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Universität Heidelberg [Hrsg.]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Winter-Halbjahr 1897/98 — Heidelberg, 1897-1898

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Nr. 5 (20. November 1897)
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https://doi.org/10.11588/diglit.24657#0035
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Nr. 5

Heidelbergek Akademische Mitteilungen

1897/98

Adel verliehen; 1885 wurde er, unter Beibehaltung seiner
Professur, zum Direktor des Bayerischen Nationalmuseums
und zum Generalkonservator der Kunstdenkmäler und Alter-
tümer Bayerns ernannt. Yon seinen zahlreichen Veröffent-
lichungen nennen wir die vier später zur „Naturgeschichte
des Volks“ vereinigten Werke: „Die Bürgerliche Gesellschaft“
(1851), „Land und Leute“ (1853), „Die Familie“ (1855)
und „Wanderbuch“ (1869); die glänzende Charakteristik
„Die Pfälzer“ und die „Kulturstudien aus drei Jahrhun-
derten“, sowie seine letzte Schrift „Religiöse Studien eines
Weltkindes“ (1894). Einen eigenen Platz in der Litteratur
nehmen seine aus seinen Studien hervorgegangenen Kultur-
historischen Novellen ein, deren erste im Jahre 1856 erschien
und an die sich später noch eine ganze Reihe von Novellen-
bänden anschloss. In allen Gegenden des Vaterlandes war
Riehl durch seine Vorträge bekannt, von denen er eine An-
zahl auch in Buchform gesammelt hat. („Preie Vorträge“
1873 und 1885.)

Wieu. Der Privatdozent Dr. Sigmund Fuchs wurde
zum ausserordentlichen Professor der Physiologie an der hie-
sigen Universität ernannt. — Der Lektor der philosophischen
Fakuität an der hiesigen Universität, Max Gumblowicz,
der Sohn des Grazer Universitätsprofessors, verwundete sich
schwer durch einen Schuss in die Brust; wie es heisst aus
unglücklicher Liebe.

a

Veranstaltungen tler Vereine.

Sozialökonomisclie Vereinigung. Freitag, 26. November,
8 Uhr c. t., Vereinslokal Museumswirtschaft. Vortrag des
Herrn Dr. jur. Berle: „Ueber Geschäftsgewinn aus lau-
fendem Bankgeschäft“.

Theater. — Kunst. — Konzerte. — Vorträge.

Stadttheater in Heidelberg. Sonntag, 14. November:
„Der Sonnwendhof.“ Volksschauspiel von S. H. Mosenthal.
Montag, 22. November: Keine Vorstellung. Dienstag, 23ten
November: „Gebildete Menschen“. Volksstück von Victor
Leon. Mittwoch, 24. November: „Der Trompeter von Säk-
kingen.“ Oper von Nessler.

Ermässigte Preise fiir Stndierende
Sperrsitz Mk. 1.20 statt Mk. 1.70.

Parkett „ —.70 „ „ 1.10.

gegen Vorzeigung der Legitimations-Karte an der Theaterkasse. Die
Ermässigung gilt nicht für Vorstellungen an Sonn- und Feiertagen
sowie für Vorstellungen zu erhöhten Preisen; für die Sonntagsvor-
stellungen sind Eintrittskarten ftir Parterreloge und Sperrsitz zu
Mk. 1.50, Parterre zu Mk. —.85 bei Bangel & Schmitt (Otto Petters),
Universitäts-Buchhandlung, Leopoldstr. (Anlage) 5 zu haben, die jedoch
erst an der Theaterkasse (vormittags von 11—1 Uhr, nachmittags von
4—6 Uhr und abends an der Kasse) mit der betr. Nummer und dem
Giltigkeitsstempel versehen werden müssen.

Hof’- und Nationaltheater Mannlieini. Sonntag, den
21.Novbr.: „Fidelio“. Oper von Beethoven. Anfang lj27 Uhr.

Karten sind gegen Vorzeigung der Immatrikulationskarten zu er-
mässigten Preisen an der Theaterkasse erhältlich. Zum Kassenpreis
sind Sperrsitze in Heidelberg bei Herrn Hochstein, Musikalienhandlung,
Hauptstrasse 122, zu haben.

Im grossen Harmoniesaal: Dienstag, den 23. No-
vember und Mittwocb, den 24. Nov., abends 8 Uhr: Zwei
populär-wissenschaftliche Vorfiihrungen der Urania,
Berlin. 1. „Das Antlitz der Erde.“ II. „Eine Amerikafahrt.“
Vortragender: KarlBergmann. Preise derPlätze: I. (num.)
Platz Mk. 2.—, II. Platz Mk. 1.50, Gallerie Mk. 1.—; für
heide Abende: I. Platz Mk. 3.—, II. Platz Mk. 2.—. Stu-
dentenkarten Mk. 1.—, Schülerkarten 50 Pfg. Vorverkauf:
Musikalienhandlung von Eugen Pfeiffer.

Verscliiedenes.

Alldeutsche Bnrschenscliafter-Ta-
guug. Die Münchener Burschenschaft
„Rhenania“ erlässt im Hinblick auf die
Vorgänge in Oesterreich einen Aufruf zu
einer alldeutschen Burschenschafter-Ta-
gung in München vom 4. bis 6. Dezember.

Melanchtlions Gehurtshaus. Ein
beachtenswerter Pund ist dieser Tage in
B r e 11 e n gemacht worden. Stadtrat
Wörner, der unermüdliche Melanchthon-
forscher, hat an dem Ueberrest eines Thor-
pfeilers des abgebrochenen Melanchthon-
hauses folgende Inschrift entdeckt: XIX.
AP(RI)LI(S) ANNO MDLX. Damit ist
nun endgiltig der Beweis erbracht, dass
das bisher sogenannte Melanchthonhaus
thatsächlich das Geburtshaus des ge-
feierten Reformators und Humanisten ge-
wesen ist. Michael Heberer erwähnt näm-
lich in seinem 1610 erschienenen Buch
„Aegyptiaca servitus“ eine Inschrift, die
„in dem thürgestell des Hauses, darinnen
er (Melanchthon) geboren, so am eck des
Marckts steht, eingehawen“ gewesen sein
soll, die aber nirgends aufzufinden war.
Der nun entdeckte Ueherrest der Insehrift
enthält thatsächlich den Schluss der von
M. Heberer angeführten Worte.

Konzerte für Arbeiter werdenjetzt
in Kopenhagen veranstaltet, in welchen
nur Künstler ersten Ranges mitwirken
und die ausschliesslich für Arbeiter be-
stimmt sind. Ein Studentenverein
hat das Verdienst, diese Konzerte ver-

-"»• /'mzeitjcn.

Preis (1er Anzeig’en: 30 Pfg. die 3gespaltene Petitzeile oder deren Raum. Ermässigung bei
'VViederholung: 3mal5°/o, 6mal 10 °/o, 12mal 25°/o, bei Aufnahme während des Semesters 50 °/o.
Personen- nnd Wolinungsanzeigen die Petitzeile 15 Pfg.

Verlag von (lustav Koester in Hcidelberg.

Ausbildung und Examina der Chemiker

von Professor Dr. W. Lossen

Director des chemischen Laboratoriums der Universität Königsberg.

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Hauptstrasse 113 — in nächster Nähe der Universität.

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