5
; angeb— * fiel am 4. d. Mts. vom Gerüfte eines Neu⸗
Speie! | ıS in der Kaiferftraße und brach dabei einige
Einel *. ſowie den Oberſchenkel. — In Hinter-
farzlid 2 ftach ein Italienet den Wirth zum Nößle,
wie den * Welſchen kein Bier mehr geben wollte, in
felerte In St. Georgen, A. Villingen
wenig® | A leßen Sonntag Waldhüter Aiexander Staiger
hrer W finer Ehefrau das Feft der goldenen Hochzeit.
den S s — iſt ein 5jährige8 Maͤdchen 2 Stoc
8 Üchen ué die Straße heruntergefallen, ohne erheb⸗
in B8 chaden zu nehmen. — Im Rhein bei
ters, D* | 5a — M, Waldshut, ertrank letzten Sonntag
nde * 8
ehe | , Saden der 21jährige S lle Karl
ge Schuhmachergeſelle Kar
maſiaſte 8 Oberlander voͤn Liebsdorf. Die Leiche iſt
len i —lr gefunden.
o aul
& 66 | Saın Nürnb — ; i Familiend
ſer 60 | Dob rnberg, 5. Aug. ei Familiendramen
Frig 8 am Geſtrigen ihren ſchauerlichen Abſchluß ge⸗
— enı Am VBormittag hat fich der Sohn des hier
p der ein hochgeachteten Maurermeiſters Luntz in
Woge SG ertränkt, Derfelbe war vor einigen
tigen n wegen Mordverſuchs, verübt an ſeiner
Her hall dehe Frauͤ, verhaftet, in den letzten Tagen jedoch
4 ꝛuj ——— einer hohen Kaution wieder
— 90 Foß 8 Fuß geſetzt worden. Am Nachmittage
ala | Mala, . DEr Vorſtadt Gleishammer ein verheiratheter
2 8 ſeine Schwägerin, mit der er ein intimes
8 ſchl Ab Niß angelntipft hatte, das nicht ohne Folgen
ajche n @%’g Und tödtete fich hierauf ſelbſt durch einen
5 Zeine Geliebie wurde noch lebend in das
a i fiq„‚ * Krankenhaus gebracht, doch iſt keine Aus⸗
achſs am Leben zu erhalten.
— Ü 8 merkwardige Scene] ereignete
— F Mtbyne i in der beleniſchen Kammer bei der Be-
e dex S des Geſetzeniwurfes über die Mbänderung
Ze g äßenb;m)rungßfieuer auf Wein. Es war 10 Uhr
nlahig i Wlg ”_ Al8 derfelbe zur Verhandlung gelangen
“Der D ang., Dr oppofitionele Deputixte Herr Eutarias
1* Bie die Verſchiebung der Berathung auf den
orgen. Zu ſolcher Stunde, ſagte er, und
ie Rammer einen ganzen Tag hindurch
deer * Temperatur von 33 Grad Celfius gear⸗
* ber Ue man eine ſo wichtige Vorlage unimög⸗
8* 8* Die Deputirten feien nicht in der
Koſen — fortzutagen. Da entgegnete Korizis
eide 54 * beret Majorität: „Ste find nicht in der Lahe,
ihn 4 8 hen wen ſie betrunken find, ſo geben Sie
ib 2 ein Sie ſich aus.“ Als Herr Eutaxias
8 * Geberde voll Verachtung erwiederte, daß
f 8* Trrfianiger ſo ſprechen koͤnne, da ging der
ver O bql"‘üat Etwa 30 bis 40 Abgeordnete der
— — nne ſich auf ihren Kollegen Eutaxias
n „ R Dr Ön mit ihren Stöden und wollen ihn von
Qchten f “ebto[„e üne Berabreißen. Da ergreift der alfo
er Dl n . die Sefjel, um ſich zur Wehre zu feben,
gtflebt eine formliche Balgerei; man hörte
hrete V * Stockhiebe! Erſt nach längerer Zeit
. am 4 befteflen dem Vorfigenden, die Ruhe wieder her⸗
vuden 1 — er dem Abgeordneten Eutaxias
u b f $ big E ngaruf ertheilte! Die Sitzung dauerte
Montaß f R \[@5.“[5 1 Uhr nach Mitternacht.
