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meiſter des Eklektiſchen Freimaurerbundes dortſelbſt, unter
dem Pſeudonym „Tyrtäus“, 1834 in Mainz heraus-
gegebene Schrift: „Der geheime Bund der ſchwarzen Brü-
der, Urquell der vorzüglichſten akademiſchen Verbindungen.
In einer Reihe verbürgter Originalurkunden mitgetheilt.“
Der Verfaſſer ſagt in der Einleitung, daß dieſer Orden
der ſchwarzen Brüder oder der „Verehrer der literariſchen
Harmonie“ eine der am wenigſten ſchädlichen akademiſchen
Verbindungen geweſen.
friedliches Betragen, abſolutes Vermeiden aller muthwilli-
gen Händel, verlangten Fleiß, Sittlichkeit und religiöſen
Sinn. Die verſchiedenen Grade gaben dem Mitgliede zu-
erſt Anleitung zur Erkenntniß des eigenen Selbſt, führten
es darauf in die Halle der Freundſchaft, wo ſie daſſelbe
belehrten, wie es im vereinten Streben mit treuen Ge-
noſſen an dem Baue ſeiner geiſtigen und ſittlichen Ver-
edelung arbeiten könne, bis ſie es zuletzt zum praktiſchen
Wirken zum Menſchenwohl und Menſchenveredelung leiteten
— SSternen⸗, Monden⸗ und Sonnengrad). Die erſten
Spuren des Ordens finden ſich in Norddeutſchland; ſeine
Mutterloge unter dem Namen „Crotona zur Ouelle“ in
Braunſchweig. Die Freimaurerloge „Zur gekrönten Säule“
daſelbſt ſtiftete 1772 ein großes Erziehungsinſtitut und
man vermuthet, daß die Zöglinge deſſelben, wie die des
Illuminatenordens im Minervalgrade, auf der Univerſität
durch den Orden der ſchwarzen Brüder geleitet werden
ſollten. Dieſer vindizirte ſich ein hohes Alter; denn er
behauptete circa 600 Jahre vor Chr. durch Pythagoras
als erſten Großmeiſter gegründet zu ſein und ſchrieb des-
halb ſeine beſondere Zeitrechnung (1800 gleich 2333).
Zweck des Ordens war: durch weiſes und thätiges Wirken
die Menſchen der Stufe der Vollkommenheit näher zu
bringen, auf welcher ſie, ihrer Beſtimmung gemäß, ſtehen
x*N
ſollten. Der Orden hatte 7 Grade, durch die Chiffre
x*RV
angedeutet; auf der Univerſität wurden nur 3 gegeben;
die anderen waren für das ſpätere bürgerliche Leben be-
ſtimmt. Die erſten Spuren des Ordens auf deutſchen
Univerſitäten zeigten ſich nach Tyrtäus erſt 1785, während
wir oben gehört, daß ſchon 1781 eine Loge der Schwarzen
Brüder in Jena entſtand. Dieſe ging aber wieder ein.
In den letzten Jahren des 18. Jahrhunderts wurde da-
ſelbſt durch ein Mitglied der Erlanger Loge „Jaſon zum
ſilbernen Monde“ die Loge „Chriſtian zu den 7 Sternen“
gegründet, zu der viele Mitglieder der Landsmannſchaften
übertraten, ſo daß dadurch zahlreiche Duelle veranlaßt wur-
den und der Senat den Orden ſuspendirte.
