Vom Hussenkrieg.
Ein historisches Volkslied.
Herausgegeben von
Ferdinand Gerhard.
Wir veröffentlichen hier ein bisher noch eingedrucktes historisches
Volkslied aus der letzten Zeit der Hussitenkriege, welches sich abschrift-
lich in einer Handschrift der Heidelberger Universitätsbibliothek befindet.“ ')
Die bezügliche Handschrift, Cod. 363. 54, besteht aus 176 Blättern
in 8°, die an das Werk: „Nathan Chytraeus, Variorum in Europa iti-
nerum Deliciae. Edit. II. Apud Christ. Corvinum, 1599“ angebunden
sind. Die Sammlung des Chytraeus enthält Sprüche, Grabschriften und
Bemerkungen, die der Verfasser auf seinen Reisen angeblich selbst zu-
sammengesucht hat. Das Manuskript ist eine Fortsetzung des Buches
und enthält gleichfalls Grabinschriften, Glückwunsch- und Beileidsverse
und dem Ähnliches, aber auch Excerpte aus Büchern, die dem Schreiber
gerade in die Hände gekommen sind. Die meisten Nummern beziehen sich
auf das oberpfälzische Städtchen Neunburg vor dem Walde und seine
Umgebung. Es ist anzunehmen, dass der Schreiber, ein lateinkundiger
Mann, während der ersten Dezennien des XVII. Jahrhunderts in Neun-
burg oder Umgegend gelebt hat.
Das nachstehende Gedicht ist auf Bl. 155 b—157 a verzeichnet. Die
Blätter sind zum Teil am äusseren Rande beschädigt, wodurch einige
Konjekturen nötig wurden, die durch cursive Lettern kenntlich gemacht
sind.
Unterzeichnet ist das Lied: „Ott ostmann“, welches entweder der
Name des Dichters oder aber eines Schreibers ist, dem wir die frühere
Niederschrift zu verdanken haben.
1) Das Lied wurde zuerst im Heidelberger historischen Seminar von Herrn
Geh. Hofrat Erdmannsdörffer vorgelegt und besprochen und mir dann zur Bearbeitung
und Veröffentlichung überlassen.
Ein historisches Volkslied.
Herausgegeben von
Ferdinand Gerhard.
Wir veröffentlichen hier ein bisher noch eingedrucktes historisches
Volkslied aus der letzten Zeit der Hussitenkriege, welches sich abschrift-
lich in einer Handschrift der Heidelberger Universitätsbibliothek befindet.“ ')
Die bezügliche Handschrift, Cod. 363. 54, besteht aus 176 Blättern
in 8°, die an das Werk: „Nathan Chytraeus, Variorum in Europa iti-
nerum Deliciae. Edit. II. Apud Christ. Corvinum, 1599“ angebunden
sind. Die Sammlung des Chytraeus enthält Sprüche, Grabschriften und
Bemerkungen, die der Verfasser auf seinen Reisen angeblich selbst zu-
sammengesucht hat. Das Manuskript ist eine Fortsetzung des Buches
und enthält gleichfalls Grabinschriften, Glückwunsch- und Beileidsverse
und dem Ähnliches, aber auch Excerpte aus Büchern, die dem Schreiber
gerade in die Hände gekommen sind. Die meisten Nummern beziehen sich
auf das oberpfälzische Städtchen Neunburg vor dem Walde und seine
Umgebung. Es ist anzunehmen, dass der Schreiber, ein lateinkundiger
Mann, während der ersten Dezennien des XVII. Jahrhunderts in Neun-
burg oder Umgegend gelebt hat.
Das nachstehende Gedicht ist auf Bl. 155 b—157 a verzeichnet. Die
Blätter sind zum Teil am äusseren Rande beschädigt, wodurch einige
Konjekturen nötig wurden, die durch cursive Lettern kenntlich gemacht
sind.
Unterzeichnet ist das Lied: „Ott ostmann“, welches entweder der
Name des Dichters oder aber eines Schreibers ist, dem wir die frühere
Niederschrift zu verdanken haben.
1) Das Lied wurde zuerst im Heidelberger historischen Seminar von Herrn
Geh. Hofrat Erdmannsdörffer vorgelegt und besprochen und mir dann zur Bearbeitung
und Veröffentlichung überlassen.