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Universität Heidelberg [Hrsg.]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Sommer-Halbjahr 1913 — Heidelberg, 1913

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Nr. 3 (3. Mai 1913)
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https://doi.org/10.11588/diglit.25137#0028
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Heidelbkegeb Akademische Mitteiltoge^

Anträge auf Gewährung von Mitteln aus dieser Stiftung
sind ad I. an den Direktor der medizinischen Klinik,
ad II. an die medizinische Fakultät zu richten.
Heidelberg, den 15. April 1913.
_ W. Fleiner, Dekan.
Bekanntmachung.
Die Studierenden setzen wir in Kenntnis, dass die
Turn- und Spiel-Uebungen
unter Leitung der beiden Universitäts-Turnlehrer am
1. Mai wieder beginnen. Das. Turnen wird in den von
der Universität gemieteten Turnhallen der Volksschule
in der Plöck gegenüber der Universitäts-Bibliothek abge-
halten; die Spiele finden auf dem Neckarvorland unter-
halb der Friedrichsbriicke statt. Die Kommilitonen
werden zu zahlreicher Beteiligung aufgefordert. Ueber
das Belegen der gewünschten Stunden gibt Herr Uni-
versitäts-Turnlehrer Lehramtspraktikant Hogenmiiller
nähere Auskunft. (Sprechstunde: Montag, Mittwoch,
Donnerstag und Freitag 2—3 Uhr nachm. in der Woh-
nung, Friedrichstrasse 8, Gartenhaus, parterre.)
Der akademische Ausschuss für Leibesübungen:
Der Vorsitzende.
Der
Turnspielkursus zur Ausbildung von Spielleitern
begann am 28. April.
Die praktischen Hebungen finden statt:
am Donnerstag- und Samstag-Morgen von 6—8 Uhr
auf dem Spielplatz am Neckar vorland unterhalb der
Friedrichsbrücke;
Die Vorlesungen werden gehalten:
am Dienstag v. 2—3 Uhr u. Freitag v. 7—8 Uhr morgens
im Auditorium 2 der Universität.
Dr. Ris som, d. z. Kursusleiter.
Hochschulnachrichten.
I. Immatrikulation. Bei der am 26. April vorgenmmenen
Immatrikulation haben sich eingeschrieben: 48 Theologen, 156
Juristen, 158 Mediziner, 128 Philosophen und 58 Naturwissen-
schaftler, zusammen 548 Studierende. Vorgemerkt sind 29
Studenten.
Pfiiigstausblicke 1913.
Von R. H. Hennig, Heidelberg.
Für den aufmerksamen Beobachter des deutschen Studenten-
verbindungswesens ist es keine neue Erscheinung, dass trotz der
gegenteiligen Behauptungen der Gegner und erklärten Feinde des
Verbindungswesens, besonders der Freistudentenschaft, die studen-
tischen Verbände immer neuen Zuwachs gewinnen gerade von
solchen Korporationen, die wie so viele vor ihnen den Werdegang
von der lösen Vereinigung zum Verein mit Statuten und festeren
Formen zur Verbindung mit unbedingter Satisfaktion, mit Farben,
mit Bestimmungsmensur durchgelaufen haben, bis sie nach einigen
Jahren Anschluss an einen der schlagenden Verbände suchen.
Wenn man von den älteren Verbänden, dem Kösener S. C.,
der Deutschen Burschenschaft, der Deutschen Landsmannschaft
absieht, so sind doch im Laufe der letzten Jahrzehnte auch mehrere
neue Verbände schlagender Farbenverbindungen zusammengetre-
ten, wie der Verband der farbentragenden deutschen Turnerschaf-
ten, der heute 60 Turnerschaften vereinigt, ferner der Rudolstadter
S. C. mit heute 21 Korporationen, der Rüdesheimer Verband deut-
scher Burschenschaften an den Technischen und Tierärztlichen
Hochschulen mit 36 Bünden, der Marksburger L. C. mit 12 meist
technischen Landsmannschaften, so dass man also nicht von
einem Abflauen des deutschen Couleurstudententums fabeln kann.
Der allergrösste Teil der Korporationen dieser letztgenannten
Verbände ist aus früheren losen Vereinigungen und aus schwarzen
Verbindungen hervorgegangen. Bemerkenswert ist auch die Er-
scheinung, dass sich kein Verband schwarzer Verbindungen auf
die Dauer zu halten vermag, so kämpft auch der an sich gute
Mündener V. C. zur Zeit um seine Existenz, nachdem in den letzten'
Jahren ungefähr die Hälfte seiner Verbindungen allmählich aus-
geschieden ist und sich zu farbentragenden Verbindungen um-
gewandelt hat.
Das sind doch Zeichen, die für die Lebensfähigkeit und für
die Daseinsberechtigung der schlagenden Verbindungen und ihrer
Verbände sprechen. Hält man dagegen das Urteil, das die Heidel-

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berger Freistudentenschaft bei ihrem Auflösungsbeschluss*) am
27. November 1912 der freistudentischen Sache gesprochen hat, so
hat man den Eindruck, dass die schlagenden Verbindungen weit
besser als wie die Freistudentenschaft und mehr denn je zuvor be-
rufen sind, die mannhafte akademische Jugend um ihre Fahnen zu
sammeln. Sieht man doch, dass trotz konfessioneller, freistuden-
tischer und waffenfeindlicher Gegner die schlagenden Verbände seit
etwa 25 Jahren auf das Dreifache an Zahl der Korporationen gewach-
sen sind. Dabei darf man nicht unberücksichtigt lassen, dass die
schlagenden Verbände die Bedingungen für die Aufnahme neuer
Korporationen im Laufe der letzten zehn Jahre sehr verschärft
haben und dass auch die einzelnen Korporationen sowohl bei der
Admission wie besonders bei der 'Rezeption gegen früher weit
höhere Anforderungen stellen, indem man fast überall heute nur noch
Maturi aufnimmt und an die Mensurtüchtigkeit einen wesentlich
strengeren Masstab als vor mehreren Jahrzehnten anlegt, wenn
auch die Dauer der Aktivität im allgemeinen um ein Semester
verkürzt worden ist.
Zweifellos wird die zwischen den alten Verbänden nunmehr
endlich zum Abschluss gekommene gegenseitige offizielle An-
erkennung der Farben und Waffen, die Aufhebung der Verrüfe
und die vereinbartelnteressengemeinschaft diePosition dieser Ver-
bände weiter festigen und die numerische Entwicklung fördern
*) Die Heidelberger Freie Studentenschaft fasste am 27. Nov.
1912 einstimmig den Beschluss, sich aufzulösen, da sie nach Ein-
sicht in die Verhältnisse die Ueberzeugung gewonnen habe, dass
die Heidelberger Freie Studentenschaft nicht mehr lebensfähig,
nicht mehr lebenswert ist.“

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