Manuscripte
mit und oline Illustrationen.
Einzelne Blätter.
2020 Der Entkrist (Antichrist). Dreizehn Blätter einer deutschen gereimten
Bilderhandschrift auf Pergament aus d. J. 1386. Die Seiten sind in
2 Columnen von 36—38 Zeilen beschrieben u. rubricirt. Ausgestattet
ist das Manuscript-Fragment mit 13 sehr bemerkenswerten Feder-
zeichnungen. 13 Bll. Kl. fol".
Kostbarkeit allerersten Banges. Ein Vorläufer der Holztafeldrucke des XV. Jahrh., die auch
zu den grössten Seltenheiten zählen. Die Federzeichnungen, die den Codex zieren, sind ausser-
ordentlich interessant u. verraten einen gewandten flotten Meister. Einige derselben sind leicht in
Wasserfarben colorirt. Sie stellen dar: die Geburt des Antichrist, die Propheten Elias u. Enoch
besuchen den Antichrist, derselbe predigt eine neue Lehre, die Auferstehung, die Vorhölle mit Adam
u. Eva, Abraham, Moses, Balaam, Nabuchodonosor, Christus u. den ungläubigen Thomas, die Er-
weckung des Jünglings zu Naim, das Jüngste Gericht. — Das letzte Blatt ist vorhanden u. ist nur
auf der Vorderseite beschrieben, u. lautet die Schlussschrift, die in roten u. schwarzen Linien ab-
wechselt:
„Nu höret d’ rede ein lutzel fort
Waz vns bedudent diese wort
Die geschribent stant hie bi
Post anno domini
Die dudet mä als ich sie las
Von cilstes geborthe daz iz was
Do man Zalte sunder bar
Duisend iar driihundert gar
Drizzig vn auch siesse do
in deme siebende vnemet no
Als ein nuwe iar ensthat
Vnd den zweilften dag begägen hat
Dar nach an me sesthen dage
daz waz d’ fritdag horich sage
Der in dem maude gefil alsus
der da heizzit.h Januarius
Du wart dit buchg geshribe da
in marien kindes hende ie sa
Muzze auch hie bevalen sin
An deme diese shrift hie wirdet ihm
Un auch kurzliche kume dar
in der heil gen engel shar
Des hielf ime vn vns der heil ge crist
Der aller Dinge geweldig ist.“
4 Bll. sind nur bis zur Hälfte oder ein Drittel vorhanden, sonst gut erhalten u. recht leserlich.
Beiliegen 2 photogr. Nachbildungen von Blättern ehies gedruckten Entkrist mit Holzschnitten.
Siehe Abbildung.
2021 Apocalypsis. Glose super Apocalypsim. Pergamentmanusc ript aus der
Mitte des XIY. Jahrh. 52 Bll. 4".
Sehr interessantes Stück mit Initiale in rot u. grün u. vielen Interlinear- u. Mar-
ginal-Glossen. Trefflich erhalten u. völlig complet.
20^2 Leben Jesu mit Armenbibel. Deutsches Reimgedicht. Pergamentmanu-
script aus d. dritten Viertel des XIV. Jahrh. 52 Blätter mit 84 colo-
rirt en Federzeichnungen. Fol11. Gepresster moderner Lederhand.
Kostbare HaiuLchrift des XIV. Jahrhunderts mit den interessantesten bildlichen Aus-
schmückungen. Ucber die Provenienz derselben sei erwähnt, dass sie aus dem Besitze von Karl
Simrock stammt, der dieselbe bekannt gab als „Leben Jesu mit Armenbibel“. Al. Reiffer-
scheid wählte nach Simrocks Tode deii Titel „Boich van den vorbewisungen“, u. so erschien der
Codex in d. Verzeichnisse der von Simrock nachgelassenen Bibliothek (Bonn 187G). Prof. Mone,
Herausg. d. Quellensamml. d. Bad. Landesgescb. (f), hat vorliegendes Manuscript mit einem dem
mit und oline Illustrationen.