Len couragitter Chemann] ſtand vor
zäger
f, 0 aer dem Wiedener (Wien) Beztrksgericht,
A 52 * — 4 — J. Waclavil, welcher angeklagt
x Rq ne g
z ntner Vohnungonachbarin die Wäſcherin Laura
vichgt * Rrüte Mißhandelt zu haben. Auf die Frage
8* w w Scnan- 0b er fich ſchuldig belenne, antwortete
. Stuf * Aur eber: „Aber ich bitt, Herr Richter, es
5 8 5* Probearbeit und für die wird man
ie 2 8 nicht ſtrafen woll'n. Richter (erſtaunt):
‚chau® "G en Ma tacheit? Angekl.: das kann i& Ihnen
— 8 Bchein %_ nur fagen, wenn die Verhandlung
au *f da H * it; denn das, was ich Ihnen zu ſagen
rſchein 4 4 8 Geheimniß, welches Niemand erfahren
* Fꝛiſn 8 — Verſtößt es gegen die Sffentliche
einen 4 IN n kann ich ihrem Wunſch nach⸗
je nie® 7yl} og Mer, , Angef[.; Was venken Sie von mir, velr
8 g ICN etnq& ſes nicht; es iſt ganz etwas Anderes,
ergef@ 1gl b%:‘\ daz eimniß, welches meine Frau nicht er-
. * Sie ,, Richter: Alſo erzählen Sie, weshalb
— — die Frau Kanter mißhandelt? Angell.':
as erzähle, Herr Richier, iſt's aus mit
8 Aber was ich erzaͤhl und wenn ich
** wär’! Meine Frau iſt a ſeelengutes
„ @ Bisgurn (böfe Sieben), daß ’8 Ka
Dö Gläſer und Häferln (Töpfe),
* ihren Tod gefunden haben, kaͤnn
Behen _ 3zählen. Da hat mir a Freund den
id ( ran na i fon mein Weib amal tüchtig durch-
i® %16 7il Srg UD weil ih mi an mein Weib nicht
< * — ich unfere Nachharin, die
ft 2 8 8 8 5 a biſſerl ghaut, damit mein Weib
n N D, di 5 q Kourage hab’. Jetzt waren alle
S
wortete 8 der Frau Kantner geben hab’, für
on B{r — Ägerin: Ia, wenn’s für die Zaß ge-
geſe 8 l Mig ſo haͤtt ich nix dagegen, ſo waren’s
B 8 Der biedere Schneider wurde zur
* Sine, uung des befhädigten Verfuchsob-
eldſtrafe von 5 Gulden verurtheilt.
Lolales.
Beidelberg, 7. Aug. — — In der
Sitzung dez hieſigen Stadtreths vom 5. d. M. wurden
u. a. folgende Gegenftände zur Kenntniß bezw. Erledigung
bebracht: Dem Geſuche des Schloßverein? um die Ge⸗
nehmigung zur Aufſtellung von 3—4 Sitzbänken am
Valerie⸗Weg wird ent prochen. — Ebenſo dem Geſuch des
hieſigen Gartenbauvereines um Genehmigung zur Veran⸗
ſtaltung einer Gartenbau⸗Ausſtellung im Stadtgarten —
Nach einer Mittheilung des Gr. Bezirkzamtes hat dex Ber-
zicht der Stadtgemeinde auf den Eintrag des ihr geſetzlich
zuſtehenden Pfaͤndrechts auf die Liegenſchaften des Spar⸗
kaſſerechners die Staatsgenehmigung erhalten. — Wegen
der Vermiethung der einzelnen Raͤume in der ehemaligen
Entbindungsanſtalt werden die Miethvertraͤge feſtgeſtellt.
— Der Abbruch der Hintergebäude des früher Schützen⸗
dorff ſchen Hauſes wird dem Maurermeiſter J. Dörner
um ſein Steigerungsangebot übertragen. — Im̃ Intereſſe
der öffentlichen Gefundheit wird die Anordnung getroffen,
daß das Neckarufer laͤngs der Stadt, inbeſondere die
Mündungen der Kanaͤle, bei dem niederen Waſſerſtande
wöchentlich mehrmals von den Ablagerungen an Schlamm,
Schmutz und dergl. gründlich gereinigt werden.
* Heidelberg, 7 Aug. — — (Am
naͤchſten Mittwoch den 12. d. M, rückt unſer Bataillon
zu den Felddienftübungen aus und zwar zuerſt nach
Käferthal, wo dasſelbe bis zu 19 Quartier beziehen wird,
dann wird nach Hockenheim marſchirt und von dort 4
es am 21. nach Graben; vom 22 bis 28. Auguft liegt
die 8. Compagnie in Grünwinkel, die drei andern kommen
nach Mühlburg. Vom 29. bis 31. Aug. wird in Wein⸗
garien und Untergrombach, am 1. und 2. Sept in Wöſ⸗
ſingen Quartier gemacht, darauf am 3. ein Biwal be⸗
zogen Dann geht e& am 4 zurück nach Wöſſingen, am,
am 5, und 6. nach Grötzingen und Berghauſrn am 7.
nach Ettlingen und am 8. nach Karlsruhe, wo das Bataillon
bis zum 13. bleibt. Am II. findet bekanntlich auf dem
Forchheimer Felde die große Kaiſerparade und am 12.
großes Corpsmanover bei Ettlingen ſtatt. Am 14, 15
und 16. iſt Feldmanöver zwiſchen Karlsruhe und Pforz⸗
heim mit Biwak am 14. und 15. Am 16. Abends kehrt
das Bataillon per Bahn nach Heidelberg zurüc.
HPeidelberg, 7. Aug. (Gewitter) Nachdem geſtern
Abend ein heftiges Gewitter über unſere Stadt ging und
ordentliche Niederſchlaͤge die Erde erquickten, fing es heute
früh nach 4 Uhr wieder zu regnen an, doch war dieſer
Regen nur von kurzer Dauer. Unſere Landleute werden
nun bald auch mit Beziehung auf die nothwendige Feuch⸗
tigkeit zufrieden ſein
* Heidelberg, 7. Aug. (Ueberfahren) Geſtern Nach⸗
mittag hatte ein hieſiger Kutſcher, welcher das den Korn⸗
markt umfaſſende Geländer zu führen hatte und deßhalb
das Pferd am Halfterband führte, das Ungeſchick, ſo nahe an
das Geländer zu gerathen, daß er dem auf demſelben ſitzenden
9jährigen Knaͤben eines hieſigen Wirthes den Knöchel zer⸗
4 Der Verletzte ſich ſich verhaͤltnißmäßig gut be⸗
nden.
