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Helbig, Wolfgang; Helbig, Wolfgang [Editor]; Reisch, Emil [Editor]
Führer durch die öffentlichen Sammlungen klassischer Altertümer in Rom (Band 2): Die Villen, das Museo Boncompagni, der Palazzo Spada, die Antiken der vatikanischen Bibliothek, das Museo delle Terme — Leipzig, 1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.12283#0092
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VILLA ALBANI.

Bull, doli' Inst. 1834 p. 106 den Scliluss ziolien können,
dass die Statuette in Nettuno entdeckt worden sei, ist
mir unverständlich.

Die Statuette geht auf das gleiche Original zurück wie
n. 661. Doch ist die Stellung der Extremitäten ver-
tauscht, die Haltung straffer und zeigt das Gesicht einen
Ausdruck, in dem sich Aufmerksamkeit und eine gewisse
Erregtheit mischen. Der Gott scheint sein Reich zu
überschauen mit dem Bewusstsein, dass sein Eingreifen
demnächst nothwendig werden kann. Mit dieser Auf-
fassung stimmt es, dass er den Dreizack nicht wie bei
n. 661 mit der L. sondern mit der R. aufstützt, also
das Werkzeug, durch welches er seine Macht äussert, zu
sofortigem Gebrauche bereit hält.

Overbeck Kunstmythologie III p. 255, p. 265 n. 6, p. 279
n. 3, p. 280; Atlas XI 5, XII 30.

830 (725) Karyatide.

Gefunden zugleich mit n. 710. Ergänzt dor vordere
Band des Kalathos, die Nase, das Kinn, fast der ganze
r. Arm mit dem anliegenden Gewandstücke, die l.
Hand, viele Stücke am Gewände, die Einfassung der
Plinthe.

Vgl. n. 716.

Clarac III pl. 444 n. 814B. Vgl. Beschreibung Roms III 2
p. 548. Friederichs -"Wolters Bausteine ri. 1557.

831 (733) Statue der Aphrodite.

Ergänzt die Nase, die Lippen, die 1. Haarschleife,
der Zopf, beide Arme, die 1. Schulter, ein Stück an
der 1. Brust, das Gesäss, vielerlei am Gewände , die
Vordertheile der Füsse, fast die ganze Plinthe. Der
Kopf scheint, obwohl er durch ein modernes Halsstück
mit der Büste verbunden ist, nach der Qualität des
Marmors und dem Charakter dor Ausführung doch zu
dem Körper gehörig.

Die Statue ist falsch ergänzt. Sie gab den bekannten
Typus der den Schild vor sich haltenden Aphrodite wie-
der (vgl. n. 498), wich jedoch von der gewöhnlichen
Darstellung dieses Typus darin ab, dass die Göttin den
Schild nicht auf den vorgestellten Oberschenkel stützte
 
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