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schäftigt gewesener aber betrunkener Schnitter von Rothen- i
berg im Odenwald Nachtquartier in einer Scheuer. Um
bequem zu liegen, erstieg er den Heuboden, von welchem
er nach kurzer Zeit herabstürzte und schon nach wenigen
Stunden in dem Krankenhause in Neckargemünd, wohin
man ihn verbrachte, starb.
* Neckarbischofsheim, 25. Juli. Soeben wurde eine
Frau von Eschelbronn, welcher Ort zum hiesigen Amts-
gerichtsbezirke gehört, durch die Gendarmerie hierhergebracht.
Die Verhaftete ist erst 4 Monate verheirathet und wegen
Kindsmord in Untersuchung. In letzter Woche soll sie
Wöchnerin geworden sein, da jedoch ihr Mann von ihrem
Zustande nichts wissen sollte, vermuthet man, sie habe ab-
sichtlich das Kind in die Abtrittgrube, wo es aufgefunden
wurde, fallen lassen. Auch die Mutter der Verhafteten
soll der Beihilfe verdächtig sein und in Untersuchung stehen.
Vorerst wurde letztere im hiesigen Spitale untergebracht,
da eine Einkerkerung z. Z. unthunlich erschien.
* Weinheim, 26. Juli. Der Bau der Sekundärbahn
nach Mannheim ist derart vorgeschritten, daß man dieselbe
am 15. August dem Verkehr übergeben kann. — Unsere
herrliche Gegend ist z. Z. stark von Fremden besucht,
namentlich auch das hiesige Stahlbad. Dasselbe wurde
durch einen Neubau, welcher 24 Zimmer hat, erweitert,
welche 'in den nächsten Tagen in Gebrauch genommen
werden können. Wir fühlen uns verpflichtet, dem Besitzer,
Herrn von Tousaint, für seine außergewöhnliche Opfer-
willigkeit unsere vollste Anerkennung auszusprechcn. Das
vorzügliche Bad bekommt eine Bahnstation, so daß man
für wenige Pfennig von hier dahin gelangen kann, und
auch von der Mannheimer Seite her wird es wohl recht
fleißig besucht werden.
* Durlach, 26, Juli. Der Bau der Drahtseilbahn
auf dem Thurmberg schreitet in gleichem Maße wie die
Erweiterungsbauten des Staatsbahnhofes vorwärts; wäh-
rend bei diesem die Geleiseanlagen nahezu fertig sind,
harren die Uferbauten an den beiden Pfinzarmen der eisernen
Ueberbrückungen und verzögern die im Interesse der Ver-
kehrssicherheit so dringend gebotene Benutzung der ver-
mehrten Geleise. Nur der umsichtigen Leitung und Aufsicht
ist es zu verdanken, daß Unfälle bisher nicht zu beklagen
sind. Für die Betriebseröffnung der Drahtseilbahn war
zuerst Anfang August, dann Anfang September in Aus-
sicht genommen, jetzt wird für dieselbe Ende September
bezeichnet und doch war die Witterung für die Arbeiten
äußerst günstig und die Mittel dafür vorhanden.
* Pforzheim, 25. Juli. Am 21. August findet hier
die Hauptversammlung des Bad. Sängerbundes statt, auf
welcher u. a. auch über den Entwurf einer revidirten Wett-
gesangordnung für den bad. Sängerbund berathen und be-
schlossen werden soll. Am Vorabend veranstalten die
Pforzheimer Bundesvereine ein Banket und eine Festfeier
zum Gedächtnis an die im Jahr 1862 stattgehabte Grün-
dung des Bad. Sängerbundes.
' * Kehl, 25. Juli. Wie die „Straßb. Post" aus
ganz zuverlässiger Quelle erfährt, ist die Geschichte, welche
über die Festnahme eines französischen Spions durch den
Gefreiten Krämer des hiesigen Bataillons durch die Blätter
läuft, nicht richtig. Es hcmdelt sich nämlich nicht um
einen französischen Spion, sondern um einen — Berliner
Reisenden, welcher thörichte Fragen stellte, und die Mit-
wirkung des Gefreiten beschränkte sich darauf, daß er den
Fragesteller in sachgemäßer Weise abfertigte, ohne indessen
eine Verhaftung vorzunehmen, da die Ungefährlichkeit des
Mannes sofort konstatirt wurde. — Gestern Abend gegen
5 Uhr ist ein 25jähriger Jüngling, der ledige Kaufmann
Marx aus Straßburg, im Rhein ertrunken.
