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1899/1900

Heidelberger Akademische Mitteilungen

Nr. 12

Der IWitgliederstand der akadem. Verbindungen
der Ruprecht-Karls-Universität
und seine Verteilung auf die einzelnen Wissenschaften.

Name der Körperschaft
■ Zahl der |
Mitglieder |
davon studieren
Tbeol.
s
! Med.
£
1. Korps.
Guestphalia.
9
6
3
Rhenania.
13
10
2
1
Saxoborussia ....
19
16
1
1
1
Suevia.
6
5
1
Vandalia . . . .
28
27
1
2. Burschenschaften.
Allemannia.
21
10
3
4
4
Franconia .
21
1
10
4
4
2
3. Turnerschaften im V.C.
Ghibellinia.
5
3
1
1
Rhenopalatia ....
4. Gesangverein im S. V.
Studenten-Gesangverein
8
2
2
1
3
„Schwarzburgia“ .
IG
5
3
3
5
5. Akad. Turnverein.
Hasso-Rhenania ....
11
2
1
1
4
6
6. Schwarze Verbindungen.
Karlsruhensia ....
13
6
4
1
2
Leonensia.
20
4
6
10
Rupertia.
21
1
9
8
3
Vineta.
25
15
5
2
3
Zarin gia.
7. Verbindung mit eigenen
18
2
4
12
Waffen und mit Farben.
Badenia . .
8. Verbindungen ohne eigene
15
2
6
2
5
Waffen.
Kathol. Studentenverbindung
„Arminia“.
Katholischer Studentenverein
17
7
6
3
1
„Palatia“.
Kath. Süddeutscher Studenten-
13
7
4
2
verein „Ripuaria“ .
5
2
1
2
Verein deutscher Studenten .
16
4
2
6
4
Christi. Verbindung „Wingolf“
23'
12
3
3
3
2
!). Verband wissenschaftl.
Vereine.
Mathematischer Verein .
15
15
Neuphil. Verein „Cheruskia“ .
10
1
9
Philologischer Verein . . .
8
8
R. St. V. Teutonia
14
10
1
1
9
Akad.-theol. Verein .
14
13
1
10. Wissenschaftl. Vereine.
Freie wissenschaftl. Vereinigung
Naturwissenschaftlicher Verein
12
4
6
2
Studierender ....
15
2
8
5
11. Sonstige Vereinigungen.
FreieVereinigung der Schweizer
Wissenschaftlicher Verein der
9
7
1
1
polnischen Studenten .
7
1
2
4
zusammen Inkorporierte
450
29
177
84
62
98
Nicht-Inkorporierte
800
24
173
169
178
256
Summa
1250
53
350
253
240
354

Spreclisaal.
Ohne Verantwortung der Schriftleitung.
Zuschriften ohne Namensangabe werden nicht berücksichtigt. Die Namen der Ein-
sender hält die Schriftleitung natürlich geheim.
Beim Herannahen der Zeit, wo wieder ein allgemeiner
Studentenkommers abgehalten werden wird, möge es erlaubt
sein, die Aufmerksamkeit des Studentenausschusses auf eine
scheinbare Kleinigkeit zu lenken, die aber für die Leitung
des Kommerses nicht unwichtig ist, nämlich das Reiben der
Salamander. Manche Teilnehmer an dem bevorstehenden

Kaiser-Kommerse werden sich des ergötzlichen Eindrucks
erinnern, der auf einem der letzten Kommerse dadurch her-
vorgerufen wurde, dass von Seiten der Gäste verschiedene
ehemalige Studenten den Versuch machten, am Schlüsse ihrer
Rede einen Salamander zu kommandieren, welcher Versuch
zur allgemeinen Erheiterung jedesmal scheiterte. Erst einem
Offizier, der nie zuvor einen Salamander kommandiert hatte,
gelang es, durch seine an das militärische Kommando ge-
wöhnte Stimme einen allgemeinen Salamander zu gutem
Ende zu führen. Der Grund des Misslingens liegt, abge-
sehen von dem nicht scharf genug accentuierten Kommando
aber auch in der ungenauen Anordnung und Bekanntgabe
der einzelnen Tempos. Seit Jahren finden sich in den auf-
liegenden Liederheften die Tempos des Salamanders unrichtig
angegeben, wenigstens hat der Einsender nach diesem
Kommando noch nie — auch nicht in Heidelberg — einen
Salamander gerieben oder reiben sehen. Der Ausschuss möge
einmal versuchen, ob er nach seiner eigenen Vorschrift einen
Salamander fertig bringt. Das gedruckte Kommando lautet:
Eins — zwei — drei (reiben)
Eins (trinken) — zwei — drei (absetzen)
Eins — zwei -- drei (klappern)
Eins — zwei — drei (aufstossen).
Thatsächlich ausgeführt wird aber der Salamander nach
den Erfahrungen des Einsenders, wie wohl an den meisten
deutschen Universitäten, so auch in Heidelberg auf folgende
Weise:
Eins — zwei — drei (trinken und wieder absetzen)
Eins — zwei — drei (auf drei wird angefangen mit
den Gläsern zu klappern) ■
während des Klapperns wird gezählt:
Eins — zwei — drei (auf drei auf hören und die Gläser
erheben)
Eins — zwei — drei (aufstossen).
Es wird sich also wohl empfehlen, falls eine Prüfung
dieser Darlegung ihre Richtigkeit ergeben sollte, das Sala-
mander-Kommando in Zukunft so drucken zu lassen, wie es
der Mehrheit der jungen und alten Studenten geläufig ist,
nämlich:
Ad exercitium salamandri:
Eins — zwei — drei (trinken)
Eins — zwei •— drei (klappern)
Eins — zwei — drei (die Gläser erheben)
Eins — zwei — drei (aufstossen).
15. Januar 1900.
Ein alter Herr.

Theater. — Kunst. — Konzerte. — Vorträge.
Stadttheater in Heidelberg. Sonntag, den 21. Januar:
„Der Bibliothekar“. Lustspiel von G. v. Moser.
Hof- und Nationaltheater in Mannheim. Sonntag,
den 21. Januar: „Die Walküre“. Zweiter Tag des Bühnen-
festspiels „Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner.
Anfang 6 Uhr.
Montag, den 22. Januar 1900, abends 7J/2 Uhr in der
St. Peterskirche Fünftes Abonnements-Konzert des Bach-
vereins unter Leitung des Herrn Univ.-Musikdirektors Prof.
Dr. Philipp Wolfrum: Georg Friedrich Händel: Der
Messias, Oratorium, neu übersetzt und nach der Original-
partitur bearbeitet von Dr. Friedr. Chrysander. Studenten-
karten für den II. Platz zu Mk. 2.—, für den III. Platz
zu Mk. 1.— bei Herrn F. W. Rochow (C. Winter’sche Univ.-
Buchhandlung). — An der Kasse erhöhte Preise.
Mittwoch, den 24. Januar im städtischen Saal-
bau: Kaim-Konzert unter Felix Weingartner. Studenten-
karten: Saal Mk. 2.50, Gallerie Mk. 1.50 in der Musikalien-
handlung von Karl Hochstein, Hauptstrasse 73.
 
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