beſtand eine Loge „Wilhelmine zur Hoffnung“, zu der die
geiſtreichſten Jünglinge gehörten; auch da wurde ſie Ver-
anlaſſung zu ernſtlichen Reibereien mit Nichtmitgliedern
und zu Unterſuchungen von Seite der Behörden. Trotzdem
ſetzte ſie ihre Arbeiten fort und ſtiftete in Gießen die Loge
„Camill zur Wahrheit“C. In Heidelberg war eine Loge
„Aurora zu den Roſen“; eine in Göttingen 1798 in's
Daſein gerufene trug den Namen „Albertine zur Freund-
ſchaft“; ihr hat unter vielen anderen ausgezeichneten
Köpfen Fichte angehört. Auch an anderen Orten als an
Univerſitätsſtädten blühten Logen des Ordens, z. B. in
Nürnberg und Coburg. Die fernere Fortdauer des Or-
dens erſchien im Anfange des 19. Jahrhunderts den Re-
gierungen als mit den Staatszwecken unvereinbar und er
wurde aufgehoben; ſeine Oberen fügten ſich der Maß-
regelung und entbanden die Mitglieder von allen Verbind-
lichkeiten, auch von dem Gelübde der Verſchwiegenheit. Das
noch in Erlangen beſtehende, 1798 gegründete Corps
Onoldia (Ansbacher) ſoll direkt aus den ſchwarzen Brüdern
ſeinen Urſprung genommen haben. Tyrtäus theilt ein äl-
teres und ein neueres Ritual des Ordens mit und meint,
daß das erſtere aus dem Anfange des 17. Jahrhunderts
„Alle ſo glücklich zu machen,
Die Geſetze geboten ein ruhiges,
ſowie im Stande ſeien,
In Marburg
ſtamme, was wohl auf Irrthum beruht. Es enthält viele
treffliche Anregungen zum Guten, daneben aber auch
mancherlei Sonderbares, indem es ſich in phantaſtiſchen
Bildern und in Gefühlsſchwärmerei ergeht, die an die
Wertherperiode und an den Göttinger Hainbund erinnert.
Im erſten Grade des alten Rituals heißt es u. A.:
„Einer der größten Endzwecke der Verbindung iſt, uns
als es das Schickſal den
Sterblichen übrig gelaſſen hat. In den Umarmungen ge-
weihter Brüder finden wir den Vorgeſchmack des Himmels.
In dieſer Abſicht haben wir uns von Anderen abgeſondert,
der Wahrheit, Tugend und Ehre einen ewigen Tempel zu
erbauen und am Altare der Freundſchaft eines Lebens zu
genießen, nicht unwürdig der Ewigkeit.“ — Vor Mitthei-
lung der Geſetze mußte der Kandidat ſchwören, daß er,
wenn er ſich ihnen nicht unterziehen wolle und von der
Verpflichtung zurücktrete, unverbrüchliches Stillſchweigen
beobachten wolle. Nach der Einführung erfolgte die Mit-
theilung der Vorſchriften und der Eid. Die Regeln für
das Verhalten in den Verſammlungen, über Zahlung der
Beiträge u. ſ. w. waren ſehr ſtreng. Jeder mußte in
ſeinen Arbeitskleidern erſcheinen, d. h. mit dem in jedem
Grade üblichen Ordenszeichen an einem ſchwarz u. rothen
Bande, in Schuhen und Strümpfen, weißen Handſchuhen,
mit Degen und Hut, letzterer mit einer ſchwarz u. rothen
Schleife geziert. Der Eid wurde, die linke Hand auf
einem Schädel, die Rechte auf der Bibel, abgelegt; dabei
entblößten Alle das Haupt und ſetzten ihre Degen auf die
Bruſt des Schwörenden. Die Geſetze gaben eine Reihe
von Lehren der Moral und Lebensweisheit. Jeder Grad
hatte ſeine beſonderen Erkennungszeichen, Katechismen u. ſ. w.
Das ſpätere Ritual des erſten Grades enthält, wahrſchein-
lich in Folge von Unterſuchungen, die Maßregel, daß die
Aufnahmen nur durch den Meiſter und Secretäre vollzogen
werden, damit der Neuaufgenommene die anderen Mitglie-
der nicht ſofort kennen lerne, und dieſe ſicher vor Verrath,
das neue Mitglied erfolgreicher
zu beobachten. Der Eid erſcheint abgeſchafft; an ſeiner
Stelle wird nur der Handſchlag und das Wort des ehr-
lichen Mannes gegeben. Die Zahl 7 geht als leitender
Gedanke durch das Ganze hindurch. Während der erſte
Grad Selbſtveredlung als Pflicht aufſtellt, verbreitet ſich
der zweite über die Freundſchaft gegen die Brüder, der
dritte über Wohlthätigkeit, praktiſches Wirken nach außen,
Leitung der wiſſenſchaftlichen Thätigkeit der Mitglieder.