* Aus der Pfalz, 25. Juli. Die Weinbergsbesitzer
machen vergnügte Gesichter, da die Hoffnung auf ein
Der Fischer blickte sinnend vor sich nieder.
„Ich erinnere mich nicht," sagte er.
„Aber jedenfalls könnt Ihr den Anzug des Kindes
beschreiben? Ihr seid ein Fischer und sehr arm. Ihr
werdet also keine große Auswahl an Kleidung für das
Kind gehabt haben und Euch deßhalb um so eher erinnern
womit es bekleidet war. Seine Kleider waren jedenfalls
sehr einfach?"
Man sah es dem Fischer an, daß er sich in der
größten Verlegenheit befand.
„Es sind so viele Jahre her, daß ich die Kleidung
nicht mehr bezeichnen kann," antwortete er nach längerem
Schweigen. „Meine Frau hatte eine große Neigung zum
Luxus und müssen deßhalb die Kleider gut gewesen sein,
dessen ich mich jedoch nicht mehr erinnere. Aber Du bist
mein Sohn Max, das kann ich beschwören."
„Beeilt Euch nicht zu sehr mit Eurem Schwur, mein
guter Marrock", sagte Max in ironischem Tone. „Das
Kind, — das heißt ich selbst — trug nur ein Nachtkleid
und Armbänder; aber das Kleid war vom feinsten Stoff
und reich besetzt — viel zu kostbar für Eure Börse, und
die Armbänder waren von gediegenem Gold und mit Edel-
steinen besetzt. Das ganze Vermögen eines Fischers reicht
nicht zur Anschaffung eines solchen Schmucks hin."
„Sie wurden dem Kinde von einem Pathen geschenkt,"
rief Marrock hastig. „Ich erinnere mich ihrer sehr wohl,
von feinem Golde und besetzt mit Edelsteinen. Sir Ger-
hard Donnet, der nun todt ist — Friede seiner Asche! —
schenkte sie meinem Sohne."
„Also Ihr erinnert Euch ihrer sehr wohl? So be-
schreibt sie mir."
Der alte Marrock, sich in seinem eigenen Netz ge-
fangen sehend, war bestürzt, weil er zugegeben, sich der
Armbänder zu erinnern. Der Schweiß tropfte von seiner
Stirne.
(Fortsetzung folgt.)

qualitativ recht gutes Herbsterträgniß von Tag zu Tag
wächst; auch über die zu erwartende Quantität herrscht
im Allgemeinen eine befriedigende Stimmung. Die in
schöner Anzahl vorhandenen Trauben zeigen durchweg ein
gesundes Aussehen, das warme Wetter ist dazu angethan,
das Wachsthum sowohl, als auch die Reife bestens zu
fördern. Die srühschwarzen Trauben beginnen sich schon
in Gärten wie in den freien Weinfeldern zu färben.
* Frankfurt, 26. Juli. Ein hiesiger Börsenbesucher
machte der Tochter eines armen Handwerkers den Hof und
versprach ihr schließlich auch durch Wort und Schrift die
Ehe. Die Eltern des Mädchens drängten schließlich zur
Heirath. Der Bräutigam hatte jedoch alle Lust dazu ver-
loren. Er bot eine Abfindungssumme von einigen hundert
Mark. Das Mädchen reichte nun Klage auf Ehelichung
ein. Noch ehe es zur Verhandlung kam, hatte man jedoch
einen Vergleich zu Stande gebracht, wonach der Verlobte
durch sofortige Zahlung von 15000 Mk. wieder frei sein
sollte. Vier Wochen nach Zahlung der Summe verlobte
sich das Mädchen mit einem hiesigen Kaufmann, was dem
ehemaligen Bräutigam zu Ohren kam. Derselbe behauptete
nun, beweisen zu können, daß das Mädchen schon während
seiner Verlobungszeit mit dem jetzigen Bräutigam ein Ver-
hältniß gehabt habe und verlangte Herauszahlung seiner
15000 Mk. Dies hatte zur Folge, daß das Mädchen
in Gesellschaft seiner Eltern nach Amerika auswanderte.
* Mainz, 26. Juli. Gestern wurde hier ein Schneider
wegen Bigamie verhaftet. Derselbe ist schon eine lange
Reihe von Jahren mit der zweiten Frau verheirathet, bis
endlich vor einigen Tagen aus seinem Heimathlande Sachsen
ältere Eheansprüche erhoben wurden.
