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Pfetsch, Frank R. [Editor]; Bubner, Rüdiger [Editor]; Universitäts-Gesellschaft <Heidelberg> [Editor]
Heidelberger Jahrbücher: Konflikt — Berlin, Heidelberg [u.a.], 48.2004 (2005)

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https://doi.org/10.11588/diglit.2229#0321

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Dietrich Schubert

Kurz vor der Diktatur der Nazis stellte Otto Dix in der Preußischen Akade-
mie der Künste zu Berlin in deren Herbstausstellung 1932 ein gewaltiges
Hauptwerk aus, gemalt auf vier Holztafeln, der lapidare Titel Der Krieg.2 Dix
hatte seinen Stil von einem scharfen, kritischen Realismus bzw. Verismus mit
- durch die jahrelange Nietzschelektüre inspirierten3 - deutlich sarkastischen
Zügen nach 1925 zu einem mehr beruhigten altmeisterlichen Naturalismus
gewandelt. Bereits an den beiden Eltern-Bildnissen, aber auch an den Selbst-
bildnissen wie dem als quasi Christophorus mit Sohn Jan auf der Schulter von
1932 (heute Privatbesitz, Abb. 1)4 kann man die Wandlung und diese neue Stil-

Abb. 1. Otto Dix: Selbstbildnis mit Jan, 1930 (Photo: Galerie der Stadt Stuttgart)

Katalog Herbstausstellung Preußische Akademie der Künste, Berlin 1932, No. 24 ohne Abb.
Vgl. schon Schubert 1980,54-57; Beck 1984,1411-1415; O'Brien-Twohig 1992,40t.
D.Schmidt 1981,120.
 
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