Die höheren Grade haben ſich wohl nie in weitere Kreiſe
verbreitet. Wir finden in ihnen chriſtlich-ritterliche Ten-
denzen; im vierten Grade heißt die Verſammlung „Ge-
heimes Kapitel“; die Zahl 4 iſt die herrſchende; Verbrei-
tung lichter Ideen im Vaterlande, Aufgabe ſeiner Angehö-
rigen. Die Mitglieder des fünften Grades heißen „Ritter
und Geweihte des beſſeren Zeitalters“; Kosmopolitismus
iſt die Tendenz dieſer Stufe. Der ſechſte Grad ſollte die
Häupter und Regenten des Ordens umfaſſen und den
Grund zur Veredlung der bürgerlichen Geſellſchaft, zur Ver-
wirklichung des Ideals eines Völker⸗ und Staatenbundes
legen. Der ſiebente Grad, deſſen Mitglieder die Magier
oder Prieſter hießen, bot ein theoſophiſches Lehrgebäude.
Mit dieſen letzten Graden war eine politiſch⸗ſozialiſtiſche
Tendenz ausgeſprochen. Auch der Orden der.Konſtantiſten,
der ſchon 1786 in Halle beſtand, hatte ſpäter (1798) Mit-
glieder unter Militär⸗ und Civilperſonen, beſonders in
Berlin, und ſeine Geſetze ſollen jakobiniſche Grundſätze ent-
halten haben. —
Die Napoleoniſchen Kriege brachten in all' dieſe Spie-
lerei vortheilhaften Umſchwung; die Orden erlagen der
Wucht und dem Ernſte der Zeiten; die thatendurſtigen
Jünglinge, bisher in Pflege inhaltloſer Formen und ſchwär-
meriſcher Ideale befangen, ergriffen das Schwert gegen den
meiſter des Eklektiſchen Freimaurerbundes dortſelbſt, unter
dem Pſeudonym „Tyrtäus“, 1834 in Mainz heraus-
gegebene Schrift: „Der geheime Bund der ſchwarzen Brü-
der, Urquell der vorzüglichſten akademiſchen Verbindungen.
In einer Reihe verbürgter Originalurkunden mitgetheilt.“
Der Verfaſſer ſagt in der Einleitung, daß dieſer Orden
der ſchwarzen Brüder oder der „Verehrer der literariſchen
Harmonie“ eine der am wenigſten ſchädlichen akademiſchen
Verbindungen geweſen.
friedliches Betragen, abſolutes Vermeiden aller muthwilli-
gen Händel, verlangten Fleiß, Sittlichkeit und religiöſen
Sinn. Die verſchiedenen Grade gaben dem Mitgliede zu-
erſt Anleitung zur Erkenntniß des eigenen Selbſt, führten
es darauf in die Halle der Freundſchaft, wo ſie daſſelbe
belehrten, wie es im vereinten Streben mit treuen Ge-
noſſen an dem Baue ſeiner geiſtigen und ſittlichen Ver-
edelung arbeiten könne, bis ſie es zuletzt zum praktiſchen
Wirken zum Menſchenwohl und Menſchenveredelung leiteten
— SSternen⸗, Monden⸗ und Sonnengrad). Die erſten
Spuren des Ordens finden ſich in Norddeutſchland; ſeine
Mutterloge unter dem Namen „Crotona zur Ouelle“ in
Braunſchweig. Die Freimaurerloge „Zur gekrönten Säule“
daſelbſt ſtiftete 1772 ein großes Erziehungsinſtitut und
man vermuthet, daß die Zöglinge deſſelben, wie die des
Illuminatenordens im Minervalgrade, auf der Univerſität
durch den Orden der ſchwarzen Brüder geleitet werden
ſollten. Dieſer vindizirte ſich ein hohes Alter; denn er
behauptete circa 600 Jahre vor Chr. durch Pythagoras
als erſten Großmeiſter gegründet zu ſein und ſchrieb des-
halb ſeine beſondere Zeitrechnung (1800 gleich 2333).