* Leipzig, 27. Juli. Das Reichsgericht hat das
Revisionsgesuch des Buchhalters Günzel in Berlin, der
am 25. Mai vom Berliner Schwurgericht wegen Todt-
schlag und Raub zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe ver-
urtheilt wurde, heute verworfen.
* Aschaffenburg, 26. Juli. Von einem überaus
traurigen Vorkommrtiß wird aus Kleinheubach gemeldet:
Drei Söhne des Pianofortefabrikanten Günther daselbst
im blühenden Alter von 15, 18 und 21 Jahren ertranken
gestern beim Baden im Main. Einer wollte den andern
retten und so bereitete Bruderliebe ihnen ein früh-
zeitiges Grab.
* Würzburg, 27. Juli. Heute Nacht hat sich der
Wirth zu Smolensk, Richard Kirchner, der schon längere
Zeit an Geistesstörung litt, in seiner Wohnung durch Er-
schießen entleibt. — Der frühere Restaurateur Bonfig hier
wurde gestern entleibt in der Nähe von Ochsenfurt erhängt
aufgefunden.
* Augsburg, 23. Juli. Der verstorbene Fabrik-
besitzer Johannes Haag dahier hat dem hiesigen Stadt-
magistrat 100 000 Mk. als einLegat für eine „Johannes
Haagsche Stiftung" ausgesetzt, deren Erträgnisse zu Stipen-
dien, Unterstützung an Arme und zur Verschönerung der
Stadt verwendet werden sollen. Das protestantische Waisen-
haus wurde mit 2000 Mark und die Kinderbewahr- und
die Kinderheilanstalt mit je 1000 Mark bedacht. — Wie
aus Staffelstein berichtet wird, wurde am 20. ds. der
in der reisenden Kaufmannswelt allgemein als „Reiseonkel"
bekannte 78jährige Geschäftsreisende Reinhardt aus Nürn-
berg, der jederzeit sein ganzes Reisegepäck, Muster rc. in
den Taschen trug, in dortiger Apotheke vom Schlage ge-
rührt. Sein Zustand soll nicht unbedenklich sein. Derselbe
wurde im Siechhaus zur ferneren Pflege untergebracht.
Vermischtes.
— Ostende, 23. Juli. Ein schrecklicher Unfall er-
eignete sich vorgestern Morgen in der Ziegelei Tournoye
bei dem nahegelegenen Dorfe Mariakerke. Ein Ziegel-
ofen stürzte zusammen und begrub sieben Arbeiter unter
seinen Trümmern. Alle sieben Arbeiter wurden als ver-
kohlte Leichname hervorgezogen; sechs von ihnen waren
Familienväter und hinterlassen etwa zwanzig Kircher in
zartem Alter.
— Zug, 25. Juli. Wie das „Luzerner Vaterland"
meldet, hat sich das bisher erhalten gebliebene Stück der
Stadtmauer um den See gesenkt. Auch andere Anzeichen
sprechen dafür, daß sich das Unglück wiederholen und noch
mehr Gelände in den See stürzen könnte. Wie es ge-
rüchtweise heißt, soll noch eine ganze Reihe von Gebäuden
abgetragen werden.
— sDer Postdieb Zalewski.j Wir haben bereits
kurz gemeldet, daß der Postassistent Philemon Zalewski
am 23. Juli in Newyork verhaftet worden ist. Zalewski
hatte sich bis zum 13. Juli in Wien verborgen und war
dann in Frauenkleidern nach Havre entkommen, wo er sich
nach Newyork einschiffte. Trotzdem der schlaue Defraudant
alle Mittel der Täuschung und List angewandt hatte, um
sich dem wachsamen Auge der Polizei zu entziehen, hat ihn
die Nemesis nun doch erreicht. Die Mitwisserin seiner
Schuld war die Geliebte Zalewski's, eine Sprachlehrerin.
Diese hatte sich einige Wochen vor der Ausführung des
Verbrechens in Wien in der Engelgasse 10, in dem Vor-
stadtbezirk Mariahilf, unter falschem Namen eingemiethet.
