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Hartmann, Andreas [Hrsg.]; Malitz, Jürgen [Gefeierte Pers.]
Zwischen Antike und Moderne: Festschrift für Jürgen Malitz zum 65. Geburtstag, dargebracht von Kollegen, Freunden, Schülern und Weggefährten — Speyer, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.15012#0013
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Vorwort

Die liier vorgelegten Beiträge wurden am 4. und 5. Februar 2011 beim Festkolloquium
aus Anlass der Verabschiedung von Jürgen Malitz in den Rullestand an der Katholi-
schen Universität Eichstätt-Ingolstadt zur Diskussion gestellt und für den Druck mit
den entsprechenden Nachweisen versehen1.

Die Arbeitsgebiete von Jürgen Malitz sind in einer Festsclirift für ihn ein wichtiges
Stichwort, und so beziehen sich auch etliche der Beiträge auf das Spektrum der von
ihm behandelten Themen. Aus diesem weiten Feld seien zwei Bereiche herausgegrif-
fen, die uns neben der Beschäftigung mit der griechischen und römischen Historio-
graphie für das (Em rc von Jürgen Malitz besonders prägend erscheinen:

Zum einen die Geschichte unseres Faches, der sich Jürgen Malitz sehr früh gc-
widmet hat. Hier sind nicht nur die verschiedenen Arbeiten zu Theodor Mommscn
einschlägig, den er im Kontext seiner Zeit zu erschließen versucht hat. sondern vor
allem auch die Forschungen zur Zeit zw ischen 1933 und 1945 einschließlich der Ge-
schichte des antiken und modernen Judentums. Seine Lehrer Hermann Strasburgcr
und Walter Schmitthcnncr waren hier nicht zuletzt durch ihre eigenen Biographien
zweifellos stark prägend. Besonders hervorzuheben sind seine exzellenten und breiten
Kenntnisse in allen Bereichen des genannten Zeitraums, mit denen er es mit manchem
Kollegen aus der Zeitgeschichte sicherlich ohne Selm ierigkeiten aufnehmen kann,
mehr aber noch - für einen Althistoriker überaus ungewöhnlich - seine intensiven
Archivarbeiten, mit deren Hilfe er versucht hat. der komplexen Thematik gerecht zu
w erden - und dies in einer Zeit, in der sich die gesamte Zunft höchst zögerlich an die
Aufarbeitung machte. Hier verdanken wir ihm etliche, gerade methodisch wegwei-
sende Beiträge.

Zum anderen hat sich Jürgen Malitz in einer Zeit mit der Elektronischen Datenver-
arbeitung befasst. als viele noch gar nicht wussten. was ein PC eigentlich ist. Schnell
hatte er erkannt, welche Vorteile auch für die verschiedenen Tcildisziplincn der Al-
tertumswissenschaften darin bestehen - die inzwischen einschlägigen Eichslällcr
Produkte im Bereich der Literaturerschließung, der Epigraphik und der Numismatik
haben ihm lüer Recht gegeben. Etliche im Fach sahen diese Innovationen teils mit
Unverständnis, teils mit Missfallen, und auch der Deutschen Forschungsgemeinschaft
erscheint etwa die Bibliographische Datenbank nach w ie vor nicht fördemngswürdig,
weil ein solches Projekt - so unverzichtbar es auch sein mag - weder Grundlagen-

Die nachfolgend genannten Vorträge wurden bzw . « erden andernorts publiziert: Kai Brodersen: Wie
Spartacus Bulgare wurde (Hermes 139 (2011). 267-269); Bardo M. Gauly: Die weiche Seite des Kro-
kodils. Tiere in Senecas Naturphilosophie (Tagungsband); Stefan Rebenich: Deutsche Eindrücke. Alf-
red Heuß über das Dritte Reich im August 1934 (Zeitschrift für Ideengeschichte 6 (2012), 85-94).
 
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