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aus dem Leben der Heiligen der Monate darstellten, sei wegen
der eigenartigen Einfassung hier nochmals erinnert.
Der Ausstattung der Litanei muss hier noch besonders ge-
dacht werden. Oft ist sie schmucklos, doch haben wir in unserer
Gruppe sechs Beispiele reicher Ausstattung. In dieser Hinsicht
steht wieder II obenan. Der Schmuck beginnt mit einem Voll-
bilde, dann folgen sieben ganz in Bilder umgestaltete Seiten. Der
Text steht regelmässig in der Mitte, am Rand herum zieht sich
ein vielfach gegliederter Bildstreifen, immer die im Text erwähn-
ten Heiligen darstellend. Ganz ähnlich — und gewiss nicht ohne
Zusammenhang mit II — in VI3, zu Anfang ein Vollbild, dann
dreizehn Seiten mit dem Text in der Mitte rings umgeben von
einem vielgliedrigen Streifen von Brustbildern. — Schon wesent-
lich einfacher ist der Schmuck in I. Wieder zunächst ein Vollbild;
auf den folgenden fünf Seiten sind dann aber durch drei von
Bogen überspannte Säulen, ähnlich wie im Kalendar, zwei
.Spalten geschaffen; sie nehmen den Text auf, die teilweise ar-
chitectonisch bekrönten Bogenfelder darüber ‘eine Reihe von
Brustbildern, von denen einige in Beziehung zum Texte stehen.
— Die noch zu erwähnenden drei Litaneien sind wesentlich ein-
facher ausgestattet (VIII. IX. X.). Die Seiten sind gespalten, die
linke Spalte dem Text, die rechte gerahmte und meist architec-
tonisch bekrönte Heiligengestalten gewidmet; dem grösseren For-
mat entsprechend ist die Bildspalte in IX nochmals quergeteilt.
In VIII und IX nimmt der Schmuck je fünf, in X nur drei
Seiten ein.
III.
Die Verteilung der Bilder und Initialen. Das Ver-
hältnis der Bilder zum Text,
Fast alle erhaltenen und mir bekannt gewordenen Handschrif-
ten unserer Gruppe sind Psalterien. Es drängt sich die Frage auf:
aus dem Leben der Heiligen der Monate darstellten, sei wegen
der eigenartigen Einfassung hier nochmals erinnert.
Der Ausstattung der Litanei muss hier noch besonders ge-
dacht werden. Oft ist sie schmucklos, doch haben wir in unserer
Gruppe sechs Beispiele reicher Ausstattung. In dieser Hinsicht
steht wieder II obenan. Der Schmuck beginnt mit einem Voll-
bilde, dann folgen sieben ganz in Bilder umgestaltete Seiten. Der
Text steht regelmässig in der Mitte, am Rand herum zieht sich
ein vielfach gegliederter Bildstreifen, immer die im Text erwähn-
ten Heiligen darstellend. Ganz ähnlich — und gewiss nicht ohne
Zusammenhang mit II — in VI3, zu Anfang ein Vollbild, dann
dreizehn Seiten mit dem Text in der Mitte rings umgeben von
einem vielgliedrigen Streifen von Brustbildern. — Schon wesent-
lich einfacher ist der Schmuck in I. Wieder zunächst ein Vollbild;
auf den folgenden fünf Seiten sind dann aber durch drei von
Bogen überspannte Säulen, ähnlich wie im Kalendar, zwei
.Spalten geschaffen; sie nehmen den Text auf, die teilweise ar-
chitectonisch bekrönten Bogenfelder darüber ‘eine Reihe von
Brustbildern, von denen einige in Beziehung zum Texte stehen.
— Die noch zu erwähnenden drei Litaneien sind wesentlich ein-
facher ausgestattet (VIII. IX. X.). Die Seiten sind gespalten, die
linke Spalte dem Text, die rechte gerahmte und meist architec-
tonisch bekrönte Heiligengestalten gewidmet; dem grösseren For-
mat entsprechend ist die Bildspalte in IX nochmals quergeteilt.
In VIII und IX nimmt der Schmuck je fünf, in X nur drei
Seiten ein.
III.
Die Verteilung der Bilder und Initialen. Das Ver-
hältnis der Bilder zum Text,
Fast alle erhaltenen und mir bekannt gewordenen Handschrif-
ten unserer Gruppe sind Psalterien. Es drängt sich die Frage auf: