480
Stier: Leben und Wirken.
alte Geschichte seither eine ganz neue Beleuchtung, eine über-
raschend erweiterte und vertiefte Kenntniss gewonnen — aber kri-
tischer Scharfblick und Charakter haben Schlossers Geschichtswerke
aufgebaut und werden sie halten.«
An den Abschnitt über Wissenschaft reihen sich auch in dieser
Abtbeilung die Abschnitte über die bildenden Künste (hier insbe-
sondere Cornelius und Schinkel), über Theater und Musik, und über
Literatur im Allgemeinen, zunächst die Poesie in Lyrik und Drama
wie die Novellenliteratur. Am Schluss fehlt ein Register nicht,
welches die Namen aller der in diesem Band zur Sprache gekom-
menen Gelehrten und Künstler enthält. Die äussere Ausstattung
auch dieses Bandes verdient alle Anerkennung.
Dr. Ewald Rudolf Stier. Versuch einer Darstellung seines Lehens
und Wirkens von G. Stier, Director des Domgymnasiums zu
Colberg in Verbindung mit F. Stier, Diacomis zu St. Nicolai
in Eisleben. Erste Hälfte die Zeit von 1800 bis 1825 umfas-
send. Mit einem photographischen Brustbilde VI und. 856 S.
Zweite Hälfte die Zeit von 1825 an umfassend. Mit mehreren
Beilagen. V1 u. 412 S. in 8. Wittenberg Hermann Kölling, 1868.
Wii' erhalten in diesen beiden Bänden ein Lebensbild, das die
Pietät der Söhne dem hingeschiedenen Vater errichtet hat, dessen
Wirken von so segensreichem Einfluss auch in weiteren Kreisen
war, dessen Charakter ein so lauter und gediegener in Allem war,
der auch als Schriftsteller eine ungemeine Thätigkeit entwickelte,
von welcher das iu der zweiten Hälfte S. 460 ff. zusammengestellte
Verzeichniss der einzelnen Schriften Zeugniss geben kann. Der
erste Band, oder die erste Hälfte führt uns das Leben des Mannes
von seiner Geburt (1800 zu Fraustadt im Posenschen) bis zu seiner
ersten amtlichen Thätigkeit im Missionshause zu Basel im Jahre
1825 vor, und schildert ausführlich die Jugendzeit des Mannes,
seine Erziehung und Bildung bis zum Eintritt in das genannte
Amt, die andere Hälfte umfasst die weitere Zeit seines Aufenthalts
in Basel und die darauf folgende pfarramtliche Thätigkeit an ver-
schiedenen Orten bis zu seinem 1862 in Eisleben erfolgten Tode.
Vielfach verflochten in all die religiösen Kämpfe der Zeit und in
die theologischen Streitigkeiten, voll Begeisterung für sein kirch-
liches Amt, zeigte er nicht geringeren regen Eifer für eine Thätig-
keit auf dem Gebiete der theologischen und erbaulichen Literatur,
wodurch sein Name in ausgedehnteren Kreisen bekannt geworden
ist. Heber Alles das verbreitet sich die Darstellung in anziehen-
der Weise, auch mit manchen Mittheilungen aus Briefen des Ver-
storbenen, dessen Beziehungen zu all den religiösen Fragen, welche
in seiner Lebenszeit auftauchten, diesem Lebensabriss ein weiteres
Interesse, auch für ein grösseres Publikum verleihen.
Stier: Leben und Wirken.
alte Geschichte seither eine ganz neue Beleuchtung, eine über-
raschend erweiterte und vertiefte Kenntniss gewonnen — aber kri-
tischer Scharfblick und Charakter haben Schlossers Geschichtswerke
aufgebaut und werden sie halten.«
An den Abschnitt über Wissenschaft reihen sich auch in dieser
Abtbeilung die Abschnitte über die bildenden Künste (hier insbe-
sondere Cornelius und Schinkel), über Theater und Musik, und über
Literatur im Allgemeinen, zunächst die Poesie in Lyrik und Drama
wie die Novellenliteratur. Am Schluss fehlt ein Register nicht,
welches die Namen aller der in diesem Band zur Sprache gekom-
menen Gelehrten und Künstler enthält. Die äussere Ausstattung
auch dieses Bandes verdient alle Anerkennung.
Dr. Ewald Rudolf Stier. Versuch einer Darstellung seines Lehens
und Wirkens von G. Stier, Director des Domgymnasiums zu
Colberg in Verbindung mit F. Stier, Diacomis zu St. Nicolai
in Eisleben. Erste Hälfte die Zeit von 1800 bis 1825 umfas-
send. Mit einem photographischen Brustbilde VI und. 856 S.
Zweite Hälfte die Zeit von 1825 an umfassend. Mit mehreren
Beilagen. V1 u. 412 S. in 8. Wittenberg Hermann Kölling, 1868.
Wii' erhalten in diesen beiden Bänden ein Lebensbild, das die
Pietät der Söhne dem hingeschiedenen Vater errichtet hat, dessen
Wirken von so segensreichem Einfluss auch in weiteren Kreisen
war, dessen Charakter ein so lauter und gediegener in Allem war,
der auch als Schriftsteller eine ungemeine Thätigkeit entwickelte,
von welcher das iu der zweiten Hälfte S. 460 ff. zusammengestellte
Verzeichniss der einzelnen Schriften Zeugniss geben kann. Der
erste Band, oder die erste Hälfte führt uns das Leben des Mannes
von seiner Geburt (1800 zu Fraustadt im Posenschen) bis zu seiner
ersten amtlichen Thätigkeit im Missionshause zu Basel im Jahre
1825 vor, und schildert ausführlich die Jugendzeit des Mannes,
seine Erziehung und Bildung bis zum Eintritt in das genannte
Amt, die andere Hälfte umfasst die weitere Zeit seines Aufenthalts
in Basel und die darauf folgende pfarramtliche Thätigkeit an ver-
schiedenen Orten bis zu seinem 1862 in Eisleben erfolgten Tode.
Vielfach verflochten in all die religiösen Kämpfe der Zeit und in
die theologischen Streitigkeiten, voll Begeisterung für sein kirch-
liches Amt, zeigte er nicht geringeren regen Eifer für eine Thätig-
keit auf dem Gebiete der theologischen und erbaulichen Literatur,
wodurch sein Name in ausgedehnteren Kreisen bekannt geworden
ist. Heber Alles das verbreitet sich die Darstellung in anziehen-
der Weise, auch mit manchen Mittheilungen aus Briefen des Ver-
storbenen, dessen Beziehungen zu all den religiösen Fragen, welche
in seiner Lebenszeit auftauchten, diesem Lebensabriss ein weiteres
Interesse, auch für ein grösseres Publikum verleihen.