DOI issue:
Nr. 4 (10. Mai 1913)
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.25137#0038
Heidelbeegee Akademische Mitteilungen
tiefung seines Fachstudiums auch die beste Quelle seiner Per-
sönlichkeitsbildung finden; der andere wird die ersten Se-
mester, die Zeit freiester geistiger Bewegung, dazu benützen,
sich auf recht vi el en Gebieten umzusehen. Jeder muss sich selbst
den Weg suchen, um das Beste aus sich zu machen. Wenige
sind dabei imstande, allein ihren Weg zu gehen und auf sich
allein gestellt sich zu lebensstarken Charakteren auszuwachsen;
die meisten brauchen gute Kameradschaft und Freundschaft, um
in der Gemeinsamkeit des Erlebens die Fülle der Anregungen
zu verarbeiten. Möge auch darin jeder gut wählen, was ihm
gerade frommt! Niemals wieder wählen sie so frei alle Ein-
flüsse, von denen ihr geistiges Wachstum abhängt.
Der stärkste Einfluss auf die Ausbildung der Persönlichkeit
sollte die Freude an der Arbeit sein. Nicht das Wissen allein
ist das Bildende im Hochschulunterricht, sondern mehr noch die
Erziehung zur wissenschaftlichen Selbständigkeit. Wer nur
Examenswissen erlangen will und nur Kolleghefte sucht, der
setzt die Gebundenheit des Lernens aus der Schule an der Uni-
versität fort und holt sich von dieser Bildungsstätte nicht das
beste Rüstzeug für sein späteres Leben.
Dass man bei der heutigen Ueberfüllung aller akademischen
Berufe ordentlich arbeiten muss, um etwas zu erreichen,
brauche ich Ihnen nicht zu sagen. Das moderne Leben hat sich
so gestaltet, dass sich den besten Köpfen in allen Berufen
heute ganz andere, weit glänzendere Entwicklungsmöglichkeiten
bieten als in früherer Zeit. Aber die mi ttelmässige Leistung
wird desto schlechter bewertet. Deshalb muss jeder das Beste
in seinem Fache zu erreichen suchen. Examenswissen ist aber
ein kleines Kapital, das hinterher im Berufe bald aufgezehrt
ist. Nur wer es auf der Hochschule gelernt hat, in seinem Fache
selbständig zu denken, kann sein Wissen auch späterhin
weiter vermehren, nur er kann ein wissenschaft 1 ich orien-
tierter Jurist, Arzt oder Lehrer werden. Die selbständige Ar-
beit wird Ihnen zugleich die grösste Freude sein. Denn eine
auch nur geringfügige wissenschaftliche Wahrheit, zu der man
den Weg selbst gefunden hat, befriedigt den Strebenden weit
□
a5H5a5|H5H5a5H5HEEH25ESE5H5a5H5|H5a5S5
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Teilte
fleisch-lind Ulurstwaren
Konserven, Delikatessen
Garnierte Platten
Ttal. Salat
etc. etc.
Grosse Huswabl, stets frisch und billigst
empfiehlt
Pb. ßutermantt
JabrlR ff. Jleiscb- und Ulurstwaren
Bawtstr. 120 nächst der Universität Cel. 5 u. 1010
Filialen:
Bergheimer Str. 3 nächst den Kliniken
fiauptstr. 200 gegenüber dem Ratbaus
Robrbacber Str. 16
Deuenbeim: Briidteitstr. 27
□
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jeder Art wie Adresskarten, Prospekte, Kataloge,
Rechnungen usw. werden rasch angefertigt in der
Univ.-Buchdruckerei J. Hörning, Hauptstr. 55a
Otto Zucker |
Buchbinderei 1
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sowie aller in die Buchbinderei
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Bangel & Schmitt (Otto Petters)
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Werke aus allen Wissenschaften
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Fachkataloge stehen auf Wunsch umsonst zur Verfügung
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W. Schneider
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(am Heumarkt — nahe der Universität)
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