*Heidelberg, 7. Aug. (Diebftahl.) Einem in der
kleinen Mantelgaſſe wohnenden Mullerburſchen wurden
von einem Zimmergenoſſen ein Filzhut eine Nickelkette
und ein Medaillon entwendet. ieſt Gegenſtaͤnde befanden
ſich in einem verſchloſſenen Koffer, welchen der Dieb ge⸗
waltſam öffnete. Letzterer iſt flüchtig.
ShHöffengeriht Heidelberg.
Sitzung vom 6. Aug. Vorfitzender Herr Oberamts⸗
richter Süpfle, Vertreter der Großh. Staatzbehörde Herr⸗
Rechtspraktitant Junghans, Gerichtaſchreiber Herr Aktuar
Stark. — Schöffen die Herren Apotheker Albert Felder
von Leimen und Wirth Ludwig Schnitt IV. von Sand⸗
hauſen. Zur Verhandlung tamen folgende Straffälle :
1. Weil der Siudioſus jur. A. Wahnſchaffe aus Berlin
ſeinen Phylax mit in eine Wirthſchaft nahm, muß er
10 Mk. berappen.
2. Der Kutſcher Joſeph Müller von hier ſollte ſich
wegen Diebſtabls verantworten. Er denkt aber: weit vom
4— gibt alte Soldaten und erſcheint nicht. Es wird
die Sache vertagt und Haftbefehl erlaſſen.
3. Ganz genau wie Nummer 2 machte es der Tag⸗
loͤhner Friedrich Gieſer aus Kirchheim, weshalb in gleicher
Weiſe gegen ihn vorgegangen wird.
4, Die Wittwe Eva Boͤpp von Eppelheim drohte ihrer
Feindin Eliſabetha 14 von da per Sichel den Kopf
abzuſchneiden. Weil ſie aber erſtens noch nicht als Scharf⸗
richterin ernannt und die Sichel bis dato noch nicht als
Köpfungsmittel anerkannt wurde, wird der aufgeregten
rau ein Beruhigungsmittel in Form einer Woche Ge⸗
ängniß nebſt den Koſten verordnet.
5. Dem Cigarrenmacher Heinrich Stroh von Schatt⸗
hauſen erging e8 beſſer, denn er wurde von der Anklage,
den Chriflian Steiger von Rohrbach mit Todſtechen be⸗
droht zu haben, freigeſprochen.
6. Georg Heinrich Wolpert von Dinkelbühl belohnte
die Gutmüthigkeit des Schneiders Leonhard Becker dahier
damit, daß er eine Hofe, welche ihm dieſer geliehen hatte,
für ſich behielt. Der Spaß trägt Wolpert 6 Tage Ge⸗
faͤngniß ein.
7. Eine äußerft intereſſante Verhandlung mar es, die
gegen den Buchbinder — Leſer dahier gepflogen wurde,
aber es entziehen ſich die Details wegen Gefährdung der
Sittlichkeit der Beſprechung. Nur ſo viel kann bemerkt
werden, daß der verheirathete Angeklagte längere Zeit ein
Liebesverhältniß mit der Friſeurs⸗Wiitwe Wyrot unter⸗
hielt und Letztere ſchließlich mit Todtſtechen bedrohte, als
ſie dasſelbe löfte. Es iſt eine ſchmutzige Oeſchichte, die
mit der Verurtheilung des Angeklagten zu 14 Tagen Ge⸗
faͤngniß endigt.
8. Weil der Metzger Friedrich Winnewiſſer von
Bammenthal ſich unterfangen konnte, in einer öffentlichen
Wirthſchaft die Behauptung aufzuſtellen; die Gemeindebe⸗
amten ſeien „dumme Kerl“, wird eine Geldſtrafe von 20
Mk. gegen ihn erkannt.
9, Der Herr Landſtreicher Joſeph Feininger aus Darm⸗
ſtadt iſt ſchon mehr ein Ordinaͤringer, der einem gewiſſen
Karl Speeſer die letzte Hoſe wegnahm. Die Hoſẽ bringt
Feininger 6 Wochen Gefängniß ein.
10 Der Dienſtknecht Philipp Lorenz Werner aus
Eppelheim und der Tagloͤhner Jakob Freiburger von Wall-
dorf gingen eines Abendz am Garten dez Fabrikaten Hefft
vorüber. Werner wollte den Tag noch mit einem groͤßen
Werk beſchließen und ſo riß er das Gartengeländer um.
Dieſes Meiſterſtück wurde natürlich unter dem landes⸗
üblichen, der Sache mehr Effelt verleihenden Larm auzge⸗
führt, ſo daß eine Sachbeſchaͤdigung mit Ruheftörung cons
currirt, aus welcher eine 6woͤchentliche Gefaͤngnißſtrafe
hervorgeht, Freiburger wurde von der Theilnahme an diefer
Büberei —
11. Weil der Landwirth Jakob Ritter von hier den
— Johann Werner von Eppelheim einen fchlechten
erl und abgedankten Maurergeſellen geheißen muß er
3 Mk. bezahlen. — Fall 12 und 13 fallen weg.
Handels⸗Nachrichten.
