
da ich das Licht gesehen,
Entblößt von Hilf, von Eltern und von Rath,
Seh ich mein Schiff in stetem Sturm verwehen.
Nie, wo eö soll, und stets auf andrer Gnad. U. r. s.
e Bald schadet mir ein blutverwandter Feind: A. i. 2. z.
r von meiner A. i. 2.
s Bald sterben die, die es noch gut gemeynt: A-1 2. ).
Bald recht du Flur durch Schutt zMißnerDänumn. A. L«
 
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