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nerantwortl. Redakteur BHilipp Klauzner in Heidelderg

arſcheint täglig außer — Abonnementsyreis Hr
— ronattch 45 Pfg. mit Trägerlohn, durch die
oft Sezogen vierteljährl., . 1.25 obne Zuftelungsgebihr.




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Mit dem 1. Januar hat ein neues Yuartal
auf das

„Heidelberger Tageblatt“

(General⸗Anzeiger)

„nebit dem wochentlich einmal erſcheinenden
illuſtrirten Unterhaltungs Blatt
begonnen, weshalb wir zu Techt zahkreichen Beſtel⸗
lungen höflichſi einladen! Der Preis beträgt bei
der Poſt abgeholt nur 1 Mt. 25 Pf. durch den
Briefträger in's Haus gebracht 1 M, 65 Pꝓf. Bei
unſeren bekannten Agenturen 1 Mt. 50 Bi. pro
Quartal. In Heidelberg und naͤchſter Umgebung,
monatlich 45 Pfg. Beſtellungen nehmen alle Poſt⸗
anſtalten und Landbriefträger, ſowie unſere Herren
Agenten jederzeit entgegen. Die Erpedition.

Dentſches Keich.

Karlsruhe, 6. Jan. Heute früh gegen 6 Nhr
wurde im Großherzoͤglichen Schloſſe und zwar in
dem Schreibzimner Ihrer Koͤntßl. Hoheit der Groß—
berzogin Feuer entdeckt; der Parqᷣuetboden dieſes
aumes zunächſt dem franzbſiſchen Kamin ſtand in
Brand und die Feuergluͤth war bereits bis zur Decke
des unmittelbar darunter befindlichen Arbeitoͤzimmers
Seiner Koͤnigl. Hoheit des Groͤßherzogs durchge—
drungen und hatte dieſe durchbrochen. Es gelang
mit Hilfe der Dienerſchaft unter Leitung des Schloß:
inſpektors Glock durch Aufreißen des Parquetbodens
und Waſſerzufuhr mittelſt Handſpritzen den Brand
zu begrenzen, bis weitere Hilfe in Anſpruch genom—
men werden konnte. Der Feuerſchaden und die Be⸗
ſchädigungen durch Rauch und Waſſer ſind in den
durch den Brand betroffenen Zimmern, ſowie in
den anſtoßenden Räumen ſo erheblich, daß
deren Herſtellung mehrere Wochen in Anſpruͤch neh⸗
men wird.

Verlin, 5. Jan. Die deutſchen Neuerwerbungen
auf Neu⸗Guinea, Neu⸗Britannien und Neu⸗Irlaͤnd
ſind ſchon von langer Hand vorbereitet. Bereits
vor wehreren Jahren hat ſich hier unter Leitung




1885.





des Geh. Kommerzienrathes A. v. Hanſemann eine
Vereinigung von einigen Privatperſonen gebildet,
welche die Gruͤndung eines größern Kolonialunter⸗
nehmens im weſtlichen Theile der Südſee plante
und vorbereitete. Im Mai 1884 konnte die Aus—
führung dieſes Unternehmens der Deutſchen Han—
dels⸗ und Plantagengeſellſchaft der Südſeeinſeln zu
Hamburg übertragen werden. Bis dahin war es
gelungen, tiefes Stillſchweigen über dieſe Pläne und
Vorbereitungen zu bewahren und damit einen end—
giltigen Erfolg nach Kräften zu ſichern. Dann kamen
jene erſten angeblichen Enthuͤllungen Bambergers in
der Dampfer⸗Kommiſſion des Reichstages mit ihrer
ſchlecht verſteckten Spitze gegen den betreffenden
Regierungskommiſſär. Sie machten die Engländer
und Auſtralier auf jene Abſichten aufmerkſam und
nur der außerordentlichen Rührigkeit der Unter—
nehmer ſowie dem ſchneidigen Dazwiſchentreten un—
ſerer Reichsregierung iſt es zu danken, daß jetzt auf
dieſen für unſern deutſchen Handel wichtigen Ge—
bieten die deutſche Fahne gehißt werden konnte. Daß
dem neuen Unternehmen ausgiebige Mittel zur Ver—
fügung ſtehen, beweiſt am beſten der Umſtand, daß
für dasſelbe ſofort zwei Dampfer angeſchafft wor⸗
den ſind, um den Dienſt ausſchließlich an der
Nordoſtkuſte von Neu-Guinea und den Inſeln des
Archipels von Neu-Britannien und Neu-Irland zu
verſehen. Der erſte Dampfer „Samoa“ iſt in Au—
ſtralien ſelbſt gekauft worden, der zweite Dampfer
wird auf der Danziger Schiffswerft und Keſſel—
ſchmiede F. Devrient u. Co. nach dem Kompofite⸗
ſyſtem mit dreichlindriger Compound⸗Dampfmaſchine
von F. Schichau in Elbing erbaut. Die Nachricht,
daß dieſer zweite Dampfer für die Samoa-Inſeln
beſtimmt ſei, beruht auf Irrthum.