Nanußeim/6. Auguſt. ¶ Nannheimer Produkten-Börfe.
pr. 100 Kilo. pr. 100 Rils
Weizen, Pfaͤlz 18.00—18,50 Mait Donau —
„L Gegend — Kernen —
Eprin — Kohlrepz Deutſch Z. 23 50
Nufſ. Gax. 18.25—19.25 „Indiſcher 23.00.— 24
Amert Vir 19.75—20,00 | Bohnen 19—24
Californ. I.19.50—20.00 | Wicden 15.50—16
„Californ. II. — Erbſen —
Taganrog 16,50—16.75 | Kleejam. I. deutſch —
564ls.... 16.— 1650 174 27 *
7 ff. 15.—15.25 # Luzern —
ä — 16.25—16,75 * Provenzer —
„ Bulgar. 15.—15.25 Eſparſette
Gerſte h G. 15.—15.50 | Leindl, Inl. i. Part. 55.
„Pfälzer. 15.50—16, „Faßweiſe 56
„Ungar. — — 55
Bafer. Bad, 15.—15.50 „Faßweiſe 56
5 württ. Alp. 15.50—16, Petrol Wagl.(Typem,) 24 50
ai8 a. Mired. 12.50— | Faßweife 25.25
Mehl m. Gack 0 2 g 4
31.— 28.50 26.50 24.50 20.50
Verlooſung.
Augsburger 7 H.-Looje vom Jahre 1864. Ziehung
am 1. Auguſt 1885 Gezogene Serien: Nr. 246 259 343
385 433 841 908 950 957 1266 1558 1461 1748. Die
Prämien-Ziehung findet am 1. September ſtatt.
Sachſen⸗ Neiningen 7 A.-Lovje vom Jahre 1870,
Ziehung am 1, Auguſt. Auszahlung am 1. November
1885. Hauptpreiſe: Serie 7859 Nr. 15 4 8000 fl. Serie
1803 Nr. 38 ä& 2000 fAl. Serie 653 Nr. 26, Serie 7249
Nr. 30, Serie 8366 Nr. 5 & 300 fI.
Waſſerſtand.
Mannbeim, 6. Auguſt. Rhein 3 Meter 30 Centimete
Neckar 3 Meter 32 Centimeter.
Neueſte Nachrichten.
Gaſtein, 6. Aug. Das öſterreichiſche Kaiſer⸗
paar iſt heute Abend um 6 Uhr unter den Klängen
der Volkshymne unter ſtürmiſchen Hochrufen der
Bevölkerung und des Badepublikums eingetroffen.
Kaiſer Wilhelm trat den Majeſtäten vor dem Bade⸗
ſchloß entgegen, kuͤßte der Kaiſerin die Hand und
umarmte den Kaiſer dreimal aufs Herzlichſte. Das
Naiſerpaar begab ſich mit dem Kaiſer Wilhelm
nach deſſen Gemächern und verweilte dort etwa 17
Minuten. Bei der Rückehr gab Kaiſer Wilhelm
demſelben bis zur Treppe das Geleite. Es erfolgten
abermalige jubelnde Zurufe unter den Klängen der
Volkshymne. Das Kaiſerpaar zog ſich darauf in
ſeine Gemaͤcher zuruck. Kaiſer Wilhelm trug öſter⸗
reichiſche, Kaiſer Franz Joſeph preußiſche Uniform.
Die Straße, und der Platz vor dem Badeſchloß
waren von dichten Menſchenmaſſen angefuͤllt, alle
Fenſter waren beſetzt. Herren und Damen trugen
Bouquets von Kornblumen oder ſchwarzgelben
Strohblumen. Die Feuerwehr und Bergleute bil—
deten Spalier.
Marſeille, 6. Aug. In den letzten 24 Stun⸗
den zählte man 33 Choleratodte.
Paris, 6. Aug. Die Steuereingaͤnge im Mo-
nat Juli überfteigen den Voranſchlag um 5 Millionen.
Rom, 6. Aug. In Folge der Cholera in Mar-
ſeille wurde von heute ab für den franzöſiſchen
Grenzverkehr die ärztliche Unterſuchung eingeführt.
Loudon, 6. Aug. Im Unterhaus erwidert
Hicksbeach auf eine Anfrage, er könne über das
Schiedsgericht in der Pendſchdehfrage keine Auskunft
ertheilen. In Erlangung deshalb nothwendiger In—
formationen ſei ein Verzug eingetreten, daher ſei
augenblicklich ein Weiterfuͤhren der betreffenden Ver⸗
handlungen nicht möglich. Bourke theilt mit, die
Entſchaͤdigungen für Alexandrien wuͤrden unter der
Ueberwachung der Konſuln den Unterthanen jeder
Macht ſeparat in Alexandrien ausgezahlt; wann
und an welcher Stelle dies geſchehe, werde in
Alexandrien bekannt gemacht. Balfour antwortete
auf eine Anfrage, die Frage, ob die Lumpeneinfuhr
aus Frankreich der Cholera wegen verbotatʒ werden
ſolle, werde erwogen.
—
1 — —
nſerate, vittigſt berechnet,
wwra finden im „Heidel⸗
berger Tageblatt“ die größte Ver—
breitung hier und in der Umgegend,
ſowie dem ganzen bad. Unterland (Auflage
iber 6000, größte Anflage aller in Heidelberg
erſcheinenden blülter) und ſind deshalb äußerſt
wirkſam und von beſtem Erfolg.