Zweck des Ordens war: durch weiſes und thätiges Wirken
die Menſchen der Stufe der Vollkommenheit näher zu
bringen, auf welcher ſie, ihrer Beſtimmung gemäß, ſtehen
x*N
ſollten. Der Orden hatte 7 Grade, durch die Chiffre
x*RV
angedeutet; auf der Univerſität wurden nur 3 gegeben;
die anderen waren für das ſpätere bürgerliche Leben be-
ſtimmt. Die erſten Spuren des Ordens auf deutſchen
Univerſitäten zeigten ſich nach Tyrtäus erſt 1785, während
wir oben gehört, daß ſchon 1781 eine Loge der Schwarzen
Brüder in Jena entſtand. Dieſe ging aber wieder ein.
In den letzten Jahren des 18. Jahrhunderts wurde da-
ſelbſt durch ein Mitglied der Erlanger Loge „Jaſon zum
ſilbernen Monde“ die Loge „Chriſtian zu den 7 Sternen“
gegründet, zu der viele Mitglieder der Landsmannſchaften
übertraten, ſo daß dadurch zahlreiche Duelle veranlaßt wur-
den und der Senat den Orden ſuspendirte.
beſtand eine Loge „Wilhelmine zur Hoffnung“, zu der die
geiſtreichſten Jünglinge gehörten; auch da wurde ſie Ver-
anlaſſung zu ernſtlichen Reibereien mit Nichtmitgliedern
und zu Unterſuchungen von Seite der Behörden. Trotzdem
ſetzte ſie ihre Arbeiten fort und ſtiftete in Gießen die Loge
„Camill zur Wahrheit“C. In Heidelberg war eine Loge
„Aurora zu den Roſen“; eine in Göttingen 1798 in's
Daſein gerufene trug den Namen „Albertine zur Freund-
ſchaft“; ihr hat unter vielen anderen ausgezeichneten
Köpfen Fichte angehört. Auch an anderen Orten als an
Univerſitätsſtädten blühten Logen des Ordens, z. B. in
Nürnberg und Coburg. Die fernere Fortdauer des Or-
dens erſchien im Anfange des 19. Jahrhunderts den Re-
gierungen als mit den Staatszwecken unvereinbar und er
wurde aufgehoben; ſeine Oberen fügten ſich der Maß-
regelung und entbanden die Mitglieder von allen Verbind-
lichkeiten, auch von dem Gelübde der Verſchwiegenheit. Das
noch in Erlangen beſtehende, 1798 gegründete Corps
Onoldia (Ansbacher) ſoll direkt aus den ſchwarzen Brüdern
ſeinen Urſprung genommen haben. Tyrtäus theilt ein äl-
teres und ein neueres Ritual des Ordens mit und meint,
daß das erſtere aus dem Anfange des 17. Jahrhunderts
„Alle ſo glücklich zu machen,
Die Geſetze geboten ein ruhiges,
ſowie im Stande ſeien,
In Marburg
ſtamme, was wohl auf Irrthum beruht. Es enthält viele
treffliche Anregungen zum Guten, daneben aber auch
mancherlei Sonderbares, indem es ſich in phantaſtiſchen
Bildern und in Gefühlsſchwärmerei ergeht, die an die
Wertherperiode und an den Göttinger Hainbund erinnert.
Im erſten Grade des alten Rituals heißt es u. A.:
„Einer der größten Endzwecke der Verbindung iſt, uns
als es das Schickſal den
Sterblichen übrig gelaſſen hat. In den Umarmungen ge-
weihter Brüder finden wir den Vorgeſchmack des Himmels.
