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Universität Heidelberg [Hrsg.]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Sommer-Halbjahr 1913 — Heidelberg, 1913

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Nr. 9 (21. Juni 1913)
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https://doi.org/10.11588/diglit.25137#0075
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AKADEMISCHE MITTEILUNGEN
FÜR DIE STUDIERENDEN DER RUPRECHT-KARLS-UNIVERSITÄT ZU HEIDELBERG

Herausgegeben von J. Hörning
Universitäts-Buchdruckerei
Hauptstr. 55 a - Fernspr. 419

Sommer-Halbjahr 1913 Nr. 9 Samstag, 21. Juni 1913

Inseratenpreis für 10 Zeilen ein-
spaltig das ganze Semester 20 Mk.,
einmal 3 Mk. - Redaktionsschluss
Donnerstags mittags 12 Uhr

Erscheint während des Semesters
wöchentlich einmal und wird allen
Studierenden u. Hochschullehrern
unentgeltlich ins Haus geliefert

Die Herren Studierenden wollen in ihrem eigenen Interesse ihre Wohnung, sowie jeden
Wohnungswechsel, alsbald dem Postamt (durch unfrankierten Brief oder Postkarte, die
in den nächsten Briefkasten zu stecken oder dem Briefträger mitzugeben sind) anzeigen.

Sprechstunden
des Prorektors: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag
und Samstag von 11—12 Uhr
des Dekans der:
Theologischen Fakultät: Montag bis Donnerstag
von 10—11 ühr im Direktorzimmer des prakt.-theol.
Seminars (Schulgasse 2); unmittelbar nach 10 ühr im
Dozentensprechzimmer des alten Kollegienhauses.
Juristischen Fakultät: Montag bis Donnerstag von
12—121/2 Uhr, Freitag von 11—111/2 Uhr im Dekanats-
zimmer (Neues Kollegienhaus).
Medizinischen Fakultät: Mittwoch und Samstag
punkt 10 Uhr im Direktionszimmer der medizin. Poli-
klinik (Hospitalstrasse 1).
Philosophischen Fakultät: Montag und Donnerstag
von 11—12 Uhr im Dekanatszimmer (Seminarienhaus,
Augustinergasse 15).
Naturwissenschaftlich- mathematischen Fa-
kultät: Täglich von 12—1 Uhr im Zoologischen
Institut (Sophienstrasse 6, Eingang Plöck).
Akademisches Direktorium.
Die akademischen Preisaufgaben für das
Studienjahr .1912/1913 betr.
Die von den fünf Fakultäten für das Studienjahr
1912/1913 aufgestellten Preisaufgaben werden nachstehend
zur Kenntnis der Herren Studierenden gebracht:
Von der theologischen Fakultät:
„Der in der Markgrafschaft Baden-Durlach von
1713 bis zur Union eingeführte Katechismus „Kurze
Anweisung zu dem rechten Verstand des kleinen Kate-
chismi Lutheri“ soll in seinem Verhältnis zu anderen
wichtigen Katechismen seiner Zeit dargestellt und be-
urteilt werden.“
Von der juristischen Fakultät:
„Die rechtliche Stellung der katholischen Kirche
zu den staatlichen theologischen Fakultäten.“
Von der medizinischen Fakultät:
„Ueber die sogenannte Atonie des Magen-Darm-
kanals.“
Von der philosophischen Fakultät:
I. Aus dem Gebiete der klassischen Philologie:
„Fabulae praetextae quas haud paucas olim ex-
titisse sine testimoniorum fide homines docti (Otto Jahn,
Otto Ribbeck, Alfredus Schoene, Carolus Meiser, Guilel-
mus Soltau alii) statuerunt, num satis certo nitantur
fundamento ita disquiratur, ut varia quibus usi sunt
argumenta ac vestigia nonne aliis rationibus explicari
possint accuratius illustretur.“
II. Aus dem Gebiete der Neueren Kunstgeschichte:
„Arnold Houbraken, der Geschichtschreiber der

holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts und die
Masstäbe seiner Kunstbeurteilung.“
III. Aus dem Gebiete der Neueren Geschichte:
„Rankes Anschauungen über den Zusammenhang
zwischen der auswärtigen und der inneren Politik der
Staaten.“
Von der naturwiss en schaf tlich-ma thematisch en
Fakultät:
„Es sind durch Diffusionsversuche an den leuch-
tenden Metalldämpfen in der Bunsenflamme die Vor-
gänge zu verfolgen, welchen die Metallatome in der
Flamme unterworfen sind, und es ist der Zusammen-
hang dieser Vorgänge mit der Lichtemission und der
Elektrizitätsleitung der Metallflammen zu behandeln.“
Die allgemeinen Bedingungen des Wettbewerbs sind:
a) der Verfasser muss zur Zeit der Uebergabe seiner
Abhandlung noch hiesiger akademischer Bürger sein)
b) die Abhandlungen sind längstens bis zum 15. Ok-
tober 1913 auf dem Universitäts-Sekretariat abzugeben;
c) der Name des Verfassers muss in einem versiegelten
Umschlag enthalten sein, welcher gleich wie die Abhandlung
mit einem Motto überschrieben ist;
d) die übergebene Abhandlung muss in gut leserlicher
Schrift gefertigt sein.
Heidelberg, den 22. November 1912.
Dei’ Prorektor:
__ v. Lilienthal.
Hochschulnachrichten.
Feier der Universität. Die Universität veranstaltete zur
Feier des 25jährigen Regierungs-Jubiläums des Kaisers und zur
Erinnerung an die Freiheitskriege von 1813 am Montag, 16. Juni,
vormittags 1/ali Uhr einen akademischen Akt im Saale des neuen
Kollegienhauses, der anlässlich dieser Feier sinnig geschmückt
war. Die Auffahrt der Studenten und Ehrengäste begann um
ein Viertel nach 10 Uhr. Anwesend waren die Vertreter der
hiesigen städtischen und staatlichen Behörden, Se. Hoheit Prinz
Wilhelm von Sachsen-Weimar, die hier wohnenden Generäle
u. a. mehr. Von Karlsruhe war Ministerialrat Dr. Schwerer er-
schienen, um im Auftrage der Grossh. Regierung der Feier bei- .
zuwohnen. Pünktlich um halb 11 Uhr betraten der Engere Senat
in feierlichem Aulzuge mit den Ehrengästen, voraus die Pedelle
mit Szepter und Stäben, die Chargierten der verschiedenen Stu-
dentenkorporationen in Wichs den Saal. Eröffnet wurde die
Feier durch den Huldigungsmarsch von Richard Wagner. Die
Festrede hielt Prof. Oncken. Nach dem Kaiserhoch wurde
mit der Variation über das Kaiserlied von Haydn die Feier
geschlossen, die einen überaus erhebenden Verlauf nahm.
Ehrendoktor. Die Universität Königsberg hat aus An-
lags der Kaiserfeier Geh. Rat Prof. Dr. Windelband zum
juristischen Ehrendoktor promoviert.
Habilitation. Bei der philosophischen Fakultät ha-
bilitiert sich Leonardo Olschki für das Fach des romanischen
Philologie. Die öffentliche Antrittsvorlesung findet am Samstag,
21. Juni, mittags 12 Uhr im Hörsaal 13 statt; ihr Gegenstand ist:
„Der ideale Mittelpunkt Frankreichs im Mittelalter in Wirklich-
keit und Dichtung“.
 
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