; angeb— * fiel am 4. d. Mts. vom Gerüfte eines Neu⸗
Speie! | ıS in der Kaiferftraße und brach dabei einige
Einel *. ſowie den Oberſchenkel. — In Hinter-
farzlid 2 ftach ein Italienet den Wirth zum Nößle,
wie den * Welſchen kein Bier mehr geben wollte, in
felerte In St. Georgen, A. Villingen
wenig® | A leßen Sonntag Waldhüter Aiexander Staiger
hrer W finer Ehefrau das Feft der goldenen Hochzeit.
den S s — iſt ein 5jährige8 Maͤdchen 2 Stoc
8 Üchen ué die Straße heruntergefallen, ohne erheb⸗
in B8 chaden zu nehmen. — Im Rhein bei
ters, D* | 5a — M, Waldshut, ertrank letzten Sonntag
nde * 8
ehe | , Saden der 21jährige S lle Karl
ge Schuhmachergeſelle Kar
maſiaſte 8 Oberlander voͤn Liebsdorf. Die Leiche iſt
len i —lr gefunden.
o aul
& 66 | Saın Nürnb — ; i Familiend
ſer 60 | Dob rnberg, 5. Aug. ei Familiendramen
Frig 8 am Geſtrigen ihren ſchauerlichen Abſchluß ge⸗
— enı Am VBormittag hat fich der Sohn des hier
p der ein hochgeachteten Maurermeiſters Luntz in
Woge SG ertränkt, Derfelbe war vor einigen
tigen n wegen Mordverſuchs, verübt an ſeiner
Her hall dehe Frauͤ, verhaftet, in den letzten Tagen jedoch
4 ꝛuj ——— einer hohen Kaution wieder
— 90 Foß 8 Fuß geſetzt worden. Am Nachmittage
ala | Mala, . DEr Vorſtadt Gleishammer ein verheiratheter
2 8 ſeine Schwägerin, mit der er ein intimes
8 ſchl Ab Niß angelntipft hatte, das nicht ohne Folgen
ajche n @%’g Und tödtete fich hierauf ſelbſt durch einen
5 Zeine Geliebie wurde noch lebend in das
a i fiq„‚ * Krankenhaus gebracht, doch iſt keine Aus⸗
achſs am Leben zu erhalten.
— Ü 8 merkwardige Scene] ereignete
— F Mtbyne i in der beleniſchen Kammer bei der Be-
e dex S des Geſetzeniwurfes über die Mbänderung
Ze g äßenb;m)rungßfieuer auf Wein. Es war 10 Uhr
nlahig i Wlg ”_ Al8 derfelbe zur Verhandlung gelangen
“Der D ang., Dr oppofitionele Deputixte Herr Eutarias
1* Bie die Verſchiebung der Berathung auf den
orgen. Zu ſolcher Stunde, ſagte er, und
ie Rammer einen ganzen Tag hindurch
deer * Temperatur von 33 Grad Celfius gear⸗
* ber Ue man eine ſo wichtige Vorlage unimög⸗
8* 8* Die Deputirten feien nicht in der
Koſen — fortzutagen. Da entgegnete Korizis
eide 54 * beret Majorität: „Ste find nicht in der Lahe,
ihn 4 8 hen wen ſie betrunken find, ſo geben Sie
ib 2 ein Sie ſich aus.“ Als Herr Eutaxias
8 * Geberde voll Verachtung erwiederte, daß
f 8* Trrfianiger ſo ſprechen koͤnne, da ging der
ver O bql"‘üat Etwa 30 bis 40 Abgeordnete der
— — nne ſich auf ihren Kollegen Eutaxias
n „ R Dr Ön mit ihren Stöden und wollen ihn von
Qchten f “ebto[„e üne Berabreißen. Da ergreift der alfo
er Dl n . die Sefjel, um ſich zur Wehre zu feben,
gtflebt eine formliche Balgerei; man hörte
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. am 4 befteflen dem Vorfigenden, die Ruhe wieder her⸗
vuden 1 — er dem Abgeordneten Eutaxias
u b f $ big E ngaruf ertheilte! Die Sitzung dauerte
Montaß f R \[@5.“[5 1 Uhr nach Mitternacht.
