Wie entwickelt sich die kindliche Persönlichkeit; n.l
sorische Stimulation zeigen als Extravertierte (Eysenck 1994). Auch andere
Persönlichkeitskonstrukte, insbesondere auch die sog. „Big Five" (Costa und
McCrae 1985) enthalten die verwandten Dimensionen Extraversion und Of-
fenheit für Erfahrung. Dabei teilt man im Allgemeinen die Soziabilität, das
heißt die Geselligkeit mit {bekannten) Freunden und die Offenheit für frem-
de Reize/Personen in zwei qualitativ unterschiedliche Kategorien ein.
In Faktorenanalysen seiner Untersuchungen fand Eysenck (1991) immer
wieder drei höhere Dimensionen, die er Extraversion, Neurotizismus und
Psychotizismus nannte: Extraversion bezeichne die Tendenz, Stimuli von
außen aufzusuchen und hänge mit dem Grunderregungsniveau des Nerven-
systems zusammen. Extravertierte besitzen einen höheren Hautwiderstand
als introvertierte Menschen, ebenso ist ihre Schmerzgrenze höher (Zimbar-
do 1988). Neurotizismus beinhaltet Komponenten wie emotionale Labilität
und Furchtsamkeit, Psychotizismus entspricht der Impulsivität und der
mangelnden Fähigkeit, sozial unangepasstes Verhalten zurückzuhalten.
In unseren Forschungs- und Therapieansätzen haben wir die beschriebe-
nen Konzeptionen zu einem Heidelberger Modell verdichtet. Hintergrund:
Als elementare Faktoren der beschriebenen psychophysiologischen Tempe-
ramentstheorien sollen hier diejenigen Dimensionen eingehender fokussiert
werden, die in den geschilderten Untersuchungen eine längerfristige Zeit-
stabilität und wesentliche prädiktive Funktionen zeigten. Demnach sind aus
den geschilderten Theorien in unserem Modell als bedeutsame Tempera-
mentsfaktoren insbesondere die Dimensionen der behavioralen Inhibition
und der behavioralen Aktivation festzuhalten. Diese sollen im Folgenden
näher erläutert werden.
Von den Vertretern der unterschiedlichen konzeptionellen Richtungen
konnte übereinstimmend empirisch bestätigt werden, dass die inhibitorische
Reagibilitat eine psychophysiologisch begründete, intraindividuell häufig
zeitstabile Verhaltensdisposition darzustellen scheint.
Als gemeinsamer Nenner der modernen Temperamentsforschung sollte
daher festgehalten werden, dass die Reagibilitat insbesondere auf unbekann-
te Situationen, Umstände oder Personen bei Kindern offensichtlich eine
Grundkonstante menschlicher Verhaltensdiposition bildet. Daher soll hier
diese Grundgröße des Temperamentes und die diesbezüglich entscheiden-
den Untersuchungen eingehender geschildert werden.
Bei der Untersuchung der inhibitorischen Reagibilitat werden vorwiegend
zwei Aspekte betrachtet, die im Folgenden erörtert werden: Eine physiologi-
sche Komponente des autonomen, motorischen und endokrinen Systems
(arousability) und eine emotionale Komponente, welche die Angstneigung
durch äußere Stimuli beschreibt.
Die postulierten psychophysiologischen Grundlagen der behavioralen In-
hibition sind insbesondere auf der Ebene der vegetativen Erregbarkeit un-
sorische Stimulation zeigen als Extravertierte (Eysenck 1994). Auch andere
Persönlichkeitskonstrukte, insbesondere auch die sog. „Big Five" (Costa und
McCrae 1985) enthalten die verwandten Dimensionen Extraversion und Of-
fenheit für Erfahrung. Dabei teilt man im Allgemeinen die Soziabilität, das
heißt die Geselligkeit mit {bekannten) Freunden und die Offenheit für frem-
de Reize/Personen in zwei qualitativ unterschiedliche Kategorien ein.
In Faktorenanalysen seiner Untersuchungen fand Eysenck (1991) immer
wieder drei höhere Dimensionen, die er Extraversion, Neurotizismus und
Psychotizismus nannte: Extraversion bezeichne die Tendenz, Stimuli von
außen aufzusuchen und hänge mit dem Grunderregungsniveau des Nerven-
systems zusammen. Extravertierte besitzen einen höheren Hautwiderstand
als introvertierte Menschen, ebenso ist ihre Schmerzgrenze höher (Zimbar-
do 1988). Neurotizismus beinhaltet Komponenten wie emotionale Labilität
und Furchtsamkeit, Psychotizismus entspricht der Impulsivität und der
mangelnden Fähigkeit, sozial unangepasstes Verhalten zurückzuhalten.
In unseren Forschungs- und Therapieansätzen haben wir die beschriebe-
nen Konzeptionen zu einem Heidelberger Modell verdichtet. Hintergrund:
Als elementare Faktoren der beschriebenen psychophysiologischen Tempe-
ramentstheorien sollen hier diejenigen Dimensionen eingehender fokussiert
werden, die in den geschilderten Untersuchungen eine längerfristige Zeit-
stabilität und wesentliche prädiktive Funktionen zeigten. Demnach sind aus
den geschilderten Theorien in unserem Modell als bedeutsame Tempera-
mentsfaktoren insbesondere die Dimensionen der behavioralen Inhibition
und der behavioralen Aktivation festzuhalten. Diese sollen im Folgenden
näher erläutert werden.
Von den Vertretern der unterschiedlichen konzeptionellen Richtungen
konnte übereinstimmend empirisch bestätigt werden, dass die inhibitorische
Reagibilitat eine psychophysiologisch begründete, intraindividuell häufig
zeitstabile Verhaltensdisposition darzustellen scheint.
Als gemeinsamer Nenner der modernen Temperamentsforschung sollte
daher festgehalten werden, dass die Reagibilitat insbesondere auf unbekann-
te Situationen, Umstände oder Personen bei Kindern offensichtlich eine
Grundkonstante menschlicher Verhaltensdiposition bildet. Daher soll hier
diese Grundgröße des Temperamentes und die diesbezüglich entscheiden-
den Untersuchungen eingehender geschildert werden.
Bei der Untersuchung der inhibitorischen Reagibilitat werden vorwiegend
zwei Aspekte betrachtet, die im Folgenden erörtert werden: Eine physiologi-
sche Komponente des autonomen, motorischen und endokrinen Systems
(arousability) und eine emotionale Komponente, welche die Angstneigung
durch äußere Stimuli beschreibt.
Die postulierten psychophysiologischen Grundlagen der behavioralen In-
hibition sind insbesondere auf der Ebene der vegetativen Erregbarkeit un-