Berlin, 6. Jan. Die „Nordd. Allg. Z.“ ſchreibt:
Die Nachrichten über Erwerbungen Lüderitz's an
der Lucia⸗Bai entbehren bisher jeder Beſtätigung
durch amtliche Berichte. Zur Gultigkeit ſolcher Er—
werbung und zur Uebertragung der Hoheitsrechte
würde ein Vertrag mit den eingeborenen Häupt—
lingen nicht genügen, ein ſolcher würde vielmehr
die Zuſtimmung der Boerenrepublik bedürfen, welche

das Protektorat über das Zululand übt. Außer—
dem wäre das Verhältniß der letzteren zu England
in Rechnung zu ziehen, welches ſich das Beftätt-
gungsrecht für die von der Republik abzuſchließen—
den Verträge vorbehalten hat.

Berlin, 6. Jan. In der geſtrigen Kommiſfione—
ſitzung der Afrikaniſchen Konferenz wurden die den
Sklavenhandel betreffenden Beſtimmungen feſtgeſtellt
und wird das Projekt den Konferenzmitgliedern
heute zugeſtellt. Die Mächte die im Kongv-Beden
Souveränetaͤtsrechte oder Einfluß ausuͤben, ver⸗
pflichten ſich, dort weder den Sklavenhandel, noch
den Tranfit von Sklaven, gleichviel welcher Raſſe
zu dulden.

Berlin, 6. Jan. In dem Dankſchreiben Sr.

tajeſtät des Kaiſers an den Berliner Magiſtrat
auf die Neujahrsgluͤckwuͤnſche des letzteren heißt es:
Es gereicht mir zur beſonderen Freude, daß Meine
Bemühungen um Befeſtigung des Friedens durch
perſönliche Begegnung mit den Herrſchern unſerer
beiden großen Nachbarſtaaten von gluͤcklichem Er
ſolge begleitet geweſen ſind. In der Buͤrgſchaft
des aͤußeren Friedens liegt zugleich die Gewähr
ſegensreicher Entwickelung der inneren Verhältniſſe.

Darniſtadt, 4. Jan Das erſte Quartal des
neuen Jahres wird die Landſtände mehrfach in der
Reſidenz verſammelt ſehen. Fuͤr die zweite Kammer
allein ſtehen drei Seſſionen bevor, je eine im Monat.
Die kürzeſte derſelben dürfte die Januar-Seſſion
werden, die gegen Ende dieſes Monats zu erwaͤrten
ſteht; ſie hat ſich neben anderen kleineren Vorlagen
nur mit den beanſtandeten Landtagswahlen in Mainz
und Butzbach zu befaſſen, welche beide kaſſirt wer
den dürften. Abhaͤngig iſt die Entſcheidung noch
von weiteren Erhebungen, die definitiven Berichte
des dritten Ausſchuſſes (Referenten Heinzerling reſp
Friedrich) ſind daher noch nicht fertig geſtellt! Da—
gegen fann die Berathung des Staaisdudgeté, auf
die ſich natürlich das Haͤuptintereſſe an den Ver
handlungen konzentrirt, nach Lage der Sache erſt
im Februar eintreten. Morgen wird der Finanz—
ausſchuß zuſammentreten, um die Berichte ſeiner
Referenten zu prüfen und durchzugehen; ehe die





Gin Lichtſtrahl in dunkler Nacht.

(8. Fortſetzung)

„Sprechen Sie — ſprechen Sie, Fräulein,“
drangte Berger. Sie müſſen es wiſſen — längſt
wiſſen; daß ſich Sie liebe, daß der ganze Zweck
meines Daſeins in ihnen aufgcht. Ja, ich Tiebe
Sie ſchon lange, ſchon feit Za hren und Sie machen
mich 3zum gluͤcklichſten allek Menſchen, wenn Sie
mir Jhr Gerz und Ihre Hand ſchenken wollen !

Paula ſchwieg noch immer. Sie war befangen
durch Brells Gegenwatt die Weihe dieſes Augen-
blicks ging ihr durch die Anwefjenheit eines Dritten
verloren.

Nun, Herr Berger, Ihre Zunge iſt ja jetzt
beredt geworden?, ſprach der Doktor, wieder mit
jenem etwas höhnenden Ausdrucke. „Nun werden
Sie ſich wohl allein verſtändlich machen und ich
kann gehen.“

Er verließ das Zimmer ohne eine Antwort ab-
zuwarten.