In dieſer Abſicht haben wir uns von Anderen abgeſondert,
der Wahrheit, Tugend und Ehre einen ewigen Tempel zu
erbauen und am Altare der Freundſchaft eines Lebens zu
genießen, nicht unwürdig der Ewigkeit.“ — Vor Mitthei-
lung der Geſetze mußte der Kandidat ſchwören, daß er,
wenn er ſich ihnen nicht unterziehen wolle und von der
Verpflichtung zurücktrete, unverbrüchliches Stillſchweigen
beobachten wolle. Nach der Einführung erfolgte die Mit-
theilung der Vorſchriften und der Eid. Die Regeln für
das Verhalten in den Verſammlungen, über Zahlung der
Beiträge u. ſ. w. waren ſehr ſtreng. Jeder mußte in
ſeinen Arbeitskleidern erſcheinen, d. h. mit dem in jedem
Grade üblichen Ordenszeichen an einem ſchwarz u. rothen
Bande, in Schuhen und Strümpfen, weißen Handſchuhen,
mit Degen und Hut, letzterer mit einer ſchwarz u. rothen
Schleife geziert. Der Eid wurde, die linke Hand auf
einem Schädel, die Rechte auf der Bibel, abgelegt; dabei
entblößten Alle das Haupt und ſetzten ihre Degen auf die
Bruſt des Schwörenden. Die Geſetze gaben eine Reihe
von Lehren der Moral und Lebensweisheit. Jeder Grad
hatte ſeine beſonderen Erkennungszeichen, Katechismen u. ſ. w.
Das ſpätere Ritual des erſten Grades enthält, wahrſchein-
lich in Folge von Unterſuchungen, die Maßregel, daß die
Aufnahmen nur durch den Meiſter und Secretäre vollzogen
werden, damit der Neuaufgenommene die anderen Mitglie-
der nicht ſofort kennen lerne, und dieſe ſicher vor Verrath,
das neue Mitglied erfolgreicher
zu beobachten. Der Eid erſcheint abgeſchafft; an ſeiner
Stelle wird nur der Handſchlag und das Wort des ehr-
lichen Mannes gegeben. Die Zahl 7 geht als leitender
Gedanke durch das Ganze hindurch. Während der erſte
Grad Selbſtveredlung als Pflicht aufſtellt, verbreitet ſich
der zweite über die Freundſchaft gegen die Brüder, der
dritte über Wohlthätigkeit, praktiſches Wirken nach außen,
Leitung der wiſſenſchaftlichen Thätigkeit der Mitglieder.
Die höheren Grade haben ſich wohl nie in weitere Kreiſe
verbreitet. Wir finden in ihnen chriſtlich-ritterliche Ten-
denzen; im vierten Grade heißt die Verſammlung „Ge-
heimes Kapitel“; die Zahl 4 iſt die herrſchende; Verbrei-
tung lichter Ideen im Vaterlande, Aufgabe ſeiner Angehö-
rigen. Die Mitglieder des fünften Grades heißen „Ritter
und Geweihte des beſſeren Zeitalters“; Kosmopolitismus
iſt die Tendenz dieſer Stufe. Der ſechſte Grad ſollte die
Häupter und Regenten des Ordens umfaſſen und den
Grund zur Veredlung der bürgerlichen Geſellſchaft, zur Ver-
wirklichung des Ideals eines Völker⸗ und Staatenbundes
legen. Der ſiebente Grad, deſſen Mitglieder die Magier
oder Prieſter hießen, bot ein theoſophiſches Lehrgebäude.
Mit dieſen letzten Graden war eine politiſch⸗ſozialiſtiſche
Tendenz ausgeſprochen. Auch der Orden der.Konſtantiſten,
der ſchon 1786 in Halle beſtand, hatte ſpäter (1798) Mit-
glieder unter Militär⸗ und Civilperſonen, beſonders in
Berlin, und ſeine Geſetze ſollen jakobiniſche Grundſätze ent-
halten haben. —
Die Napoleoniſchen Kriege brachten in all' dieſe Spie-
lerei vortheilhaften Umſchwung; die Orden erlagen der
Wucht und dem Ernſte der Zeiten; die thatendurſtigen
Jünglinge, bisher in Pflege inhaltloſer Formen und ſchwär-
meriſcher Ideale befangen, ergriffen das Schwert gegen den