Len couragitter Chemann] ſtand vor
zäger
f, 0 aer dem Wiedener (Wien) Beztrksgericht,
A 52 * — 4 — J. Waclavil, welcher angeklagt
x Rq ne g
z ntner Vohnungonachbarin die Wäſcherin Laura
vichgt * Rrüte Mißhandelt zu haben. Auf die Frage
8* w w Scnan- 0b er fich ſchuldig belenne, antwortete
. Stuf * Aur eber: „Aber ich bitt, Herr Richter, es
5 8 5* Probearbeit und für die wird man
ie 2 8 nicht ſtrafen woll'n. Richter (erſtaunt):
‚chau® "G en Ma tacheit? Angekl.: das kann i& Ihnen
— 8 Bchein %_ nur fagen, wenn die Verhandlung
au *f da H * it; denn das, was ich Ihnen zu ſagen
rſchein 4 4 8 Geheimniß, welches Niemand erfahren
* Fꝛiſn 8 — Verſtößt es gegen die Sffentliche
einen 4 IN n kann ich ihrem Wunſch nach⸗
je nie® 7yl} og Mer, , Angef[.; Was venken Sie von mir, velr
8 g ICN etnq& ſes nicht; es iſt ganz etwas Anderes,
ergef@ 1gl b%:‘\ daz eimniß, welches meine Frau nicht er-
. * Sie ,, Richter: Alſo erzählen Sie, weshalb
— — die Frau Kanter mißhandelt? Angell.':
as erzähle, Herr Richier, iſt's aus mit
8 Aber was ich erzaͤhl und wenn ich
** wär’! Meine Frau iſt a ſeelengutes
„ @ Bisgurn (böfe Sieben), daß ’8 Ka
Dö Gläſer und Häferln (Töpfe),
* ihren Tod gefunden haben, kaͤnn
Behen _ 3zählen. Da hat mir a Freund den
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i® %16 7il Srg UD weil ih mi an mein Weib nicht
< * — ich unfere Nachharin, die
ft 2 8 8 8 5 a biſſerl ghaut, damit mein Weib
n N D, di 5 q Kourage hab’. Jetzt waren alle
S
wortete 8 der Frau Kantner geben hab’, für
on B{r — Ägerin: Ia, wenn’s für die Zaß ge-
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B 8 Der biedere Schneider wurde zur
* Sine, uung des befhädigten Verfuchsob-
eldſtrafe von 5 Gulden verurtheilt.
Lolales.
Beidelberg, 7. Aug. — — In der
Sitzung dez hieſigen Stadtreths vom 5. d. M. wurden
u. a. folgende Gegenftände zur Kenntniß bezw. Erledigung
bebracht: Dem Geſuche des Schloßverein? um die Ge⸗
nehmigung zur Aufſtellung von 3—4 Sitzbänken am
Valerie⸗Weg wird ent prochen. — Ebenſo dem Geſuch des
hieſigen Gartenbauvereines um Genehmigung zur Veran⸗
ſtaltung einer Gartenbau⸗Ausſtellung im Stadtgarten —
Nach einer Mittheilung des Gr. Bezirkzamtes hat dex Ber-
zicht der Stadtgemeinde auf den Eintrag des ihr geſetzlich
zuſtehenden Pfaͤndrechts auf die Liegenſchaften des Spar⸗
kaſſerechners die Staatsgenehmigung erhalten. — Wegen
der Vermiethung der einzelnen Raͤume in der ehemaligen
Entbindungsanſtalt werden die Miethvertraͤge feſtgeſtellt.
— Der Abbruch der Hintergebäude des früher Schützen⸗
dorff ſchen Hauſes wird dem Maurermeiſter J. Dörner
um ſein Steigerungsangebot übertragen. — Im̃ Intereſſe
der öffentlichen Gefundheit wird die Anordnung getroffen,
daß das Neckarufer laͤngs der Stadt, inbeſondere die
Mündungen der Kanaͤle, bei dem niederen Waſſerſtande
wöchentlich mehrmals von den Ablagerungen an Schlamm,
Schmutz und dergl. gründlich gereinigt werden.
* Heidelberg, 7 Aug. — — (Am
naͤchſten Mittwoch den 12. d. M, rückt unſer Bataillon
zu den Felddienftübungen aus und zwar zuerſt nach
Käferthal, wo dasſelbe bis zu 19 Quartier beziehen wird,
dann wird nach Hockenheim marſchirt und von dort 4
es am 21. nach Graben; vom 22 bis 28. Auguft liegt
die 8. Compagnie in Grünwinkel, die drei andern kommen
nach Mühlburg. Vom 29. bis 31. Aug. wird in Wein⸗
garien und Untergrombach, am 1. und 2. Sept in Wöſ⸗
ſingen Quartier gemacht, darauf am 3. ein Biwal be⸗
zogen Dann geht e& am 4 zurück nach Wöſſingen, am,
am 5, und 6. nach Grötzingen und Berghauſrn am 7.
nach Ettlingen und am 8. nach Karlsruhe, wo das Bataillon
bis zum 13. bleibt. Am II. findet bekanntlich auf dem
Forchheimer Felde die große Kaiſerparade und am 12.
großes Corpsmanover bei Ettlingen ſtatt. Am 14, 15
und 16. iſt Feldmanöver zwiſchen Karlsruhe und Pforz⸗
heim mit Biwak am 14. und 15. Am 16. Abends kehrt
das Bataillon per Bahn nach Heidelberg zurüc.
HPeidelberg, 7. Aug. (Gewitter) Nachdem geſtern
Abend ein heftiges Gewitter über unſere Stadt ging und
ordentliche Niederſchlaͤge die Erde erquickten, fing es heute
früh nach 4 Uhr wieder zu regnen an, doch war dieſer
Regen nur von kurzer Dauer. Unſere Landleute werden
nun bald auch mit Beziehung auf die nothwendige Feuch⸗
tigkeit zufrieden ſein
* Heidelberg, 7. Aug. (Ueberfahren) Geſtern Nach⸗
mittag hatte ein hieſiger Kutſcher, welcher das den Korn⸗
markt umfaſſende Geländer zu führen hatte und deßhalb
das Pferd am Halfterband führte, das Ungeſchick, ſo nahe an
das Geländer zu gerathen, daß er dem auf demſelben ſitzenden
9jährigen Knaͤben eines hieſigen Wirthes den Knöchel zer⸗
4 Der Verletzte ſich ſich verhaͤltnißmäßig gut be⸗
nden.