Einzelne Blätter.
2020 Der Entkrist (Antichrist). Dreizehn Blätter einer deutschen gereimten
Bilderhandschrift auf Pergament aus d. J. 1386. Die Seiten sind in
2 Columnen von 36—38 Zeilen beschrieben u. rubricirt. Ausgestattet
ist das Manuscript-Fragment mit 13 sehr bemerkenswerten Feder-
zeichnungen. 13 Bll. Kl. fol".
Kostbarkeit allerersten Banges. Ein Vorläufer der Holztafeldrucke des XV. Jahrh., die auch
zu den grössten Seltenheiten zählen. Die Federzeichnungen, die den Codex zieren, sind ausser-
ordentlich interessant u. verraten einen gewandten flotten Meister. Einige derselben sind leicht in
Wasserfarben colorirt. Sie stellen dar: die Geburt des Antichrist, die Propheten Elias u. Enoch
besuchen den Antichrist, derselbe predigt eine neue Lehre, die Auferstehung, die Vorhölle mit Adam
u. Eva, Abraham, Moses, Balaam, Nabuchodonosor, Christus u. den ungläubigen Thomas, die Er-
weckung des Jünglings zu Naim, das Jüngste Gericht. — Das letzte Blatt ist vorhanden u. ist nur
auf der Vorderseite beschrieben, u. lautet die Schlussschrift, die in roten u. schwarzen Linien ab-
wechselt:
„Nu höret d’ rede ein lutzel fort
Waz vns bedudent diese wort
Die geschribent stant hie bi
Post anno domini
Die dudet mä als ich sie las
Von cilstes geborthe daz iz was
Do man Zalte sunder bar
Duisend iar driihundert gar
Drizzig vn auch siesse do
in deme siebende vnemet no
Als ein nuwe iar ensthat
Vnd den zweilften dag begägen hat
Dar nach an me sesthen dage
daz waz d’ fritdag horich sage
Der in dem maude gefil alsus
der da heizzit.h Januarius
Du wart dit buchg geshribe da
in marien kindes hende ie sa
Muzze auch hie bevalen sin
An deme diese shrift hie wirdet ihm
Un auch kurzliche kume dar
in der heil gen engel shar
Des hielf ime vn vns der heil ge crist
Der aller Dinge geweldig ist.“
4 Bll. sind nur bis zur Hälfte oder ein Drittel vorhanden, sonst gut erhalten u. recht leserlich.
Beiliegen 2 photogr. Nachbildungen von Blättern ehies gedruckten Entkrist mit Holzschnitten.
Siehe Abbildung.
2021 Apocalypsis. Glose super Apocalypsim. Pergamentmanusc ript aus der
Mitte des XIY. Jahrh. 52 Bll. 4".
Sehr interessantes Stück mit Initiale in rot u. grün u. vielen Interlinear- u. Mar-
ginal-Glossen. Trefflich erhalten u. völlig complet.
20^2 Leben Jesu mit Armenbibel. Deutsches Reimgedicht. Pergamentmanu-
script aus d. dritten Viertel des XIV. Jahrh. 52 Blätter mit 84 colo-
rirt en Federzeichnungen. Fol11. Gepresster moderner Lederhand.
Kostbare HaiuLchrift des XIV. Jahrhunderts mit den interessantesten bildlichen Aus-
schmückungen. Ucber die Provenienz derselben sei erwähnt, dass sie aus dem Besitze von Karl
Simrock stammt, der dieselbe bekannt gab als „Leben Jesu mit Armenbibel“. Al. Reiffer-
scheid wählte nach Simrocks Tode deii Titel „Boich van den vorbewisungen“, u. so erschien der
Codex in d. Verzeichnisse der von Simrock nachgelassenen Bibliothek (Bonn 187G). Prof. Mone,
Herausg. d. Quellensamml. d. Bad. Landesgescb. (f), hat vorliegendes Manuscript mit einem dem