43
b) Chevalier à l’épée.
Man dürfe Chrétien nicht tadeln, dass er, der soviel von König
Artus zu erzählen wusste, nicht Oauvain und dessen Taten dichterisch
verherrlicht habe82), (v. 13 ff.)
Jules Cesar.
Es sei wahr, dass Lucanus seine Geschichte malcment beschlossen,
aber der Tod habe ihn plötzlich dahingerafft, (v. 1—5).
c) Comte de Poitiers.
Der Dichter zählt am Eingänge seiner chanson eine Reihe von
Epen aus dem karolingischen Sagenkreise (v. 3ff.) auf, ohne sie mit
einem Worte des Tadels zu belegen.
d) Escoufle.
Die Dichtungen der vielen „conteors“ seiner Zeit entbehrten der
Wahrhaftigkeit, darum lehne er sie ab.
Car ki verte trespasse et laisse (v. 14)
Et fait venir son conte a fable
Ce ne doit estre chose estable
Ne recitee en nule court.
Schadenfroh stellt er dann auch fest, dass den «conteors» wegen der
Lügenhaftigkeit ihrer Erzählung der Zutritt bei Hofe und bei den Vor-
nehmen nunmehr verwehrt sei (v. 10—25).
Conte du Mantel. Vgl. § 4e.
Comte(sse) d’Anjou.
Trotz seines überans bescheidenen Auftretens (vgl. § 6c) unterlässt
auch dieser Dichter es nicht, dem „Geiste“ der Zeit zu huldigen. Er ergeht
sich in einer längeren Polemik gegen seine Standeskollegen, denen er vor-
wirft, dass sie «bourdes» und «fables» verbreiteten und mit «trufes»
ihre Zeit verbrächten. Alle die Roland-, Oauvain-, Tristanerzählungen
finden in seinen Augen keine Gnade. Sic seien nur dazu bestimmt, die
Langeweile der Hörer zu bannen. Man müsse sich aber bemühen, die
Herzen der Hörer zu rühren und ihnen wahrhafte und nützliche Vor-
bilder vor Augen zu führen, um sic so zur Nachahmung des Guten
anzuspornen.
e) Erec.
Chrétien wendet sich in der bekannten, viel erörterten Stelle gegen
die Dichterlinge, die seinen Erzählungsstoff , vor Königen und vor
Grafen“ zu zerstückeln und zu verhunzen pflegten (v. 20—22).
Meraugis
Nachdem Raoul den Wert einer dauerhaften «matire» für einen
bon conteor hervorgehoben, fährt er fort:
Cil autre81) qui sont rimeor
De servantois, sachiez que font
Noient dient qu’a noient n’ont.
Contredisor sont, ne dient
Point de lor sens ainz sont de ceus
Qui tot boivent lor sens par eus (v. 6—-16).
b) Chevalier à l’épée.
Man dürfe Chrétien nicht tadeln, dass er, der soviel von König
Artus zu erzählen wusste, nicht Oauvain und dessen Taten dichterisch
verherrlicht habe82), (v. 13 ff.)
Jules Cesar.
Es sei wahr, dass Lucanus seine Geschichte malcment beschlossen,
aber der Tod habe ihn plötzlich dahingerafft, (v. 1—5).
c) Comte de Poitiers.
Der Dichter zählt am Eingänge seiner chanson eine Reihe von
Epen aus dem karolingischen Sagenkreise (v. 3ff.) auf, ohne sie mit
einem Worte des Tadels zu belegen.
d) Escoufle.
Die Dichtungen der vielen „conteors“ seiner Zeit entbehrten der
Wahrhaftigkeit, darum lehne er sie ab.
Car ki verte trespasse et laisse (v. 14)
Et fait venir son conte a fable
Ce ne doit estre chose estable
Ne recitee en nule court.
Schadenfroh stellt er dann auch fest, dass den «conteors» wegen der
Lügenhaftigkeit ihrer Erzählung der Zutritt bei Hofe und bei den Vor-
nehmen nunmehr verwehrt sei (v. 10—25).
Conte du Mantel. Vgl. § 4e.
Comte(sse) d’Anjou.
Trotz seines überans bescheidenen Auftretens (vgl. § 6c) unterlässt
auch dieser Dichter es nicht, dem „Geiste“ der Zeit zu huldigen. Er ergeht
sich in einer längeren Polemik gegen seine Standeskollegen, denen er vor-
wirft, dass sie «bourdes» und «fables» verbreiteten und mit «trufes»
ihre Zeit verbrächten. Alle die Roland-, Oauvain-, Tristanerzählungen
finden in seinen Augen keine Gnade. Sic seien nur dazu bestimmt, die
Langeweile der Hörer zu bannen. Man müsse sich aber bemühen, die
Herzen der Hörer zu rühren und ihnen wahrhafte und nützliche Vor-
bilder vor Augen zu führen, um sic so zur Nachahmung des Guten
anzuspornen.
e) Erec.
Chrétien wendet sich in der bekannten, viel erörterten Stelle gegen
die Dichterlinge, die seinen Erzählungsstoff , vor Königen und vor
Grafen“ zu zerstückeln und zu verhunzen pflegten (v. 20—22).
Meraugis
Nachdem Raoul den Wert einer dauerhaften «matire» für einen
bon conteor hervorgehoben, fährt er fort:
Cil autre81) qui sont rimeor
De servantois, sachiez que font
Noient dient qu’a noient n’ont.
Contredisor sont, ne dient
Point de lor sens ainz sont de ceus
Qui tot boivent lor sens par eus (v. 6—-16).