Am Tage, an welchem Zalewski die Defraudation ver-
übte — zog er in das Quartier seiner Geliebten ganz
unauffällig, ohne von Jemanden gesehen zu werden. Es
war sein erstes, sich selbst den Bart abzurasiren. Niemand
bekam ihn zu sehen, denn er verließ das Zimmer nicht,
welches seine Freundin selbst aufräumte, die ihm auch das
Essen bereitete. Auf die Fragen der Hausleute, denen
das sonderbare Benehmen des Mannes auffiel, erwiderte
das Fräulein, daß er sich verborgen halte, weil er von
seinen Freunden verfolgt werde, die ihn für verrückt er-
klären wollten. Vom 26. Mai bis zum 14. Juli ver-
blieb Zalewski in der Wohnung in der Engelgasse. Um
die Abendstunden dieses Tages huschten zwei Framnge-
staltcu aus dem Thore des genannten Hauses. Sie be-

stiegen einen Einspänner-Wagen und ließen sich zum Wes
bahnhofe fahren. Dort löste die eine Dame zwei Fahl
karten erster Klasse Paris, und das Paar reiste unbeachü
ab. Dem Kutscher des Wagens waren trotz des dichte!
Schleiers, welcher das Gesicht der einen Dame verhüllte
die sich im Gegensatz zur andern höchst passiv verhielt
die Züge bekannt vorgekommen und es dämmerte in seine»
Hirn der Gedanke auf: das könne der Postdefraudast
Zalewski sein. Er theilte nach zwei Tagen seinen Verdacht
der Polizeidirektivn mit, die sofort Recherchen anstelle
und als sie van dem geheimnißvollen Treiben und de»
noch geheimnißvolleren Verschwinden des Fräuleins u»t
ihres Geliebten erfuhr, setzte sie ihren Apparat in N
wegung, um des Pärchens habhaft zu werden. In de!
That hat der Kutscher sich nicht geirrt — die zweite Dal»
war der gesuchte Postdefraudant Zalewski, der, um ns
ja nicht erkannt zu werden, sich in Frauenkleidcr gesteö
hatte. Als die Depesche der Wiener Polizeidirektion Ü
Paris eintras, hatte das Pärchen der Seinestadt bereis
wieder den Rücken gekehrt. Die auf dem Westbahnl?
ankommenden Passagiere wurden aber von einer kleine»
Armee von Detektives schärfstens beobachtet — endlich ka»
das Fräulein an, das verhaftet wurde. Dasselbe legt»
nach längerem Sträuben, da sie sah, daß sie aus dem u»
sie und Zalewski gespannten Netze nicht mehr zu en»
schlüpfen vermochte, ein reuiges Geständniß ab und deponir»
daß Zalewski, nachdem er ihr in Paris einen größere!
Geldbetrag eingehändigt habe, nach Havre abgereist st
wo er auf dem Dampfer Champagne, der bei gutem Wind!
in sechs bis sieben Tagen die amerikanische Küste erreicht
einen Platz telegraphisch bestellt habe. Erhobenermaße»
hat sich Zalewski in der That am 16. d. M. mit diese»
Dampfer eingeschifft. Die Behörden von Newyork wurde!
von der Ankunft Zalewskis verständigt und im Moment
da das Schiff in Sicht war, erfolgte, noch ehe ZalewÄ
amerikanischen Boden betreten hatte, seine Verhaftung a»
dem Dampfer „Champagne". Die 1. Kabeldepesche tt»
in Wien am 25. 8 Uhr Morgens ein. Eine Seeme!»
von Newyork fuhr der österreichische Generalconsul Fritsch!
dem Dampfer entgegen, stieg auf denselben über und vck
haftete dort den mit einem auf den Namen Johann GeA!
Nathanson lautenden Paß versehenen Postdefraudante»
Bei ihm wurden noch 105,000 Gulden vorgesunden. D>
Entdeckung Zalewski's erregt namentlich in Wien be>
spiellosc Sensation.
— sDer ehrwürdige Brauch im Hohe»
zollern-Hausej, nach welchem jeder Prinz desselbä
ein Handwerk erlernen muß, verpflanzt sich nunmehr ast
auf das portugiesische Fürstenhaus, wie folgende, de»
„W. Frdbl." aus Lissabon gemachte Mittheilung beweist
Im vorigen Sommer weilte Königin Maria Pia länge»
Zeit in einem nahegelegenen Seebade, wo sie fleißig a»
Strande spazieren zu gehen pflegte. Ihr Weg führte st
gewöhnlich an der Hütte eines Töpfers vorüber, wo st
oft stehen blieb, um dem Manne bei seiner Arbeit zuz»'
schauen. Zuletzt entschloß sie sich, dessen Schülerin
werden und sie erlernte auch richtig binnen wenigen Woäst
die Töpferei. Heute ist die hohe Frau die erste und st
reichste Töpferin Lissabons. Ihr hoher Gemahl, Köst
Don Louis, ist Bildhauer, und ihr ältester Sohu, st
Kronprinz Don Carlos, gelernter Schmied.