Paulas Schweigen machte Berger aͤngſtlich.
Er kannte ein Madchenherz noch zu wenig.

„Nehmen Sie mir nicht alle Hoffnung, Paula“,
rief er. Ich meine es chrlich. Ich habe mein
Herz gePrült — es iſt treu — ſtoͤßen Sie mich
nicht zurüc.“

Paula hatte ſich geſammelt.

„Ich weiß, daß Sie es ehrlich meinen“, er—
widerte ſie hier hier.

Sie ſtreckte ihm die Hand entgegen.

Dieſes ſchnelle, leichte Erfuͤllen ſeiner liebſten



Hoffnung ſetzte Berger im erſten Augenblicke in
Verwirrung. Dann ergriff er haſtig ihre Hand.

„Paula — Paula! Und dieſe Hand ſoll mein
eigen ſein — mein für immer!“

Zuſtimmend nickte ſie mit dem Kopfe.

„Du liebſt mich — Du liebſt mich!“ rief er
jubelnd. Er wartete ihre Antwort nicht ab, unge—
ſtum umſchlang er ſie mit beiden Armen und ſie
ließ es geſchehen.

„Ja, ich liebe Dich“ erwiderte ſie, „ſonſt würde
ich nimmer Dir das Verſprechen gegeben haben, die
Deinige zu werden!“

Eine Zeitlang war Berger von ſeinem Gluͤcke
berauſcht. Er konnte e& noch nicht faſſen, daß es
wahr ſei, daß Paula ihm wirklich ihr Jawort ge—
geben, daß ſie ihn liebe, daß ſie die Seinige wer—
den wolle. Aber er ſaß ja neben ihr und hielt ihre
Rechte mit beiden Händen umfaßt. Er ſah ihr
in die Augen und ſie ſchlug ſie nicht mehr nieder,
Liebe und Glück leuchteten ihm aus denſelben ent—
gegen.

Sieh, Paula, ſprach Berger, Du äußerteſt einſt
gegen mich, wenn Du Dir ein Leben ganz nach
Deinem Wunſche zu wählen hätteſt, ſo würdeſt Du
auf dem Lande in der Nähe der Stadt leben, auf
einem Gute, wenn es noch ſo klein ſei, wenn es
nur ausreiche, Dich vor Noth und Sorge zu
ſchützen.

Ich habe dieſe Worte nicht vergeſſen. Ich bin
mit dem Beſitzer des Gutes in Alldorf in Verbin—
dung getreten — es liegt ja nicht eine Stunde von
hier entfernt, es liegt ſchoͤn, das Wohnhaus iſt rings
vom herrlichſten Garten umgeben — ich habe mit
ihm ſchon unterhandelt, bin über den Preis des

Sute8 mit 2 einig, nur adhefchlofftn habe ſch den
Kauf noch nicht. Das hing ja von Deiner Antwort

ab, von Deinem Ja! oder Nein! Nun eile ich
heute noch zu ihm — das Gut iſt mein — Dein

ich trage die erſte Abzahlungsſumme bei mit —
ſobald ich ſie übergeben, bin ich Beſitzer des SGutes. M
Es ſoll Dir gehören Paula, dort wollen wir 3UM
ſammenleben. Auch ich ſehne mich aus dem Kaufz
männiſchen Leben und Treiben hinaus — ich werd
es aufgeben, um ganz und ungeſtört Dir leben 3B
können.“

Paula war überraſcht. Sie kannte das Gut.
In einem Thale gelegen, bildete es den ſchönſten
Punkt der ganzen Gegend.

Auch ſie erzählte dem Geliebten, wie ihr Baler
auf ſeinem Sierbebette ihr an's Herz gelegt,
ihm ihre Hand zu reichen, wenn er um ſie anhaͤl⸗
ten ſollte.

Der Abend brach bereits herein, als Berger ſich
von Paula trenute: Er beftand darauf noh nach
Allendorf zu eilen, um den Kauf des Gutes abzu⸗
ſchließen.

„Laß es bis Morgen, Hugo“ bat Paula. —
wird ſchon Abend.

„Fuͤr mich gibt es heute leinen Abend Tie
Berger ſcherzend! „Heute noch muß das Gut unſer
gehoͤren, dies iſt ja ein Tag des Gluͤckes für mich,
den muß ich ausnützen!“

Er eilte fort.

Paula blieb auf ihrem Zinuner. Sie fühlte
das Beduͤrfniß allein zu fein. Auch ſie fühlte ſich
glucklich ſie wollte dies Gluck erſt allein durchkoſten.
Den Wunſch ihres ſterbenden Vaters hatte ſie er—






 
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