*Heidelberg, 7. Aug. (Diebftahl.) Einem in der
kleinen Mantelgaſſe wohnenden Mullerburſchen wurden
von einem Zimmergenoſſen ein Filzhut eine Nickelkette
und ein Medaillon entwendet. ieſt Gegenſtaͤnde befanden
ſich in einem verſchloſſenen Koffer, welchen der Dieb ge⸗
waltſam öffnete. Letzterer iſt flüchtig.
ShHöffengeriht Heidelberg.
Sitzung vom 6. Aug. Vorfitzender Herr Oberamts⸗
richter Süpfle, Vertreter der Großh. Staatzbehörde Herr⸗
Rechtspraktitant Junghans, Gerichtaſchreiber Herr Aktuar
Stark. — Schöffen die Herren Apotheker Albert Felder
von Leimen und Wirth Ludwig Schnitt IV. von Sand⸗
hauſen. Zur Verhandlung tamen folgende Straffälle :
1. Weil der Siudioſus jur. A. Wahnſchaffe aus Berlin
ſeinen Phylax mit in eine Wirthſchaft nahm, muß er
10 Mk. berappen.
2. Der Kutſcher Joſeph Müller von hier ſollte ſich
wegen Diebſtabls verantworten. Er denkt aber: weit vom
4— gibt alte Soldaten und erſcheint nicht. Es wird
die Sache vertagt und Haftbefehl erlaſſen.
3. Ganz genau wie Nummer 2 machte es der Tag⸗
loͤhner Friedrich Gieſer aus Kirchheim, weshalb in gleicher
Weiſe gegen ihn vorgegangen wird.
4, Die Wittwe Eva Boͤpp von Eppelheim drohte ihrer
Feindin Eliſabetha 14 von da per Sichel den Kopf
abzuſchneiden. Weil ſie aber erſtens noch nicht als Scharf⸗
richterin ernannt und die Sichel bis dato noch nicht als
Köpfungsmittel anerkannt wurde, wird der aufgeregten
rau ein Beruhigungsmittel in Form einer Woche Ge⸗
ängniß nebſt den Koſten verordnet.
5. Dem Cigarrenmacher Heinrich Stroh von Schatt⸗
hauſen erging e8 beſſer, denn er wurde von der Anklage,
den Chriflian Steiger von Rohrbach mit Todſtechen be⸗
droht zu haben, freigeſprochen.
6. Georg Heinrich Wolpert von Dinkelbühl belohnte
die Gutmüthigkeit des Schneiders Leonhard Becker dahier
damit, daß er eine Hofe, welche ihm dieſer geliehen hatte,
für ſich behielt. Der Spaß trägt Wolpert 6 Tage Ge⸗
faͤngniß ein.
7. Eine äußerft intereſſante Verhandlung mar es, die
gegen den Buchbinder — Leſer dahier gepflogen wurde,
aber es entziehen ſich die Details wegen Gefährdung der
Sittlichkeit der Beſprechung. Nur ſo viel kann bemerkt
werden, daß der verheirathete Angeklagte längere Zeit ein
Liebesverhältniß mit der Friſeurs⸗Wiitwe Wyrot unter⸗
hielt und Letztere ſchließlich mit Todtſtechen bedrohte, als
ſie dasſelbe löfte. Es iſt eine ſchmutzige Oeſchichte, die
mit der Verurtheilung des Angeklagten zu 14 Tagen Ge⸗
faͤngniß endigt.
8. Weil der Metzger Friedrich Winnewiſſer von
Bammenthal ſich unterfangen konnte, in einer öffentlichen
Wirthſchaft die Behauptung aufzuſtellen; die Gemeindebe⸗
amten ſeien „dumme Kerl“, wird eine Geldſtrafe von 20
Mk. gegen ihn erkannt.
9, Der Herr Landſtreicher Joſeph Feininger aus Darm⸗
ſtadt iſt ſchon mehr ein Ordinaͤringer, der einem gewiſſen
Karl Speeſer die letzte Hoſe wegnahm. Die Hoſẽ bringt
Feininger 6 Wochen Gefängniß ein.
10 Der Dienſtknecht Philipp Lorenz Werner aus
Eppelheim und der Tagloͤhner Jakob Freiburger von Wall-
dorf gingen eines Abendz am Garten dez Fabrikaten Hefft
vorüber. Werner wollte den Tag noch mit einem groͤßen
Werk beſchließen und ſo riß er das Gartengeländer um.
Dieſes Meiſterſtück wurde natürlich unter dem landes⸗
üblichen, der Sache mehr Effelt verleihenden Larm auzge⸗
führt, ſo daß eine Sachbeſchaͤdigung mit Ruheftörung cons
currirt, aus welcher eine 6woͤchentliche Gefaͤngnißſtrafe
hervorgeht, Freiburger wurde von der Theilnahme an diefer
Büberei —
11. Weil der Landwirth Jakob Ritter von hier den
— Johann Werner von Eppelheim einen fchlechten
erl und abgedankten Maurergeſellen geheißen muß er
3 Mk. bezahlen. — Fall 12 und 13 fallen weg.
Handels⸗Nachrichten.