LskÄtles.
* Heidelberg, 27. Juli. (Stadtrathssitzung.) In heutig»
Sitzung des Stadtrathes kamen u. a. solgende Gegenstände st
Berathung und Beschlußfassung: 1) Der von Herrn Archiv
Lender gefertigte Plan für ein Schutzhäuschen an den 3 Trögst,
wird zur demnächstigen Ausführung genehmigt. Zugleich n>»'
wegen Erstellung eines Schutzhäuschens bei der „schönen AA
sicht" das Erforderliche angeordnet. 2) Der Besitzerin der Molke»
kür wird in Erinnerung gebracht, daß sie verflichtst ist, de»
Publikum den ungehinderten und unentgeltlichen Zutritt zu de»
ihr von der Stabtaemeinde verpachteten Gelände jederzeit k
gestatten. 3) Aus Anlaß der vom 5. bis 10. September bst»
dahier ftattfindenden Versammlung der Mitglieder des „InstA
cko clroit international" soll von der Stadt eine SchloßbeleU»
tung veranstaltet werden. 4) Am 5. August d. I. soll an de»
Hause, welches Geheimerath K. I. A. Mittermcner dahier »
wohnte, von Stadt und Universität unter Veranstaltung eilst
entsprechenden Feier eine Gedenktafel angebracht werden. st,
sind an diesem Tage seit der Geburt Mittermaiers gerade
Jahre verflossen. 5) Mit Rücksicht auf die stärkere Frequenz
Schloß-Wolfsbrunnenwegs seit Eröffnung des Professor
Schweninger'schen Sanatoriums wird die Aufstellung 6 ne>»
Gaskandelaber an diesem Wege genehmigt. 6) Jin Mons»
Juni l. I. wurden in öffentlichen Büchern folgende EintrÄ
gefertigt und zwar: im Grundbuche 21 Käufe, 5 Erbschaft^
6 sonstige Einträge, und im Pfandbuche 12 bedungene, 7 r«
terliche und 5 Mündelpfandrechte, 1 VollstreckungsverfügU»!
11 sonstige Einträge und ein Eintrag über 34 Löschungen. »
Der Stäotverordeten-Vorstand hat sich in seiner Sitzung A
25. ds. Mts. mit den Vorlagen zur Bürgerausschußsitzung »»
29. ds. Mts. einverstanden erklärt.
* Heidelberg, 28. Juli. (Gymnasium.) Nach dem so eist,
erschienenen Jahresbericht des unter der Leitung des HA
Director Dr. G. Uhlig stehenden Gymnasiums kann auch bist
Lehranstalt mit den im abgelaufenen Schuljahre erzielten ErfA
durchaus zufrieden sein, denn es wurde ebenso flott gelehrt,
fleißig gelernt, so daß das Ergebniß als ein sehr günstiges »!,
zeichnet werden muß. Ordentliche Lehrer waren an derAnstst
thätig: 16, außerordentliche: 11, der Beirath besteht aus
Herren: Geh. Rath Professor Dr. H. Schulze, Vorsitzender, E
Negierungsrath Stadtdirektor v. Scherer, Oberbürgermeister st.
Wilckens, Hosrath Professor Dr. Knaufs, Stadtrath Dr. Lobst»»
Gymnasiumsdirektor Uhlig, Stellvertreter des Vorsitzenden, GA
nasiumsprofessor Wolf. Die Anstalt wurde im abgelausi»st
Schuljahre von nicht weniger denn 500 Schülern besucht, .
20 promovierten. Die öffentlichen Prüfungen finden morg,
Vormittag um 7 Uhr beginnend und die 'Schlußfeierlichke».
nächsten Samstag, Nachmittags halb 4 Uhr, letztere im grost
Saale des Museums statt. Die Ferien dauern bis den
September.
* Heidelberg, 28. Juli. (Kunstvolle Arbeit.) Das JA
läumsfestzugs-Comite wird am Jahrestage des Festzugs »,
geistigen Schöpfer desselben, Herrn Professor Hoff als Ze>A
dankbarer Anerkennung ein Geschenk übermitteln, das »0
passender hätte gewühlt werden können. Es ist dies ein, »
dem Atelier des Herrn Buchbinder Dieffenbachsr hsrvoO
 
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