Nanußeim/6. Auguſt. ¶ Nannheimer Produkten-Börfe.
pr. 100 Kilo. pr. 100 Rils
Weizen, Pfaͤlz 18.00—18,50 Mait Donau —
„L Gegend — Kernen —
Eprin — Kohlrepz Deutſch Z. 23 50
Nufſ. Gax. 18.25—19.25 „Indiſcher 23.00.— 24
Amert Vir 19.75—20,00 | Bohnen 19—24
Californ. I.19.50—20.00 | Wicden 15.50—16
„Californ. II. — Erbſen —
Taganrog 16,50—16.75 | Kleejam. I. deutſch —
564ls.... 16.— 1650 174 27 *
7 ff. 15.—15.25 # Luzern —
ä — 16.25—16,75 * Provenzer —
„ Bulgar. 15.—15.25 Eſparſette
Gerſte h G. 15.—15.50 | Leindl, Inl. i. Part. 55.
„Pfälzer. 15.50—16, „Faßweiſe 56
„Ungar. — — 55
Bafer. Bad, 15.—15.50 „Faßweiſe 56
5 württ. Alp. 15.50—16, Petrol Wagl.(Typem,) 24 50
ai8 a. Mired. 12.50— | Faßweife 25.25
Mehl m. Gack 0 2 g 4
31.— 28.50 26.50 24.50 20.50
Verlooſung.
Augsburger 7 H.-Looje vom Jahre 1864. Ziehung
am 1. Auguſt 1885 Gezogene Serien: Nr. 246 259 343
385 433 841 908 950 957 1266 1558 1461 1748. Die
Prämien-Ziehung findet am 1. September ſtatt.
Sachſen⸗ Neiningen 7 A.-Lovje vom Jahre 1870,
Ziehung am 1, Auguſt. Auszahlung am 1. November
1885. Hauptpreiſe: Serie 7859 Nr. 15 4 8000 fl. Serie
1803 Nr. 38 ä& 2000 fAl. Serie 653 Nr. 26, Serie 7249
Nr. 30, Serie 8366 Nr. 5 & 300 fI.
Waſſerſtand.
Mannbeim, 6. Auguſt. Rhein 3 Meter 30 Centimete
Neckar 3 Meter 32 Centimeter.
Neueſte Nachrichten.
Gaſtein, 6. Aug. Das öſterreichiſche Kaiſer⸗
paar iſt heute Abend um 6 Uhr unter den Klängen
der Volkshymne unter ſtürmiſchen Hochrufen der
Bevölkerung und des Badepublikums eingetroffen.
Kaiſer Wilhelm trat den Majeſtäten vor dem Bade⸗
ſchloß entgegen, kuͤßte der Kaiſerin die Hand und
umarmte den Kaiſer dreimal aufs Herzlichſte. Das
Naiſerpaar begab ſich mit dem Kaiſer Wilhelm
nach deſſen Gemächern und verweilte dort etwa 17
Minuten. Bei der Rückehr gab Kaiſer Wilhelm
demſelben bis zur Treppe das Geleite. Es erfolgten
abermalige jubelnde Zurufe unter den Klängen der
Volkshymne. Das Kaiſerpaar zog ſich darauf in
ſeine Gemaͤcher zuruck. Kaiſer Wilhelm trug öſter⸗
reichiſche, Kaiſer Franz Joſeph preußiſche Uniform.
Die Straße, und der Platz vor dem Badeſchloß
waren von dichten Menſchenmaſſen angefuͤllt, alle
Fenſter waren beſetzt. Herren und Damen trugen
Bouquets von Kornblumen oder ſchwarzgelben
Strohblumen. Die Feuerwehr und Bergleute bil—
deten Spalier.
Marſeille, 6. Aug. In den letzten 24 Stun⸗
den zählte man 33 Choleratodte.
Paris, 6. Aug. Die Steuereingaͤnge im Mo-
nat Juli überfteigen den Voranſchlag um 5 Millionen.
Rom, 6. Aug. In Folge der Cholera in Mar-
ſeille wurde von heute ab für den franzöſiſchen
Grenzverkehr die ärztliche Unterſuchung eingeführt.
Loudon, 6. Aug. Im Unterhaus erwidert
Hicksbeach auf eine Anfrage, er könne über das
Schiedsgericht in der Pendſchdehfrage keine Auskunft
ertheilen. In Erlangung deshalb nothwendiger In—
formationen ſei ein Verzug eingetreten, daher ſei
augenblicklich ein Weiterfuͤhren der betreffenden Ver⸗
handlungen nicht möglich. Bourke theilt mit, die
Entſchaͤdigungen für Alexandrien wuͤrden unter der
Ueberwachung der Konſuln den Unterthanen jeder
Macht ſeparat in Alexandrien ausgezahlt; wann
und an welcher Stelle dies geſchehe, werde in
Alexandrien bekannt gemacht. Balfour antwortete
auf eine Anfrage, die Frage, ob die Lumpeneinfuhr
aus Frankreich der Cholera wegen verbotatʒ werden
ſolle, werde erwogen.
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1 — —
nſerate, vittigſt berechnet,
wwra finden im „Heidel⸗
berger Tageblatt“ die größte Ver—
breitung hier und in der Umgegend,
ſowie dem ganzen bad. Unterland (Auflage
iber 6000, größte Anflage aller in Heidelberg
erſcheinenden blülter) und ſind deshalb äußerſt
wirkſam und von beſtem Erfolg.